tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post4580520782905155045..comments2023-09-18T14:43:10.554+02:00Comments on ad sinistram: Ärztliche Diagnosead sinistramhttp://www.blogger.com/profile/16937897989457993395noreply@blogger.comBlogger6125tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-60902492184561283782009-06-20T19:04:16.610+02:002009-06-20T19:04:16.610+02:00Ach ja, auf den "Frankfurter Zukunftsrat"...Ach ja, auf den "Frankfurter Zukunftsrat" komme ich übrigens durch:<br /><br />http://www.duckhome.de/tb/archives/6721-AEngstliches-Rumoren-in-der-CDU.htmlMichel IIInoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-28453134751973600982009-06-20T18:59:51.638+02:002009-06-20T18:59:51.638+02:00Übrigens, wir sind wieder bei "genbedingten&q...Übrigens, wir sind wieder bei "genbedingten" Verhaltensweisen angelangt, 3. Reich lässt grüßen. Damals war es halt "der Jude", der andere Menschen finanziell wie ein Parasit aussaugte.<br />[Nicht meine Meinung, sondern nur eine Beschreibung des Zeitgeistes zur Zeiten des 3. Reiches.]<br /><br />Siehe "Frankfurter Zukunftsrat". Die Pressemitteilung ist übrigens erbärmlich, da sieht man mal, wie es um die wissenschaftliche Qualität dieses Zukunftsrates bestellt ist.<br /><br />ZITAT aus der Pressemitteilung d. Frankfurter Zukunftsrates (Link unten):<br /><br />" Auslöser der Finanzkrise ist unökonomisches Handeln<br />Menschen mit genbedingter „Finanzgier“ sollten nicht führen "<br /><br />Was für ein unglaublicher Blödsinn.<br />Denn: zwar belohnt das Gehirn das profitorientierte Verhalten von Managern, aber eben gerade weil das soziale Umfeld profitorientiertes Verhalten mit sozialer und finanzieller Anerkennung versieht, denn nur diese soziale und finanzielle Anerkennung sorgt für die Belohnung im Gehirn. Doch genauso würde dasselbe Gehirn soziales Verhalten belohnen, wenn das soziale Umfeld, sprich Gesellschaft, Kollegen, Chefs und Shareholder, denn die Belohnung von sozialem Verhalten zulassen oder unterstützen würden.<br />Wenn profitorientiertes Verhalten belohnt und honoriert wird, mache ich genau das.<br />Wenn soziales Verhalten honoriert und belohnt werden soll, braucht man aber auch ein System und ein Umfeld, indem soziales Verhalten honoriert und belohnt wird!<br /><br />WELCH EINE ERKENNTNIS.<br /><br />"Finanzgier" ist also nicht genetisch bedingt, sondern die genetischen Voraussetzungen vom homo sapiens führen in einem absolut wettbewerbsorientierten, unregulierten freien Markt eben zu Verhaltensweisen, die in ihrer Konsequenz zu Verhaltensweisen wie "Finanzgier" führen. Affen würden sich unter den gegebenen Bedingungen übrigens genauso verhalten.<br />Hier die Links für diejenigen, die sich mal über die intellektuellen Tiefflüge unserer "geistigen Eliten" amüsieren wollen.<br /><br />Wenn schon ich faule Socke sowas schon auseinandernehmen kann, wer soll dann sowas ernst nehmen?<br /><br />Ganz klar soll hier versucht werden, einer Analyse unseres Systems, unserer Gesellschaft und unserer unregulierten Marktwirtschaft zuvor zu kommen, indem man Begriffe und Konzepte zugunsten eben dieses so schädlichen unregulierten Marktes zu eigenem Nutzen umdeutet. <br />Denn nicht "das System" ist fehlerhaft, sondern manche Menschen haben genetisch bedingt sogenannte "Finanzgier-Gene".<br /><br />Den Neurowissenschaftlern sei vergeben, denn in Zeiten, wo sich die Wissenschaft dem Staat, der Wirtschaft und den Eliten andienen muss, um Forschungsgelder einzutreiben, kann man auch nix anderes mehr von der Wissenschaft erwarten.<br /><br />Schon Humboldt wollte, um unabhängige Wissenschaft und Forschung zu gewährleisten, Universitäten mit eigenen Einkommenspfründen versorgen, damit weder Staat noch Wirtschaft Einfluss nehmen konnten.<br /><br />Eines vergessen Staat und Wirtschaft dabei aber: Wissenschaft lässt sich nicht unendlich biegen und verknechten, schlichtweg und einfach daher, weil unwissenschaftliche Wissenschaft nicht funktioniert.<br />Marmelade enthält nunmal kein Fett, auch wenn die Ost-Wissenschaftler das damals bewiesen haben wollten, um sich dem DDR-Staat anzudienen, der Probleme hatte, die Versorgung der eigenen Bevölkerung mit tierischen und pflanzlichen Fetten sicherzustellen.