tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post5209044844602578751..comments2023-09-18T14:43:10.554+02:00Comments on ad sinistram: Zerrissene Lebensläufead sinistramhttp://www.blogger.com/profile/16937897989457993395noreply@blogger.comBlogger4125tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-12822653534908022962012-02-27T18:37:30.622+01:002012-02-27T18:37:30.622+01:00Zu Pewi:
Genau das habe ich auch erlebt. Aber ich...Zu Pewi:<br /><br />Genau das habe ich auch erlebt. Aber ich bleibe stur, denn mein Leben ist einzigartig und es gibt kein zurück.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-542607997449063982012-02-27T13:05:22.703+01:002012-02-27T13:05:22.703+01:00Schon mal geschrieben. Weckers Leben. In der Tat i...Schon mal geschrieben. Weckers Leben. In der Tat ist es ein Wesen des Scheiterns, etwas zum Aufhören zu bringen und damit etwas verschwinden zu lassen und Raum für Leere zu geben. Scheitern beendet das aktivische Leben, die Aufraffung zum Hinaushandeln in die Welt, die Verpraktisierung des zu vollziehenden Lebens. All dies wird im Scheitern in Form eines Versuches dazu beendet. Insofern ist der Umstand, über das Scheitern zu schreiben, selbst noch aktivisch und insofern als Teil eines nicht gescheiterten Handlungspfades zu betrachten. Ein Widerspruch. Und in der Tat ist das Scheitern bei den meisten Menschen still und eine Rückzugsbewegung, ein entschwinden.<br />In der folgenden Leere bleibt Raum für einen neuen Ansatz oder für eine Reallokation der HAndlungsenergien, aber erst nachdem die Schmerzen dieses Rückzuges gespürt worden sind. Diese Erfahrung machte Wecker wie alle anderen, oder fast alle anderen Menschen auch. Aber das Scheitern des Erfolgreichen ist zweifellos publikabler und passender für die armen Seelen, denen die isolative Eigenverantwortung nicht so recht gelingen will. Hopp, Hopp, es geht schon, ich habe auch gekokst und gefickt, aber ich bin noch immer Erfolgreich. Was, du kokst nicht, na dann...<br />Der Personaler ist ein organischer Intellektueller par excellence. Wie der Zahnarzt den Bohrer auf den faulen Zahn richtet, richtet Ersterer seinen kognitiven Blick auf den Anwärter. Das faule Loch wird hier wie da penetriert. Dem Zahnarzt darf man aber keinen Sadismus unterstellen, er heilt schließlich. Der Personalerstand ist ein kollektivierter Minderwertigkeitskomplex, der sich zur eigenen Unterwerfung des Sadismus am anderen bedient. Das faule Loch in der Biografie, die Inspektion der gelebten Leben durch eine Tabelle. Die Tabelle, das Arbeitsinstrument des Personalers. Sie ist seine Daumenschraube. Sie ist das Massband, mit der zur MEssung angesetzt wird. Das Sieb, das die Guten von den Schlechten trennt. Tabellen als Herrschaftsinstrumente. Schonende Instrumente. Inkorporierbare Instrumente. Nicht Peitsche und Pistole. Nein Tabelle. Der Tabellar, sein Vollstrecker. Der Ort seines Wachturmes: das Gewissen. Nicht nur gewährt der Tabellar zugang zu Einkommen, nein, er zeitigt pädagogische Effekte, lässt die Tabellen in den Köpfen der Anwärter langsam aber sicher sich einprägen, die Tabelle wird neurologisch inkorporiert. Einmal drin, bedürfte es einer neurologischen Physiotherapie, eines dauernden neurokognitiven Trainings sich des Tabellismus zu entziehen. Wer dies nicht auf sich zu nehmen vermag, der wird mitunter auch in den Nächten der Ruhe gequält, die Tabelle erzeugt Alpträume, dem folgt das Gewissen überall hin, dem bringt es Schamgefühle ein unter herausgeputzten Tabellismusfans, dem ergießt es Stolzgefühle unter Gescheiterten.flavonoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-73794924970242606482012-02-24T11:16:43.183+01:002012-02-24T11:16:43.183+01:00Wie wahr. Hat mich sehr berührt, da ich, nach dem ...Wie wahr. Hat mich sehr berührt, da ich, nach dem ich hässliche Personalchefsworte erfahren musste, meinen Lebenslauf für Stellensuchen aufpolierte mit Halbwahrheiten, Unwahrheiten, Weglassen ... Aber das war nicht ich. Gelebtes Leben ist nicht lackiert, aber das will heutzutage kaum jemand hören.PeWihttps://www.blogger.com/profile/13244790526018134327noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-79565117286953690972012-02-24T10:35:14.674+01:002012-02-24T10:35:14.674+01:00Naja, scheitern kann auch sehr viel weniger spekta...Naja, scheitern kann auch sehr viel weniger spektakulär aussehen als beim Herrn Wecker.<br />Der entsetzte Gesichtsausdruck des Arge Mitarbeiters als er meine Vita kopfschüttelnd beiseitegelegt hat und mich ansprach:"Das kann doch alles nicht wahrsein, Herr Verrateichjetztmalnicht".<br />Der sprach Bände nicht Bücher.<br />Ich erspare euch die jetzt mal, aber es gibt Künstler des Scheiterns deren zerrissener Lebensweg ist derart furchteinlößend, da würde sich niemals ein Verleger für finden.<br />Beim Herrn Wecker wird es auch eher die Popularität sein, die als Motivation gedient hat.<br />Nichtsdestotrotz ganz bestimmt nicht verkehrt der Ansatz, und das Buch bestimmt auch nicht uninteressant.Abghoul al Hazzardhttps://www.blogger.com/profile/16585515601226948102noreply@blogger.com