tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post7595737907659117845..comments2023-09-18T14:43:10.554+02:00Comments on ad sinistram: Der kommunistische Körperad sinistramhttp://www.blogger.com/profile/16937897989457993395noreply@blogger.comBlogger31125tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-36149353129231747582012-02-14T13:06:45.509+01:002012-02-14T13:06:45.509+01:00Kurz gesagt, es kann einem niemand garantieren, da...<i>Kurz gesagt, es kann einem niemand garantieren, dass man nicht furchtbare Schmerzen erleidet bei der Extransplantation. In anderen Ländern, beispielsweise der Schweiz ist eine Vollnarkose gesetzlich vorgeschrieben - in Deutschland nicht. ... <br /><br />Damit ist für mich in Sachen Organspende alles klar.</i><br /><br />Nicht so klar ist, ob Ihnen dann mit einer Regelung wie in der Schweiz nicht hinreichend gedient wäre.<br /><br />Das Problem des nicht mitteilungsfähigen Leidenden geht weit über das Thema Transplantation hinaus und hat damit speziell wenig zu tun,ich verweise etwa auf die Diskussion über bei ambulanten Eingriffen verwendete "Analgetika", die in Wirklichkeit vor allem die Erinnerung an das Schmerzgeschehen ausschalten,nicht dessen akutes Erleben. Man kann das durchaus so sehen, dass sich die Medizin hier der notwendigen Diskussion nicht hinreichend stellt http://de.wikipedia.org/wiki/Johnny_zieht_in_den_Krieg<br /><br />Man muss hier viel früher und anders ansetzen, beispielesweise schon bei Demenzpatienten in Altenheimen. Es ist ein unter Pflegekräften wohlbekanntes Phänomen, dass diese manchmal "grundlos" "böse" oder "ärgerlich" sind. Selten, aber manchmal eben doch wird der Grund auch überraschend gefunden z.B. hat man den Patienten in der Hektik im Rollstuhl auf einen dort hineingerutschten Gegenstand gesetzt, was nahelegt, dass das "Böseseien" auch dann nicht immer eine bloße Stimungsschwankung ist, wenn ein Grund nicht offensichtlich ist.ThorstenVnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-32385092830078984762012-02-14T00:39:52.847+01:002012-02-14T00:39:52.847+01:00@ Anonym 9. Februar 2012 06:36
Rational wäre, e...@ Anonym 9. Februar 2012 06:36 <br /><br /><i>Rational wäre, einfach zu sterben, wenn die Zeit gekommen ist</i><br /><br />Wie bestimmt sich das, dass "die Zeit gekommen ist"? Ist bei einem Tumor die Zeit gekommen? Bei einer Infektion? Wenn der Lastwagen auf einen zukommt? <br /><br /><i>(der Natur als Organismus würde ich eine gewisse Rationalität einräumen, nicht dem Menschen).</i><br /><br />Die objektive Grundlage dafür kann ich nicht erkennen.<br /><br /><i>Erklären Sie mir rein rational, logisch, sachlich, wieso ein Mensch, so er organisch vom Tode bedroht ist, unbedingt überleben muss.</i><br /><br />Muss er das? Jeder hat das Recht medizinische Behandlung abzulehnen. Das einzige Problem hier ist, das mitunter Menschen die das tun für unzurechnungsfähig erklärt und trotzdem behandelt werden. Das ist aber nicht transplantationsspezifisch, sondern kommt dort eher nicht vor.<br /><br /><i>Dieser Mensch ist werter zu leben, als der andere, deswegen muss man ihn einfach retten um jeden Preis.</i><br /><br />Das hat mit der Praxis der Transplantation nichts zu tun, da diese grundsätzlich allen offensteht. soziale Unterschiede wirken sich hier im Vergleich zu anderen Dingen nur gering aus.ThorstenVnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-53202637445916107032012-02-14T00:20:50.337+01:002012-02-14T00:20:50.337+01:00Wird durch die Fähigkeit des Menschen, Organe zu t...<i>Wird durch die Fähigkeit des Menschen, Organe zu transplantieren, das Glück der Gesamt-Gesellschaft erhöht. Meine Antwort ist eindeutig: NEIN!</i><br /><br />Meine Antwort: Das hängt vom umgebenden Gesellschaftssystem ab.<br /><br /><i>werden aberwitzig teure Operationen durchgeführt. Ein Beweis mehr für die völlige Dekadenz des Westens, der nur auf Kosten der dritten Welt lebt und gleichzeitig etwas von Menschenrechten faselt.