Sagen, wenn es zu viel wird
Mittwoch, 20. März 2019
Ein klein wenig erinnerte mich der Rückzug Sahra Wagenknechts vor einer
Woche an jenen Rückzug des vorherigen Papstes. Der fühlte sich seinem
Amt nicht mehr gewachsen, erklärte diesen ersten päpstlichen Rücktritt
seit Jahrhunderten mit der Furcht davor, im Laufe seiner letzten
Lebensjahre den Anforderungen einer modernen Welt nicht gerecht werden
zu können. Auch wenn Kritiker ihm seinerzeit andere Motive
unterstellten, besonders im Hinblick auf die Missbrauchsthematik, musste
seine Entscheidung doch Respekt abringen. Da stand nämlich einer, der
von sich sagte, dass er schwach sei, seinen Aufgaben nicht so nachkommen
könne, wie es die Pflicht eigentlich von ihm verlange: Das hatte
durchaus Symbolcharakter für die Überlasteten und Ausgebrannten dieser
Erde.
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