<br /><br />http://www.frankfurter-zukunftsrat.de/Presseservice/pdf/pressemeldung20090617.pdf<br /><br />http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/spezial_banken/spezial_banken/1801037_Frankfurter-Zukunftsrat-Alles-Nervensache.html<br /><br />Und an dieser Stelle noch mal ein DEUTLICHES LOB für Herrn de Lapuente, für die hervorragenden Beiträge und für die Verlinkung von anderen, interessanten Bloggerartikeln in der rechten Spalte!!!!!!!!Michel IInoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-19010228300598124102009-06-20T18:44:10.418+02:002009-06-20T18:44:10.418+02:00Wer das Gesundheitssystem nach rein wirtschaftlich...Wer das Gesundheitssystem nach rein wirtschaftlichen Kriterien führt, kriegt dann auch genau das:<br /><br />ein auf Profiteffizienz, sprich: Gewinnmaximierung, getrimmtes Gesundheitssystem.<br /><br />Einen Arzt zu zwingen, rein ökonomisch zu handeln, setzt die falschen Anreize für medizinische Arbeit.<br /><br />Ökonomisch wäre es, einem 70jährigen keine Behandlung mehr zukommen zu lassen, da dieser wirtschaftlich gesehen nicht mehr aktiv produktiv ist, sondern Ressourcen verbraucht, die man zur Effizienzsteigerung den jüngeren Menschenmaschinen zukommen lassen könnte.<br />[Zynisch und genau deshalb falsch.]<br /><br />Es gibt ein Beispiel aus den USA, wo ein Krankenhausarzt folgendes erzählte: Wenn ein Patient mit Schusswunden eingeliefert wird, werden diese Schusswunden versorgt, denn laut Gesetz sind Ärzte und Krankenhäuser zur Hilfe im Notfall unangesehen der Krankenversicherung [ja/nein] verpflichtet.<br /><br /> Leben muss gerettet werden, das Unterlassen lebensrettender Behandlungen ist eine Straftat.<br /><br />Routinemäßig wird der Patient dann auf innere Verletzungen, Blutbild, Knochenbrüche etc. durchgecheckt. Wenn bei diesem Check Magengeschwüre gefunden werden, findet folgende Entscheidung statt:<br /><br />Hat der Patient eine Krankenversicherung?<br /><br />-- a) ja = medikamentöse Behandlung (Cytotec 100Stck=50€ + Antibiotika, also ca 20€/Monat) und Überweisung an Facharzt<br /><br />-- b) nein = Magengeschwür wird nicht behandelt, Patient stirbt innerhalb von 5-10 Jahren todsicher an Krebs. Weder dem Krankenhaus noch dem Arzt kann dies als "unterlassene, lebensrettende Behandlung" ausgelegt werden.<br /><br />Hier spielt also die Ausrichtung auf kurzfristige Profite eine Rolle beim Töten von Patienten, die für relativ geringe Beträge (20€/Monat) als "Produktivkräfte" erhalten bleiben könnten. Da diese Patienten keine Krankenversicherung haben, kann man annehmen, dass sie zu den niedrig bezahlten Produktivkräften gehören, deren Erhalt als nicht zwingend notwendig betrachtet wird.<br /><br />Was dabei übersehen wird, sind die "Querfolgen". Wenn ein Familienvater, auch wenn er "nur" Geringverdiener ist, ausfällt, stürzt eine ganze Familie in die Armut, d.h. fällt dem sozialen Netz zur Last und die Kinder haben weniger Chancen auf Berufsausbildung.<br /><br />Unter dem Strich hat also das Unterlassen der Behandlung von nicht-krankenversicherten Patienten vermutlich wesentlich höhere Folgekosten zur Folge, als deren Behandlung.<br /><br />Die einzigen, die von solchen profitorientierten Strukturen kurzfristig profitieren, sind schlicht die oberen Ränge der Gesellschaft, die Shareholder von Krankenversicherungsunternehmen, die ihre Quartalsgewinne auf dem Konto und nicht in die Behandlung von Niedriglöhnern investiert sehen wollen.<br /><br />Mit solchen Strukturen bereitet man aber den Abstieg und den Zerfall einer Gesellschaft vor, was den oberen Gesellschaftsrängen scheißegal sein kann, denn die wechseln ihre Wohn- und Steuersitze sowieso noch häufiger als ihre Ehefrauen.Michelnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-73693996707028886332009-06-19T18:38:29.213+02:002009-06-19T18:38:29.213+02:00Bei Ärzten bin ich sehr unsicher. Auf der einen Se...Bei Ärzten bin ich sehr unsicher. Auf der einen Seite gibt es in bestimmten Vierteln großer Städte ( z.b. Köln, Berlin ) richtiggehende Armenärzte welche eine wahre Mammutarbeit leisten, - ganz unabhängig von jeglicher Kalkulation. Hier werden auch oft Obdachlose ohne jede Abrechnung behandelt, und dies sogar organisiert.