</i><br /><br />Wenn man von der Gleichwertigkeit jedes menschlichen Lebens ausgeht, kann es aus utilitaristischer Sicht geboten sein, die Medizinkosten stattdessen zum größten Teil in die Entwicklungshilfe zu stecken. Das hat allerdings nur mehr wenig mit Transplantation zu tun, nämlich nur mehr insofern als diese eine von vielen der teuren Behandlungsmethoden ist.<br /><br />Siehe hierzu und zu Problem der Umsetzungh, Peter Singer, Praktische Ethik.ThorstenVnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-1725797665928239832012-02-13T23:25:57.911+01:002012-02-13T23:25:57.911+01:00Wer sind denn dieses Leute, die einen Organspendez...Wer sind denn dieses Leute, die einen Organspendezwang fordern? Leider nennt der Artikel keine Namen und Fakten hierzu. Oder ist nur gemeint, dass die Spende der Default sein soll, wenn sich jemand nicht äußert? Ist das dann schon Zwang? Die breite Mehrheit scheint mir der Auffassung zu sein, dass es jedem freistehen muss eine Spende abzulehnen. Mir ist jedenfalls nicht geläufig, das irgendwer von Bedeutung das anders sieht.<br /><br />Das andere seine Entscheidung für ethisch falsch halten und das auch deutlich artikulieren, muss der mündige Bürger aushalten können. <br /> <br />Beim Hirntod, ist die Problematik auch, dass die Definition des Todes aus einer Zeit stammt, als die Unterscheidung tot/lebendig noch leicht war und für alle praktisch vorkommenden Fälle problemlos möglich. Definitionen kann man natürlich ändern und auch statt zwei nun drei Zustände lebend/sterbend/tot oder sogar noch mehr einführen, aber sinnvollen Gehalt hat das nur, wenn man es zusammen damit betrachtet, wie dieses verschiedenen Stufen ethisch einzuordnen sind.<br /><br />Beispielsweise ist der Hirntod auch das Kriterium für die Mediziner, lebenserhaltende Maßnahmen einzustellen. Hier kommt es dann dazu, dass der Organspender dann sogar länger am Leben erhalten wird. Wie soll man also dann zukünftig intensivmedizinisch mit Hirntoten umgehen? Sind diese weiter zu behandeln, was ja jetzt schon über Wochen oder gar Monate hin möglich ist und sich durch den Fortschritt immer weiter in die Zukunft erstecken wird?ThorstenVnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-34672995025888022922012-02-11T19:00:42.979+01:002012-02-11T19:00:42.979+01:00Oh, es macht mich ganz, ganz wütend!
Der Artikel s...Oh, es macht mich ganz, ganz wütend!<br />Der Artikel selbst genauso wie die Kommentare der Menschen darunter, die meinen, eine humanistische Weisheit für sich gepachtet zu haben...<br />Allein die Aussage: "Wenn die Widerspruchsregelung eingeführt wird, sind wir fast so weit wie China etc., wo Kinder ausgeweidet und ihre Organe in den Industrieländern "verscherbelt" werden..."<br /><br />Organspende in Deutschland ist NICHT kommerziell! Es verdient niemand daran, außer den Menschen, die länger leben dürfen, weil jemand freiwillig (!) eine Organspende zugelassen hat. Sich gegen die Möglichkeit einer Organspende zu entscheiden, bleibt weiterhin jedem überlassen.<br /><br />Dieses Getue, als würde man (wie zum Steuern-zahlen) vom Staat zur Organspende gezwungen...<br /><br />Und das ständige Verwechseln von Lebendspenden (die in D möglichst gar nicht und wenn, dann nur in akuten Fällen und bei direkten Verwandten durchgeführt werden) mit den Organentnahmen nach festgestelltem Hirntod. Dass das komplett gleichgesetzt wird, spricht für polemische Dummheit der Eiferer.<br /><br />ich lese ab und zu den schönen Blog "Kids and me", wo ein Pädiater ähnliche Erlebnisse mit menschlicher Verbohrtheit und blinder Beeinflussbarkeit durch verdummende Medien schildert - speziell zum Thema Impfung. Und ich muss sagen, dass ich da gewisse Parallelen sehe...<br /><br />(Ach, ich möchte mal einen der Organspende-ablehnenden Menschen erleben, dessen enger Angehöriger dringend eine Organspende benötigt, um weiterleben zu können. Sowas soll ja vorkommen.)<br /><br />Wissenschaftlicher Fortschritt öffnet neue Türen, und diese mögen nicht immer angenehm sein, weil mensch da ab und zu nachdenken muss, wo es früher keine Entscheidungsfreiheit gab. Das eigenständige Denken an dieser Stelle abzuschaffen und generell alle Aspekte von Organspenden zu verteufeln, klingt (wie in allen anderen Bereichen auch) wie die bequemst(!)mögliche Lösung.