Das Ausscheiden aus dem Bundestag kostet 600 Mitarbeitern der FDP den Job. Womöglich sind sie froh darüber, dass ihr alter Arbeitgeber doch nicht die Arbeitsagentur abgeschafft hat, wie er das in seiner Hochzeit mal plante. Wohin würden die jetzt arbeitslosen Ex-FDP-Mitarbeiter sonst gehen? Man kann nur hoffen, dass sich diese Leute nicht zu sehr in einer spätrömischen Dekadenz einrichten. Leistung muss sich nämlich lohnen. Und Nicht-Leistung darf nicht belohnt werden. Wer arbeiten will, liebe Ex-FDP-Angestellte, der findet auch Arbeit. Die Zeichen am Arbeitsmarkt stehen ja günstig. Ihr kennt das ja, euer Chef war ja auch Wirtschaftsminister. Vielleicht hat der eine oder andere von euch sogar diese ganzen positiven Wasserstandsmeldungen verfasst, die den Niedriglohnsektor kaschierten und zum rosigen Arbeitsmarkt stilisierten.
Was hat euer Ex-Arbeitgeber nicht alles für Sprüche geliefert, als er noch obenauf war: Älteren Arbeitslosen wollte er die Bezüge kürzen. Das Arbeitsamt abschaffen und privatisieren. Arbeitslose sollten wahlweise Schneeschippen oder in Altenheimen aushelfen. Und diese rücksichtsvolle Art in Jobcentern verurteilte er energisch. Es brauche nämlich mehr Härte im Umgang mit Faulpelzen. Arbeitsvermittler, die nicht gnadenlos seien, würden ihren Beruf verfehlen. Auf der Facebook-Seite eures Ex-Brotgebers hetzten aktive Parteimitglieder ungeniert. "Bodensatz der Gesellschaft" und "Schmarotzer" waren noch die freundlicheren Titulierungen. Und dass es ohne Gegenleistung selbstverständlich keine staatliche Hilfe mehr geben sollte, betonte die FDP in selbstverständlicher Regelmäßigkeit.
Meine Güte, für so ein Unternehmen habt ihr gearbeitet? Ist wirklich sozial, was Arbeit schafft? Auch wenn man bei Asozialen schuftet? Ich war immer der Ansicht, dass nicht jeder Arbeitsplatz erhaltenswert ist. Man sollte keine Stellen erhalten, bei denen man für ein Butterbrot arbeitet. Und man sollte keine Stellen erhalten, deren Sinngehalt es lediglich ist, dem Prekariat sogar die Butter auf dem Brot madig zu machen.
Und wie ist es nun, liebe Arbeitslosen aus dem Hause der FDP? Seid ihr bereit ins Altenheim zu gehen? Bietet euch an, engagiert euch, zeigt dass ihr arbeiten wollt! Macht Praktika, damit ihr interessant bleibt für den Arbeitsmarkt. Seid nicht zu anspruchsvoll. Nehmt Lohneinbußen in Kauf. Auch der Niedriglohnsektor bietet Optionen. Mancher hat es via Leiharbeit schon zu einer ganz großen Karriere geschafft. Habt ihr doch selbst immer behauptet, ihr und euer Boss. Wer wird denn daran zweifeln? Seid froh, liebe Ex-FDP-Mitarbeiter, dass es keinen Mindestlohn gibt. Der hätte eine Wiedereinstellung bei einem anderen Arbeitgeber nur erschwert. Und kommt bloß nicht auf die Idee, euch im Müßiggang einzunisten. Zeitig aufstehen, Strukturen bewahren, kein Privatfernsehen, sitzt nicht zu oft auf eurer Couch. Spekuliert ja nicht darauf, nach einem Jahr im Arbeitslosengeld I euch den Reichtum des Arbeitslosengeldes II zu gönnen. Das Leben ist doch kein Zuckerschlecken nach SGB II.
Bevor ich es vergesse, ihr erhaltet drei Monate kein Arbeitslosengeld. Denn eure Arbeitslosigkeit ist selbstverschuldet. Wer sich so aufführt wie ihr, wer die Eskapaden seines Dienstherrn so unterstützt, wie ihr es getan habt, der ist letztlich selbst an seiner Arbeitslosigkeit schuld. Aber tröstet euch: Noch gibt es Prozesskostenhilfe, eure FDP hat es nicht mehr geschafft, sie einzustampfen. Klagt doch! Auf Staatskosten Gerichte bemühen und nichts leisten: Das haben wir vielleicht gern!
