tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post552890222642561110..comments2023-09-18T14:43:10.554+02:00Comments on ad sinistram: Die Wende, die geschah, als sich die Wende anbahntead sinistramhttp://www.blogger.com/profile/16937897989457993395noreply@blogger.comBlogger4125tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-57456308350873513182014-10-08T06:26:35.994+02:002014-10-08T06:26:35.994+02:00Verdienstvoll & dankenswert, daß de Lapuente s...Verdienstvoll & dankenswert, daß de Lapuente sich mit der grauenhaften Neoliberalisierung im Einzelhandel kritisch befaßt. Und erschütternd der seinerseits kritische Bericht eines vom BRD-Einzelhandelskapital "Unternommenen".Furchtbar die <br />zunehmende Ausbeutung & rücksichtslose Verwurstung des Verkaufspersonals besonders bei den großen Einzelhandelskapitalen z.B. durch hemmungslose Arbeitszeitverlängerung usw..<br />Ganz schlimm auch der Bericht über widerwärtige , weil rücksichtslos egoistische, Kunden.<br />Deren brutaler Sozialdarwinismus ist der des entmenschten Neoliberalismus.Und der wiederum schlüpft aus der schon lange wachsenden Kapitalismuskrise in Interaktion mit der durch sie verschärften Konkurrenz der Einzelhandelskapitale, letztlich der Kapitale insgesamt- binnen - und international.<br />Der irreversible Kausalitätskomplex dahinter wird beim genialen Marx-Interpreten Robert Kurz (Das Weltkapital, Geld ohne Wert) konzeptualisiert als "Mehrwertmassenschrumpfung". De Lapuente und besonders der Einzelhandels-anonym hier beschreiben die brutalen Auswirkungen dieser Schrumpfung auf die Arbeit in Einzelhandelskapital-Betrieben , aber auch die W i d e r s p r ü c h e, die diese neoliberale Wende in der BRD-Wende(in den USA , im UK schon vorangeschrittene "Wende")damals schon auf die Kunden hatte und noch hat.Eine gar nicht geheime Verführung , der wir alle ständig ausgesetzt sind. Z.B. ich als Linker habe auch schon am späten Samstag im Supermarkt eingekauft, weil ich vorher zu faul war, oder es einfach mal nicht schaffte, rechtzeitig einzukaufen. Scham gab & gibt es dabei immer mal wieder, immer weniger, leider. Kürzlich wünschte ich einer Verkäuferin in so einem Supermarkt einen guten Feierabend- worauf sie antwortete, bei ihr ginge es anschließend noch in einem weiteren Minijob mit der Arbeit weiter: Neoliberale Minijobs -Folgen neoliberaler gezielter Verarmung der sozial Schwachen !<br />Und da sind wir wieder bei der Krisenanalyse von Robert Kurz: Vorläufig wälzen die EU- KapitalistInnen und die ihnen willfährigen PolitikerInnen die "Mehrwertmassenschrumpfungskrise" auf die Millionen kleinen , Kapital-dependenten ErwerbsarbeiterInnen ab durch Prekarisierung d. Arbeit, Lohndrücken usw. , schustern sich selbst speziell in der BRD aber Diäterhöhungen und<br />Steuergeschenke zu. <br />Was können die so neoliberal Unternommenen wie Kollege anonym hier gegen diese Verarmungs- und Verwurstungspraxis der Herrschenden tun? Kurzfristig wäre dringend eine Stärkung und Radikalisierung der Gewerkschaftspolitik nötig- wie sie gerade die GDL vormacht- viel mehr Streiks, flashmobs anregen usw. .<br /> Zugleich aber müßten gerade auch die im Einzelhandel von skrupellosen Kapitalagenten Verheizten ihre Kapitalismusanalyse vertiefen und in Gewerkschaften, aber auch unter Kollegen die Systemfrage erörtern: Wie muß eine Produktions- & Distributionsordnung aussehen, in der der Kapitalterrorismus, der seine Ausgebeuteten kaputt macht, abgeschafft ist-. Wie muß man das politisch organisieren ? Mit welchen schon existierenden politischen Organisationen muß man zusammenarbeiten? Evtl. ganz neue gründen?