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-20339570335386323952012-02-09T08:56:33.264+01:002012-02-09T08:56:33.264+01:00Ganz abgesehen davon, dass es mit der Todesfestell...Ganz abgesehen davon, dass es mit der Todesfestellung so einfach nicht ist und man so oder so von einer 2-stelligen Prozentzahl ausgehen kann, bei der der Tote nur vermeintlich tot ist. Einem Lebenden werden in einem solchen Fall dann Organe entnommen, damit der andere überlebe und er sterbe.<br />Ars moriendi wird wohl der Drehpunkt dieses Problems sein. Vermutlich ist es am weisesten, die Organspenderei explizit in der Freiwilligkeit zu belassen. Man muss anerkennen, dass es die Möglichkeit der Transplantation gibt und dadurch Menschen, deren einzige Rettung dies wäre, darauf hoffen, eine solche zu erhalten. Andererseits gibt es Menschen, die ihre Organe zur Verfügung stellen. Dies ist ja auch nicht ganz ao abwegig. Aber alle tun es wiederum nicht. Man wird hier wohl nie eine endgültige Begründung finden können, die das Prinzip der Selbstbestimmung über den eigenen Körper unterwandern sollte. <br />Man muss auch sehen, dass dieses Problem bei den Betroffenen und deren Angehörigen gemäß den herrschenden Lebensführungsschemata verarbeitet wird. Auch hier kommt alsbald ein rechnerischer Geist, ein optimierender, eine managerialer Geist zum Tragen und greift immer weiter aus, bis es genug Organe gibt und alles effizient und schnell über die Bühne gibt. Die Organspender sind die grosse Masse, die desorganisierten Arbeitsspender, die Energiemaden, die im Käfig gegen einander Strampeln und niemals zusammen gegen den Käfig strampeln. <br />Und natürlich, wenn man Gutes tun will und sich als Wahrnehmer der Übel in der Welt herausstreichen will, es gibt genug anderes, auch medizinisch Affines.flavonoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-69323556261974649322012-02-09T07:38:45.235+01:002012-02-09T07:38:45.235+01:00@Anonym 6:36
Ein Super Dankeschön für Ihre Ausfüh...@Anonym 6:36<br /><br />Ein Super Dankeschön für Ihre Ausführungen !<br /> <br />Dies ist einer der besten, wenn nicht der beste Beitrag (Kommentar),den ich hier gelesen habe.<br /><br />Viele, dankende Grüße<br />HartmutAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-24900898965696212322012-02-09T06:42:51.198+01:002012-02-09T06:42:51.198+01:00@Peter
Illegale Organausschlachtung und legale Org...@Peter<br />Illegale Organausschlachtung und legale Organtransplantationen muss man durchaus zusammen sehen. Nach der "Philosophie" des Kapitalismus - Utilitarismus [BENTHAMs "Das größte Glück der größten Zahl (greatest-happiness-principle)" - BENTHAM stellte übrigens seinen Leichnam zur weiteren Verwertung zur Verfügung] muss man beide Tatsachen (Die Reichen benutzen die Armen als Ersatzteillager + legale Transplantationen) zusammen sehen. Die Frage lautet: Wird durch die Fähigkeit des Menschen, Organe zu transplantieren, das Glück der Gesamt-Gesellschaft erhöht. Meine Antwort ist eindeutig: NEIN! Das Gesamt-Elend wurde erhöht - allein wenn ich den Sinai-Artikel lese, dreht es mir den Magen um. Im Kosovo soll sogar der Staatspräsident im Organhandel mit serbischen Gefangenen verwickelt sein. Anstatt etwas gegen Malaria zu tun (das würde "das größte Glück der größten Zahl" erhöhen) - dazu benötigt man vergleichsweise wenig Geld - werden aberwitzig teure Operationen durchgeführt. Ein Beweis mehr für die völlige Dekadenz des Westens, der nur auf Kosten der dritten Welt lebt und gleichzeitig etwas von Menschenrechten faselt.<br /><br />Anton ReiserAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-87747119808935329802012-02-09T06:36:42.771+01:002012-02-09T06:36:42.771+01:00Die Vernunft, bzw. die hochgelobte Rationalität un...Die Vernunft, bzw. die hochgelobte Rationalität und Sachlichkeit hat Kant bereits infrage gestellt, Metzinger tut es und ich tue es auch; eine der größten Menschheitslügen. Oft genutzt, um eine Seite zu übervorteilen. Die Gefühle anderer sind uns lästig, stehen den Zielen unserer „rationalen“ Forderungen im Wege. Alles andere ist eine Lüge, Makulatur.