Was hat euer Ex-Arbeitgeber nicht alles für Sprüche geliefert, als er noch obenauf war: Älteren Arbeitslosen wollte er die Bezüge kürzen. Das Arbeitsamt abschaffen und privatisieren. Arbeitslose sollten wahlweise Schneeschippen oder in Altenheimen aushelfen. Und diese rücksichtsvolle Art in Jobcentern verurteilte er energisch. Es brauche nämlich mehr Härte im Umgang mit Faulpelzen. Arbeitsvermittler, die nicht gnadenlos seien, würden ihren Beruf verfehlen. Auf der Facebook-Seite eures Ex-Brotgebers hetzten aktive Parteimitglieder ungeniert. "Bodensatz der Gesellschaft" und "Schmarotzer" waren noch die freundlicheren Titulierungen. Und dass es ohne Gegenleistung selbstverständlich keine staatliche Hilfe mehr geben sollte, betonte die FDP in selbstverständlicher Regelmäßigkeit.
Meine Güte, für so ein Unternehmen habt ihr gearbeitet? Ist wirklich sozial, was Arbeit schafft? Auch wenn man bei Asozialen schuftet? Ich war immer der Ansicht, dass nicht jeder Arbeitsplatz erhaltenswert ist. Man sollte keine Stellen erhalten, bei denen man für ein Butterbrot arbeitet. Und man sollte keine Stellen erhalten, deren Sinngehalt es lediglich ist, dem Prekariat sogar die Butter auf dem Brot madig zu machen.
Und wie ist es nun, liebe Arbeitslosen aus dem Hause der FDP? Seid ihr bereit ins Altenheim zu gehen? Bietet euch an, engagiert euch, zeigt dass ihr arbeiten wollt! Macht Praktika, damit ihr interessant bleibt für den Arbeitsmarkt. Seid nicht zu anspruchsvoll. Nehmt Lohneinbußen in Kauf. Auch der Niedriglohnsektor bietet Optionen. Mancher hat es via Leiharbeit schon zu einer ganz großen Karriere geschafft. Habt ihr doch selbst immer behauptet, ihr und euer Boss. Wer wird denn daran zweifeln? Seid froh, liebe Ex-FDP-Mitarbeiter, dass es keinen Mindestlohn gibt. Der hätte eine Wiedereinstellung bei einem anderen Arbeitgeber nur erschwert. Und kommt bloß nicht auf die Idee, euch im Müßiggang einzunisten. Zeitig aufstehen, Strukturen bewahren, kein Privatfernsehen, sitzt nicht zu oft auf eurer Couch. Spekuliert ja nicht darauf, nach einem Jahr im Arbeitslosengeld I euch den Reichtum des Arbeitslosengeldes II zu gönnen. Das Leben ist doch kein Zuckerschlecken nach SGB II.
Bevor ich es vergesse, ihr erhaltet drei Monate kein Arbeitslosengeld. Denn eure Arbeitslosigkeit ist selbstverschuldet. Wer sich so aufführt wie ihr, wer die Eskapaden seines Dienstherrn so unterstützt, wie ihr es getan habt, der ist letztlich selbst an seiner Arbeitslosigkeit schuld. Aber tröstet euch: Noch gibt es Prozesskostenhilfe, eure FDP hat es nicht mehr geschafft, sie einzustampfen. Klagt doch! Auf Staatskosten Gerichte bemühen und nichts leisten: Das haben wir vielleicht gern!
Äh, also ehrlich gesagt bezweifle ich, dass die je in die Verlegenheit kommen werden. Für diese 600 Herren sind bestimmt schon etliche Posten im Managment einer großen Energieunternehmen, Hotelketten, Autohersteller o.ä. geschaffen worden. Zu Not schmeist mal mal ein paar Festangestellt raus um ´ne schöne Stabsstelle zu schaffen, die eigentlich keiner braucht.
AntwortenLöschenRache ist süss und Schadenfreude ist die schönste Freude. Das ist gelegentlich auch meine Devise.
AntwortenLöschenBei diesem FDP-Desaster fällt es auch mir schwer anders zu denken.
@TaiFei
AntwortenLöschenNein, so einfach funktioniert das nicht.