<br />Das Schema ist hier generell zuwenig Ärzte für zuviele Patienten. Ein zwanzig Stundentag ist keine Seltenheit.<br />Auf der anderen Seite ist es absolut umgekehrt. (z.B. München,Rottweil ;-) Da sind die Wartezimmer wo du schon an den Plakaten absehen kannst, das der Arzt versuchen wird auch noch jeden esoterischen AntiAging Kram für ein paar Euros nebenher an Mann/Frau zu bringen, in dem Wissen das Mann/Frau das auch gerne bezahlt. Hier sind in der Regel mehr Ärzte vorhanden als jeder Patientendurchschnitt erlauben sollte.<br />Das sind aber in der Regel die, welche auch die Zeit haben sich um Ärztebedürfnisse zu engagieren.<br />Seis drum, - diese Verteilung erklärt die momentane Regelungsstruktur schon für ungerecht.antiferengihttp://www.antiferengi.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-50753807937677264612009-06-19T17:45:42.493+02:002009-06-19T17:45:42.493+02:00hallo roberto,
ich denke, der überwiegende teil de...hallo roberto,<br />ich denke, der überwiegende teil der ärzteschaft fühlt sich durchaus seinem eid verpflichtet und versucht das beste für den patienten heraus zu holen. schwarze schafe, sicherlich gibt es die.<br />was mir bei der diskussion aber, auch an anderer stelle zu kurz kommt, ist, wo verschwindet die kohle, die wir immer reichlicher ins system stecken?<br />ich denke, die antwort ist schnell gefunden: bei den hunderten von krankenkassen und ihren wuchernden verwaltungen, vor allem aber und zum grossen teil sicher bei der pharmaindustrie.<br /><br />es ist eben wie in jedem anderen bereich, wo politik und kapital, also die organisierte kriminalität, am werke ist, hat der "kleine" mann das nachsehen.<br /><br />es hilft nur noch der "eiserne" besen, mit dem die bude mal ausgekehrt werden sollte.Seismographnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-72421891481543924272009-06-19T12:22:57.325+02:002009-06-19T12:22:57.325+02:00Lieber Roberto,
ich sehe die Ärzteschaft und ihre...Lieber Roberto,<br /><br />ich sehe die Ärzteschaft und ihre pauschalierten Einnahmen ein wenig anders als Du: Wenn man mit einer gründlichen Anamnese als Arzt drauflegt, wird man dazu verleitet, diese zu unterlassen oder nach dem Motto "jumping to conclusions" zu verfahren, d.h. sich mit Pseudo-Ursachen einer Krankheit zufrieden zu geben. Ich will hier nicht ins Detail gehen, aber so habe ich es bei verschiedenen Ärzten erlebt.<br />So weit ich weiß, bekommen Allgemein-Ärzte zirka 30.-- bis 36.-- Euro pro Quartal für einen Patienten. Davon müssen sie die Miete für die Praxis und ihre Sprechstundenhilfe bezahlen und in der Regel jemanden, der putzt. Ein Hautarzt bekommt im Quartal so gar nur 17.--Euro pro Patient. Da kann man sich ausrechnen, wie viel Zeit er pro Patient im Quartal aufwenden kann, um wirtschaftlich zu arbeiten. Ich würde dem Arzt nicht unterstellen, dass er vorrangig an seinem Einkommen und erst sekundär am Wohl des Patienten interessiert ist. Im übrigen habe ich die Behandlungen durch die Ärzte schon in den 1960er Jahren als oberflächlich empfunden.<br /><br /><br />Ein Beispiel aus einem der ärztlichen Behandlung verwandten Bereich: Ein Freund von mir ist auf der Suche nach Arbeit in einer psychiatrischen Anstalt vorstellig geworden. Dort sucht man betreuende Familien oder Einzelpersonen für Demenzkranke, und zwar für solche, die sich durch Alkoholabusus das Gehirn kaputt gesoffen haben.<br />Der Freund hat eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit einer Warmmiete - Strom kommt noch extra - von 350.-- Euro. Er bekommt aber, wenn er den Betreuungsbedürftigen aufnähme, nur 111.-- Euro pro Monat für dieses Zimmer. Das heißt, er müsste aus eigener Tasche - grob geschätzt - 70.-- Euro aus eigener Tasche draufzahlen, weil er mehr Miete für ein Zimmer bezahlt, als er dafür erhält. Die Zimmernutzung enthält natürlich auch die paritätische Nutzung von Küche und Bad. Wenn er nun dieses Pflege-Angebot ablehnt, heißt das nicht, er sei nicht interessiert daran, anderen zu helfen, er kann sich die Hilfe schlicht nicht leisten.klaus baumhttp://www.klaus-baum.infonoreply@blogger.com