<br /><br />@Peter<br /><i>Dass die Diskission über Pro & Contra des Bestimmungsrecht am eigenen Körper im Falle einer Organspende ...</i> Dass eine solche Diskussion, Bestimmungsrecht über den eigenen Körper, überhaupt zu führen ist, entbehrt schon jeder rationalen Grundlage. Wer über den Körper anderer zu bestimmen/herrschen wünscht, handelt nicht rational. Rational wäre, einfach zu sterben, wenn die Zeit gekommen ist (der Natur als Organismus würde ich eine gewisse Rationalität einräumen, nicht dem Menschen). Doch dem stehen Überlebenstriebe (nicht Sachlichkeit) entgegen. Gleiches Recht für alle, würde ich da formulieren.<br /><br />In Erwägung zu ziehen, daraus ein Gesetz zu machen, ist kein rationaler, völlig sachlicher Beweggrund. Suchen Sie einen solchen, Sie werden ihn nicht finden. Der Faktor um den es sich dreht: <b>Überleben wollen, Angst vor dem Tod; bei Angehörigen Angst vor Verlust</b>. Die Ärzte wollen helfen/Erfolge ... und natürlich verdienen. <br /><br />Da krankt es schon. Es steht sich gegenüber: Hyperemotional der Wunsch nach Überleben/keinen Verlust zu erleiden/Leben retten und die nicht freiwilligen/zwangsverpflichteten Spender haben sich emotional zurückzuhalten. Es wird auf Sachlichkeit verwiesen (welcher Seite dies am meisten von Nutzen ist, versteht sich von selbst). Und jetzt kommt das Paradoxe: in dem man auch noch an Gewissen appelliert.<br /><br />Drehe den Spieß jetzt einfach mal um, appelliere an die Sachlichkeit. Erklären Sie mir rein rational, logisch, sachlich, wieso ein Mensch, so er organisch vom Tode bedroht ist, unbedingt überleben muss. Wenn Ihnen nach 30 Std. immer noch kein rein sachlicher Grund eingefallen ist, liegt das daran, dass es keinen gibt. Es sei denn, sie beginnen damit – und das möchte man ja verhindern – einzuteilen, in Lebenswertigkeiten. Dieser Mensch ist werter zu leben, als der andere, deswegen muss man ihn einfach retten um jeden Preis. Und auch da nähern wir uns längst den Empfindungen. Eigentlich ist nichts rein sachlich, was der Mensch so tut, das glaubt er nur. Sie i.Ü. auch. Sie haben hier keinen sachlichen, rein rationalen Grund für Ihren Einwurf; Sie fühlen sich gestört/belästigt/überfordert (was auch immer …) in dieser Form zu diskutieren. Wären Sie rein sachlich, hätten sie sich den <b>Vorwurf</b> erspart; die Reaktionen verstehen sich logisch von selbst und so würden sie das logisch-rational-sachlich kompensieren/steuern können ; doch Sie <i>fühlten</i> den Drang zu schreiben.<br /><br />Hier geht es nicht darum, ob jemand Organspender sein möchte, denn dann hat er das mit seinen Emotionen abgemacht. Sondern darum, ob man <b>Organspender sein muss</b>, eine Zwangsverpflichtung. Dass Spender andere davon zu überzeugen <i>wünschen</i>, ist ebenfalls nicht rein rational. <br /><br /><i>Diese Diskussion auf jedoch nicht "trocken" und "[hoch]rationell" zu führen .. </i> Hochemotional sollte man diskutieren, denn ausschließlich um hyperemotional geht es, für beide Seiten. Man hat ein Recht darauf, <b>sich als Besitzer des Körper zu fühlen</b> und dies derart emotional zu verteidigen. <br /><br />Wer diese Sachlichkeit fordert, <i>wünscht</i> seinen Willen durchzusetzen, sich einen unlauteren Vorteil zu verschaffen. Und hat nebenbei die Folgen – und sie wissen nicht, was sie tun – nicht bis zum Ende durchdacht. Eines führt zum anderen, tut es immer, so ist es jetzt schon. Sonst gäbe es den Organhandel-Schwarzmarkt nicht. Wenn man hier die Freiwilligkeitsbasis gleich von Rechtswegen abschafft … schmeißen wir die letzten Zipfel des Sozialen im Wesen Mensch über Bord und nähern uns dem Kannibalismus (passiert recht häufig, bevor sich eine Spezies ganz ausrottet). Wollen wir hoffen, wir müssten uns niemals in diesem Leben an solche Worte erinnern.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-14173772769520930512012-02-08T19:56:12.401+01:002012-02-08T19:56:12.401+01:00Normalerweiser lese ich in hiesigem Blog nur schwe...Normalerweiser lese ich in hiesigem Blog nur schweigsam mit. Bei diesem Beitrag + Kommentaren fühle ich mich jedoch gezwungen, auch einmal meinen Senf in die Mayonnaise zu geben.