Es sieht auf den ersten Blick nur so aus, als seien solche Posten aus reiner Dankbarkeit geschaffen, die sich auf Rückwärtiges beziehen. Doch in diesem Netzwerk zählt in Wahrheit kein Dank, nur der Vorteil. Und das sollte die Investition in einen zur Verfügung gestellten Posten schon versprechen können.
An welcher Kontaktstrippe hängt jetzt noch eine aktive politische Instanz, die sich bewegt, wenn man daran zieht?
Davon abgesehen, dass sich dieses "Stabsstellenspielchen" erst gar nicht auf Mitarbeiter von Abgeordneten ausrichtet.
Nein, nein, Herr de Lapuente hat schon Recht: die ehemals emsigen Bienchen der Klientel-Partei werden die Becher schon austrinken müssen, die ihnen die Klientel in "Dankbarkeit und Solidarität" gereicht. Sie werden nicht einmal in der Statistik eine schwergewichtige Rolle spielen, sondern einfach aufgesogen werden.
Ich würde es den "FDP Arbeitslosen" von ganzem, ganzem Herzen wünschen, dass sie die spätrömische Dekadenz mal so richtig voll auskosten können, mit allem drum und dran!
AntwortenLöschenNur ein Mercedes oder Audi, der is nun nich mehr drin!
So schnell gibt's kein ALG2 für die Ex-Abgeordneten der Wohlstandspudel-Partei. Der Gesetzgeber verlangt, dass zuerst Angespartes und Vermögen flüssig gemacht und verbraucht werden! Das kann dauern...
AntwortenLöschenWelche Arbeit kann man den professionellen Betrügern, Steuergeldschmarotzern/-Veruntreuern/-Verschwendern und Volksverrätern überhaupt vermitteln? Tüten kleben im Knast.
Ob Niebel schnell noch mal den BW-Flugdienst genutzt hat und nach Kundus geflogen ist, um zoll- und frachtfrei Teppiche einzukaufen?
AntwortenLöschenTeppichverkäufer - das wäre doch jetzt der richtige Job für Niebel.
Der Souverän
Aber aber, doch bitte kein ALG-II für vorübergehend freigesetzte Leistungsträger! Viele werden sehr weich fallen und für die übrigen wird sich auch noch eine sinnvolle Anschlussverwendung finden lassen...
AntwortenLöschenHabe gestern in einem Kommentar einen netten Spruch gelesen:
AntwortenLöschenEin Foto-Labor könnte Herrn Niebel doch eine Stelle als Entwicklungshilfe anbieten....
Ich empfinde auch für die kleine Sekretärin im FDP-Abgeordnetenbüro kein Mitleid. Wer bei der FPD arbeitet, der macht sich meines Erachtens schuldig. Genau wie der Pförtner eines Rüstungskonzerns und der Steuerberater eines Bordells mit Zwangsprostituierten. Diese kleinen Rädchen halten das Ganze am Laufen und das ist ihnen ganz persönlich anzulasten.
Es gibt einfach Arbeitsplätze, bei denen man sich moralisch beschmutzt und da gehört die FPD-Fraktion definitiv dazu!
@ Anonym 25. September 2013 16:46
AntwortenLöschenWer bei der FPD arbeitet, der macht sich meines Erachtens schuldig. Genau wie der Pförtner eines Rüstungskonzerns und der Steuerberater eines Bordells mit Zwangsprostituierten. Diese kleinen Rädchen halten das Ganze am Laufen und das ist ihnen ganz persönlich anzulasten.
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Im Prinzip gebe ich dir Recht, aber da wird es schwierig.
Wir alle halten das perfide System z.B. der Kinderzwangsarbeit am laufen, indem wir Kleidung, Nahrung, Teppiche usw. kaufen.
Auch die "Ausrede" das es für den Einzelnen gar nicht möglich ist zu verifizieren, kann nicht von Schuld freisprechen.
Denn wir haben durchaus die Möglichkeit und Wahl uns zusammenzuschließen und JEDEN Artikel zu kennzeichnen in dem Kinderarbeit steckt.
Dann kommt das nächste Problem. Wird wirklich kein einziger der Artikel mehr gekauft, verlieren diese Kinder ihre Arbeit und damit auch oft ihre einzige Lebensgrundlage.
So funktioniert das alles nicht.
Was wir brauchen ist ein weltweit gültiges neues System.
Das Irre ist; so ein System wäre viel einfacher aufzubauen, als die aktuellen Systeme zu halten sind...
wenn...