<br />Nur solches, die immer größere neoliberale Scheiße gedanklich negierende Orientierung kann m.E. die beim mir ungemein sympathischen Einzelhandels-anonym nachvollziehbare R e s i g n a t i o n beginnen, zu mindern, und, findet er mit ihm kooperierende ,ähnlich Denkende, sogar zu minimieren. Weil : Den Kapitalismus in kämpferischen Kollektiven theoretisch zu erfassen, & beginnen, ihn theoretisch & praktisch zu negieren, kann auch F r e u d e machen! <br />galeanonoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-24938600319962205262014-10-06T23:11:22.575+02:002014-10-06T23:11:22.575+02:00allgemeiner verkaufsoffener sonntag 05.10.2014 - m...allgemeiner verkaufsoffener sonntag 05.10.2014 - montag 06.10.2014 einzelhandelsverband fordert freigabe fuer alle sonntage... Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-49327714576373013832014-10-06T20:59:34.386+02:002014-10-06T20:59:34.386+02:00@Roberto J. De Lapuente
Kompliment, gut auf den ...@Roberto J. De Lapuente <br /><br />Kompliment, gut auf den Punkt gebracht!<br />Sie arbeiten aber nicht im Lebensmitteleinzelhandel, oder etwa doch?<br />Wenn nicht, dann finde ich es bemerkenswert zur Abwechslung mal von einem Kunden zu lesen, der weiß, wie beschissen es uns manchmal so geht. <br />Erst vor einer Woche hat sich Montagmorgens um 7 Uhr 30 ein Kunde beschwert, dass Angebotsware noch nicht ausgezeichnet war. Auf meinen Hinweis, dass ich gerade dabei bin meinte er nur, dass könne man ja auch am Sonntag machen. Dann kommt man eben mal kurz vorbei und mache das einfach und das sei ja dann viel Kundenfreundlicher. <br />(Ich könnte hier ein ganzes Lexikon an Arschlochkunden niederschreiben) <br />Hätte ich damals vor 22 Jahren gewusst, wohin sich der Einzelhandel entwickelt, ich hätte mich wohl anders entschieden, mir vielleicht ein Beispiel an meinem Bruder genommen. Der ist gelernter Bürokaufmann, macht Freitags um 12 Uhr Wochenende und bekommt netto 600 Euro mehr als ich. <br />Oder wenn alles auf einmal gekommen wäre, hätte ich vielleicht gekündigt. <br />Diese Arbeitszeitverlängerungen bis 23Uhr, (Ich arbeite bei Rewe) Streichungen von Urlaubsgeld und Spätzulagen, damit die längeren Öffnungszeiten finanzierbar sind, rausmoppen von langjährigen Kassiererinnen in Vollzeit, damit dafür 10 Stunden Aushilfskräfte eingestellt werden können, denen der Laden am Arsch vorbeigeht. Oder wenn mein Bezirksleiter gesagt hätte, ab Morgen müssen sie zusätzlich die Arbeit von einem der Kollegen übernehmen, die wir heute gefeuert haben. <br />Vielleicht hätte ich dann ja vor 10 oder 15 Jahren gekündigt. <br />Aber es kam alles nach und nach in kleinen Schritten, so dass ich mich an jede weitere Einschränkung gewöhnen konnte. <br />Heute, mit 40 Jahren kann ich mit einen Wechsel nicht mehr vorstellen und manchmal, wenn ich nach 12 Stunden Arbeit nach Hause kommen, habe ich auch nicht mehr die Kraft, mir das vorzustellen. (Und wenn ich Samstags nach Hause komme habe ich nicht mehr die Lust, raus zu gehen. Wahrscheinlich bin ich deswegen Solo und hatte schon seit etlichen Jahren keine Freundin mehr.)<br />Und wenn ich mich in meinem Freundeskreis so umhöre, geht es denen in ihren Berufen genau so.<br />Das ist der Trick an diesem System, man lässt die Leute langsam und schmerzlos ausbluten, bis ihnen die Kraft fehlt sich zu wehren. Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-20942050396457490862014-10-06T13:19:24.024+02:002014-10-06T13:19:24.024+02:00Die Annahmen die am Anfang steht ist absurd. Länge...Die Annahmen die am Anfang steht ist absurd. Längere Öffnungszeiten sollen zu mehr Verkauf führen. Für den einzelnen Laden mag das stimmen. Wenn es alle machen passiert nichts mehr. Im Gegenteil, die Kosten für die Läden steigen, da die Personen länger arbeiten müssen. Will man das vermeiden, dann bleiben nur niedrigste Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen. Die aktuelle Situation ist so wie sie kommen musste.endless.good.newshttps://www.blogger.com/profile/08280276573669418926noreply@blogger.com