<br /><br />@Roberto J. De Lapuente:<br />Dass die Diskission über Pro & Contra des Bestimmungsrecht am eigenen Körper im Falle einer Organspende schwer zu führen ist, dürfte klar sein. Diese Diskussion auf jedoch nicht "trocken" und "[hoch]rationell" zu führen, halte ich für wenig hilfreich. Man kann auch ethische Bedenken durchaus in dieser Weise vortragen, und muss dafür nicht (hoch)emotionale, irrationelle oder ideologische Ausfälle bemühen.<br /><br />Ich bin ebenfalls der Meinung, dass jeder für sich selbst entscheiden soll, ob mensch seine Organe und Gewebe spenden will oder nicht. Der schon lange verfügbare "Organspenderausweis" bietet hierfür eine meiner Meinung nach ausreichende Willensbeurkundung. Auch mit der Option der ausdrücklichen Ablehnung jeglicher Spende. Von mir aus könnte man diesen Ausweis auch in den elektronischen Personalausweis bzw. die Krankenversicherungskarte integrieren. Dies hätte den Vorteile, dass die Menschen ab und zu (bei Ummeldung, Neubeantragung) dazu angehalten wären, sich über den Verbleib ihres Körpers Gedanken zu machen.<br /><br />Dieses fehlende Denken über das eigene Dasein und das, was man hinterlässt, sehe ich drängender und ausschlaggebender an, als die von ihnen vorgebrachten Argumente wider die Vereinnahmung für die Volksgesundheit, die kapitalistische Ausschlachtung der Toten und den westlichen Körperkult.<br /><br />Es geht bei dieser Debatte weniger darum, riesige Ersatzteillager für den siechen Volkskörper aufzubauen, sondern mehr, den Menschen eine bewusste Entscheidung abzunehmen, die sie (scheinbar) in nicht ausreichendem Maße gewillt sind zu treffen. Wie diese Entscheidung ausfällt, sollte nicht be- oder gar verurteilt werden.<br /><br />Im Spendenfall werden Organe grundsätzlich nur dann entnommen, wenn sie benötigt werden. Eine Lagerung "auf Bedarf und Vorrat" findet meines Wissens nach nicht statt.<br />Und wo wir gerade bei der Medizin sind: Der Hirntod ist mitnichten eine wortwitzige Konstruktion, sondern im Gegensatz zum genannten Herzstillstand / Herztod das wirkliche Lebensende.<br />Wer etwas anderes behauptet, hat wahrscheinlich noch nie eine erfolgreiche Defibrillation bzw. Herzdruckmassage erlebt.<br /><br />Ob der westliche Körperkult so viel schlimmer ist als ein hier scheinbar verbreiteter misantropher Leichenkult ( alá "Ich will wenn dann schon 'ne schöne Leich' sein, an der sich die Würmer ergötzen können") mag ich auch nicht bejahen.<br />Und Organspenden für den illegalen Organhandel (mit)verantwortlich zu machen, ist wirklich das Hinterletzte. Soll man wirklich alles abschaffen und verbieten, sobald ein paar Verantwortungslose versuchen daraus illegal Kapital zu schlagen?<br /><br />Ehrlich, Leute, anstatt über Kapitalimus, Entrechtung, Bürokratimus und andere Verbrechen gegen die Menschlickeit herumzuzetern, solltet ihr lieber raus gehen und daran was ändern. -.-<br /><br />Just my 2 cents,<br />Peter<br /><br />PS: Ja, ich bin Organspender. Mit Ausweis. Und das ist auch gut so.<br />Wenn jemand mit meinen Organen wenigstens noch ein paar schöne Tage erleben kann, dann soll er das tun.Peternoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-30644831298851751872012-02-08T19:08:23.876+01:002012-02-08T19:08:23.876+01:00Ein guter Artikel, er hat nur eine Schwäche. Vital...Ein guter Artikel, er hat nur eine Schwäche. Vitale Organe können nicht nach dem Tod gespendet werden. Der Körper des Spenders muss leben. Deshalb wird der Organspender auch bei der Entnahme narkotisiert (analgosediert).<br />Mittlerweile werden auch von vielen Ärzten Hirntote nicht mehr als tot bezeichnet. Wissenschaftler der Harvard Medical School wollen die Organentnahme als "justified killing" bezeichnen. Das klingt zwar brutal, ist aber zumindest ehrlich.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-44647789137268698672012-02-08T18:48:09.914+01:002012-02-08T18:48:09.914+01:00das sterben ist nun einmal teil des menschlichen l...das sterben ist nun einmal teil des menschlichen lebens und ich denke damit sollte sich jedermann abfinden, auch wenn der tod manchmal überraschend und ungerecht daherkommt.