WIR UNS EINIG WÄREN!
Der Souverän
@Anonym 18:24
AntwortenLöschenDie Alles-oder-Nichts-Sichtweise ist doch reichlich ignorant.
Die Welt ist doch nicht nur Schwarz-Weiß. Wenn Sie die einzige Chance zur Veränderung dann sehen, wenn sich endlich alle einig sind, dann werden Sie ihr Ziel mit großer Wahrscheinlichkeit nicht erreichen. Und damit ist für Sie die Sache wohl erledigt, oder? Ist das Ihre selbst gebastelte Ausrede, um Ihr Gewissen zu beruhigen?
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Und jeder Mensch muss bei sich selbst anfangen und den ersten Schritt machen, und als verantwortungsbewußter Mensch mit Herz und gesundem Menschenverstand als Vorbild wirken. Und zwar in seinem machbaren Maße/Rahmen, wie es dem Menschen in seiner individuellen Lebenssituation eben bestmöglich ist.
Anonym 16:46 zeigt genau diesen Weg auf. Und dieser Anfang, wo Menschen direkt bei sich beginnen, kleine Flammen zu entzünden, indem sie (immer öfter) ihrem Herzen folgen anstatt persönlichem Vorteilsdenken, Gleichgültigkeit und Ignoranz, ist die Voraussetzung, um irgendwann das Feuer der Einigkeit zu erreichen.
@Anonym 18:24
AntwortenLöschenPS: Ich finde Ihre polare Haltung gefährlich. Es scheint mir genau jene Haltung zu sein, die auf Rettung durch einen neuen Führer hofft.
Operation Abendsonne
AntwortenLöschenNach der herben Wahl-Schlappe der FDP kommt jetzt auch Kritik aus den Reihen des Beamtenbundes: Vize Hans-Ulrich Benra ist erbost, dass nun FDP-Mitarbeiter in wichtige Verwaltungsposten zurückkehren – und kurz vor dem Debakel noch befördert wurden.
http://www.focus.de/politik/deutschland/kurz-vor-dem-debakel-noch-befoerdert-beamtenbund-ist-sauer-ueber-fdp-postengeschacher_aid_1112572.html
Danke.
AntwortenLöschenSicher sind unter den Mitarbeitern der FDP auch einige, die die FDP auch gewählt haben. Im Allgemeinen denke ich verantworten die Mitarbeiter (ich vermute meist Schreibkräfte), die unsoziale Politik der FDP genauso wenig wie etwa Fließbandarbeiter die Produktpalette ihres Arbeitgebers.
AntwortenLöschenHerr Rösler könnte doch einen Pizza-Bringdienst eröffnen.Er hat doch gesagt,er wolle liefern-also bitte!
AntwortenLöschenNaja. Vielleicht ändern sie ja mal ihre Meinung, wenn sie denn mal richtig malochen gehen. Wenn sie merken, wie schwer es wirklich ist, Kindern das Essen auf den Tisch zu schaffen, den Wagen zu halten und das Dach überm Kopf zu behalten.
AntwortenLöschenIch fürchte es müssen nun viele Leute ihren Arbeitsplatz für diese Günstlinge räumen - sprich, der asoziale Dunst der FDP dünstet noch einmal voll in die Arbeitswelt hinein - wobei - in vier Jahren wählen die Menschen diesen Gestank wieder in den Bundestag - da bin ich mir sicher.
AntwortenLöschenBezüglich Herrn Niebel. Wenn ich mich recht entsinn, war der Herr Niebel doch mal Vermittler der Agentur für Arbeit und hat sich für seine politische Tätigkeit freistellen lassen. Dann könnte er ja jetzt wieder seinen ehemaligen Job antreten und mit bei der Vermittlung der "FDP-Arbeitslosen" helfen. Im Vermitteln von Jobs an FDP-Angehörige war er ja wohl auch während seiner Zeit als Entwicklungsminister sehr erfolgreich. Die Frage stellt sich allerdings, wie die Agentur für Arbeit gegenüber einem Angestellten / Beamten (?) steht, der die Auflösung des eigenen Arbeitgebers gefordert hat. Ihn hat es ja gottseidank noch nie gestört, Posten, die seiner Meinung nach überflüssig sind, zu bekleiden.
AntwortenLöschenDas haßt du sehr schön geschrieben!
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