<br />dazu kommt dann noch die ständig zutage tretende kriminalität sobald der faktor geld im spiel ist. und während auf der einen seite über rationierung nachgedacht, bzw diese schon angewandt wird, soll die doch recht teure transplantation von organen ausgeweitet werden. warum kommt mir da nur der gedanke, daß hier der ärmere "unnütze" teil der gesellschaft zum erstzteillager für die "leistungsträger" umfunktioniert werden soll.landbewohnerhttps://www.blogger.com/profile/13447819425939574070noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-37266579504678611962012-02-08T18:17:45.239+01:002012-02-08T18:17:45.239+01:00Ein Mensch unter "anderen" Menschen:
Da...Ein Mensch unter "anderen" Menschen:<br /><br />Das Licht der Welt erblickt bedeutet, stets nützlich und voll verwertbar für "andere" Menschen sein zu müssen.<br /><br />Geboren, um Liebe zu schenken. Gelebt, um stets zu leisten. Gestorben, um ausgenommen zu werden.<br /><br />Wir wären wohl eine sehr selbst verzehrende Spezies. Rücken weit ab von der Achtung vor dem Leben eines jeden Einzelnen selbst. <br /><br />Doch wer verzehrt? Das sind scheinbar "andere". Demzufolge gibt es wohl eher "Menschen" und "Andere", statt Menschen und andere Menschen, oder nicht?Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-86663694301023626332012-02-08T17:49:37.612+01:002012-02-08T17:49:37.612+01:00es gab vor zirka 6 jahren eine kampagne gegen die ...es gab vor zirka 6 jahren eine kampagne gegen die kinderlosigkeit von frauen im optimalen gebäralter.<br />eine nachbarin, zirka 30 jahre alt, sagte, diese kampagne mache ihr ein schlechtes gewissen, dass sie noch kein(e) kind(er) hätte.<br />du beschreibst etwas ähnliches: schlechtes gewissen, weil man noch im tod an seinen organen festhält.<br /><br />das führt einerseits auf die gewissensmacher, allgemeiner jedoch auf das phänomen der bewußtseinsindustrie. <br />die tendenzmacher haben unser bewußtsein fast völlig im griff. benötigen profiteure organe, gibt es eine kampagne dafür, organe zu spenden, zu verkaufen.<br />sollen wir die merkel wählen, werden uns ihre vermeintlichen verdienste täglich eingehämmert .... usw.<br />dass wir uns täglich so manipulieren lassen, ist der eigentliche skandal.klaus baumhttp://klausbaum.wordpress.comnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-47320736990679414142012-02-08T16:31:17.859+01:002012-02-08T16:31:17.859+01:00man soll nicht nur organspendepflicht einführn. ma...man soll nicht nur organspendepflicht einführn. man muss auch rauchverbot bestimmen. damit die organe gesund bleiben und gespendet werden konnen.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-57612252874827948172012-02-08T15:56:40.632+01:002012-02-08T15:56:40.632+01:00Durch die zunehmende Privatisierung von
Krankenhäu...Durch die zunehmende Privatisierung von<br />Krankenhäusern wächst der Druck, und es spielen kommerzielle Interessen eine immer größere Rolle. Nicht auszudenken […], welche Synergien durch so eine Organfledderei bei "Hirntoten" entstehen könnten.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-76138722176902039442012-02-08T15:01:40.756+01:002012-02-08T15:01:40.756+01:00Hallo zusammen,
1. Die Pflicht zur Spende hat den...Hallo zusammen,<br /><br />1. Die Pflicht zur Spende hat den Vorteil, dass man immer Organe entnehmen kann. (Man hat den Nichtspender-Ausweis nicht gefunden.)<br />2. Sind Patientenverfügungen mittlerweile verpflichtend? Oder darf die Medizin immer noch über den Kopf des Patienten anders entscheiden?<br />3. Wer sich per Patientenverfügung gegen lebensverlängernde Maßnahmen entscheidet aber für eine Organspende, der handelt widerspüchlich. Die lebensverlängernde Maßnahme ist notwendig, damit das Organ frisch bleibt.<br /><br />Grüße<br />KlotzkopfAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-81105409158014919522012-02-08T14:41:36.587+01:002012-02-08T14:41:36.587+01:00Zwang ist ja wohl das Allerletzte...
Ich möchte j...Zwang ist ja wohl das Allerletzte...<br /><br />Ich möchte jedoch zu Bedenken geben, dass die unappetitlichen Auswüchse in Sachen Organspende insbesondere in den armen Gegenden dieser Welt nicht zuletzt natürlich auch darauf zurückzuführen sind, dass es gerade im "entwickelten" Westen kaum Bereitschaft zur Spende (außer, es betrifft die Verwandten) gibt. Ich würde auch nicht die Organspende an sich verteufeln, sondern viel eher die momentan angewendete Praxis, die letztendlich ja auch nur EIN Beispiel für die Bestrebungenn der Herrschenden hin zu einer total durchökonomisierten Welt ist.Dirknoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-84940245317582009492012-02-08T14:07:14.002+01:002012-02-08T14:07:14.002+01:00wovon absolut abzuraten ist:
als hartz4mensch mit...wovon absolut abzuraten ist:<br /><br />als hartz4mensch mit einem organ"spende"ausweis im gepäck in eine klinik einzureiten...<br /><br />hat doch schon mal so ein gutmensch vorgeschlagen, hartz4leute könnten ihr schmales budget mit einer "frei"willigen organ"spende" aufbessern. ich glaube, dass sterben lassen im op und anschliessendes ausschlachten jetzt schon vorkommt.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-57399767922444614412012-02-08T13:59:33.796+01:002012-02-08T13:59:33.796+01:00Danke für diesen Artikel.
Nach dem Link von "...Danke für diesen Artikel.<br /><br />Nach dem Link von "Sinai" kann ich nur eins sagen: ich bin entsetzt.<br /><br /><br />Was sind das nur für Ärzte, die sich für so eine zutiefst verachtende, mörderische Handlung<br />hingeben ?<br /><br />Welche Grausamkeiten stehen in diesem menschenverachtenden System noch auf dem Plan ?<br /><br />mit traurigem Gruß<br />HartmutAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-22971123972122368622012-02-08T13:37:22.999+01:002012-02-08T13:37:22.999+01:00Ich war viele Jahre aus Gründen der Nächstenliebe ...Ich war viele Jahre aus Gründen der Nächstenliebe bereit, meine Organe zu spenden und trug immer meinen Organspenderausweis mit mir herum. Ich war überzeugt davon und habe mich - das gebe ich zu - moralisch über diejenigen erhoben, die sich nicht zur Organspende bereit erklärten.<br /><br />Dann habe ich herausgefunden, dass auf meinem Organspendeausweis eine dicke, fette Lüge stand. Dort stand, dass nach meinem Tod meine Organe entnommen werden dürfen. Nur - wen interessieren die Organe einer Toten? Es handelt sich eben nicht um Tote, sondern um Sterbende! Das Hirntod-Kriterium ist nicht unangreifbar, sondern massiv umstritten!<br /><br />Siehe beispielsweise :<br /><br />http://www.bpb.de/publikationen/NWBGPO,0,Wie_tot_sind_Hirntote_Alte_Frage_neue_Antworten.html <br /><br />(ein Link der Bundeszentrale für politische Bildung).<br /><br />Kurz gesagt, es kann einem niemand garantieren, dass man nicht furchtbare Schmerzen erleidet bei der Extransplantation. In anderen Ländern, beispielsweise der Schweiz ist eine Vollnarkose gesetzlich vorgeschrieben - in Deutschland nicht. Allerdings spritzen die Anästhesisten Mittel zur Muskelrelaxans.....<br /><br />Damit ist für mich in Sachen Organspende alles klar. Ich spende nicht und ich werde auch keine Organspenden annehmen. Ich könnte nicht mit der Vorstellung leben, dass ein anderer Mensch wegen mir unerträgliche Schmerzen erleiden musste. <br /><br />Der Tod ist nicht das Schlimmste....Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-45892218009582656052012-02-08T12:51:43.745+01:002012-02-08T12:51:43.745+01:00man muss menschen zu guten taten zwingen. deswegen...man muss menschen zu guten taten zwingen. deswegen ist eine spendenpflicht als gesetz wichtig. wer gutes tut darf alles!!!Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-29348580836559777062012-02-08T11:48:15.049+01:002012-02-08T11:48:15.049+01:00Mal etwas in Facebook gestöbert. Da gibt es eine G...Mal etwas in Facebook gestöbert. Da gibt es eine Gruppe für Organspende. Ist ja auch in Ordnung. Was da aber für Radikalinskis rumrennen, erschreckt doch. Organspendepflicht, Schelte aller, die nicht spenden wollen... ich meine, ich wußte vorher, was da so kreucht und fleucht, aber manchmal ist die Phantasie ein fader Abklatsch der Realität - die Frechheit, die sich Mitmenschlichkeit nennt, kennt keine Grenze, sie würde auch den Menschen von seinen Körper enteignen.ad sinistramhttps://www.blogger.com/profile/16937897989457993395noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-59159182693175926052012-02-08T11:16:49.955+01:002012-02-08T11:16:49.955+01:00Bezeichnend ist ebenfalls, dass man den freilaufen...Bezeichnend ist ebenfalls, dass man den freilaufenden Organregalen - landläufig als Menschen bezeichnet - von keiner Seite eine umfassende Aufklärung zukommen lässt.<br /><br />Weder die Vergabevereine (Eurotransplant, DSO) noch Krankenkassen und schon gar nicht die Polik informiert den zukünftigen Pflicht-Organ-"Spender" darüber, dass mit dem gesetzlich verordneten Organhandel tüchtig Geld verdient wird.<br /><br />Sei es die Pharma-Industrie, die den Organempfänger nach Erhalt "seines" biologischen Ersatzteils oft lebenslang mit Medikamenten vor dem Verlust Organs bewahren darf/muss.<br /><br />Die Vergabe- bzw. Koordinationsvereine arbeiten in letzter Instanz auch nicht aus reiner Organ- *hüstel* Menschenliebe. Diese werden aus Kassenbeiträgen bzw. über eine Pauschale pro Organ finanziert.<br /><br />Daher kann ich diesen Instanzen schon mal gar nicht die Nächstenliebe zusprechen. Mit Masse macht man Kasse...<br /><br />Und das zu guter Letzt die Politiker eine Zwangsverpflichtung für "Organspenden" durchsetzen (wollen), selbstverständich nur zum Wohl ihres (Ersatzteil-) Volkes wundert mich kaum noch. Sicher sind noch lukrative Posten für systemkonforme Taschenfüller - ähm Politiker - in dieser Branche frei.<br /><br />Diese ganze Transplatation-Wesen ist dermassen intranzparent, dass ich inzwischen nicht mal an eine faire Vergabe der Organe glauben mag. Wundern würde es mich jedenfalls nicht, wenn Dank unseres Mehrklassen-Krankensystems ein etwas verkürztes Prozedere für Privat-Versicherte existieren würde.<br /><br />Alles in allem bleibt mir bei diesem Thema immer ein fahler Geschmack haften, wenn ich das Wort Organ im Zusammenhang mit "Spende" lese oder höre.<br /><br />Mit freundlichen Grüßen<br />StephanAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-40671806812230558552012-02-08T09:53:32.571+01:002012-02-08T09:53:32.571+01:00Vielen Menschen ist offebar nicht klar, welche Ten...Vielen Menschen ist offebar nicht klar, welche Tendenzen zur Zeit im Gange sind: ACTA, Facebook, Patente auf Leben und nun noch die angestrebte Organspenderpflicht.<br />Es sind meistens globale Konzerne, welche Druck machen. Deshalb sind warnende Mahner wichtig. Auch wenn die Entwicklungen letzlich nicht aufgehalten werden können.<br /><br />der Herr KarlAnonymousnoreply@blogger.com