tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post3963128455779339582..comments2023-09-18T14:43:10.554+02:00Comments on ad sinistram: In der Ruhe läg die Kraftad sinistramhttp://www.blogger.com/profile/16937897989457993395noreply@blogger.comBlogger16125tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-14285615481089926592012-08-08T09:00:31.196+02:002012-08-08T09:00:31.196+02:00Die sinkende Profitrate....daher sind die Maschine...Die sinkende Profitrate....daher sind die Maschinen kaum Arbeitsreduziererinnen, sondern verdampft ihr ermöglichtes Kraftersparnis immer gleich sofort. <br />Ich finde es wirklich seltsam. Der Geschäftigkeitsduktus energetisiert noch das kleinste Haar auf der kleinen Zehe. Man bewegt sie auf und ab, anstatt sie ruhen zu lassen. <br />Man sollte trotz allem den Vorteil sehen, den unsere heutige Situation auch mit sich bringt, was nicht heißt, dass dies das Bemerkenswerteste an ihr sei oder gar das Meiste. Die Zuspitzung eines Stiles stellt in Aussicht eine auch zugespitztere Durchdenkung und Durcherfahrung dieses Stiles. Die Zuspitzung bringt Schieflagen klarer zum Vorschein. Die Selbstperformativität des Denkens gibt dies dem Denken anheim und führt zunächst zur Einbunkerung und dann zu deren Brüchigkeit und Versprödung, womit neues sichtbar werden muss. <br />Aber zweifellos versetzt es einen in bangendes Staunen, wenn man auf den Highways des Businessismus Köpfe auf Beinen sieht, die vor Arbeitsethos strotzen. Inkorporierte Ideale. Man möchte sie anfassen und sie fragen, was das alles ist, was sie tun, wie sie leben. Man kann die mentalen Mauerwege des Businessismus geradezu hören in ihren Telefonaten. Die neurotischen Zuckungen und Körperbewegungen, die physiopsychsichen Haltungen und Rituale. Die angespannte Erregung durch Verdrängungsaufwand, wenn einer ohne Obdach das Wort an sie richtet. Aggressionscontainer: die und das, wogegen man aggressiv sein darf: der Faule, der faule Staat, der faule Beamte, ja der ganze faule Süden, die Gaukler, die Gammler, die Umsonstdenker, das mehrwertlose Künstlerische, die Halbtalentierten, die es zu nichts bringen, die Mieter und Mieterinnen, die denen, der Mann abgehaut ist, die mit den Öffis fahren, der Insolvente, generell Interferenzenerzeuger und -erzeugerinnen in generell allen Lebensprozesssequenzen, auch beim Bäcker (jetz hat sie schon bezahl und will jetzt noch'n Gewürzhörnchen), alle die stinken, alle die dreckig sind, alle die schrill sind ohne Mehrwert zu erzeugen. Und alles Dingahfte darüber hinaus, das nicht Inwertgesetzt ist. Das spähende Auge der Inwertsetzung. Die Scannergreifarme des Businessismus, hier eine bahnbrechende Idee, dort eine Novation mit einem Ding. All die Uniformikate des Businessismus, Tonnen an wandelnden Hosenanzügen und Hemden und Lackschuhen. Abertonnen, Tag für Tag. Sitzungen und Absprechungen, Papiere und Tabellen, Strategien und Taktiken, Zahlen und Zeilen in Zirkulation. Transitorische Rechenpunkte als Inkorporierungen des Regimes. Asketischer Analsadismus. Geld, als wolle man es als Grabbeilage mit ins Jenseits nehmen, bar jeder irdischen Dimension. Aufsaugen bei den anderen, sie zur Sparsamkeit zwingen, Lust empfinden beim Sparakt. Erotisierung des Sparaktes, des willentlichen Zurückhaltens der Ausscheidung. Ich habe, ich könnte, aber ich gebe nicht hinaus, ich halte zurück. Der Akt des Sparens. Lebst du noch oder sparst du schon? Ich geniesse das Sparen, höchster Genuß: der andere spart und ich bestimme die Sparhärte.flavonoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-31660025204029769012012-08-02T13:19:32.671+02:002012-08-02T13:19:32.671+02:00Wieder einmal ein sehr treffender Artikel.
Er spri...Wieder einmal ein sehr treffender Artikel.<br />Er spricht genau das aus, über was ich mir auch hin und wieder den Kopf zerbreche.<br />Warum ist die heilige Kuh unseres Lebens, "die Erwerbsarbeit" so bestimmend über unser Leben und je weniger Arbeitsplätze für diejenigen, die einen solchen zum Lebensunterhalt benötigen, zur Verfügung stehen, desto entschiedener wird darauf beharrt, dass alle diejenigen, die nicht das Glück haben über einen solchen Arbeitsplatz zu verfügen, nutzlose und schmarotzende Mitglieder der Gesellschaft sind, deren Leben von denen finanziert werden muss, die im Heiligenschein der Ausbeutung baden. "Seht her, was ich erdulde, für Euch, ihr faulen Säcke", das mag wohl die Aussage sein, die da in vielen Köpfen vor sich hinschmort, verbunden mit dem unausgesprochenen Hinweis: "Seid gefälligst dankbar dafür, dass ich das alles auf mich nehme."<br />So arbeitet es in den Köpfen der Massen, die sich bereitwillig von gleichgeschalteten Medien an der Nase herumführen lassen und denen es mit Sicherheit an Einem mangelt, nämlich der rückhaltlosen Reflexion auch sich selbst gegenüber.<br />Deutschland, das Land der Duckmäuser und Obrigkeitshörigen.<br /><br />Beste Grüße<br />onlymeAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-64000482777535681642012-08-01T17:04:32.097+02:002012-08-01T17:04:32.097+02:00Die Herrschenden arbeiten schon seit Urzeiten mit ...Die Herrschenden arbeiten schon seit Urzeiten mit der Produktivkraft Angst. <br />Nur diese garantiert ihnen ihre Herrschaft über die Bevölkerung.Diese Erkenntnis ist ja nicht neu, Machiavelli hat diese Herrschaftstechnik in seinem Werk Il Principe bereits im 16. Jahrhundert eingehend beschrieben.<br /> Es gab wahrscheinlich nur ein sehr enges historisches Zeitfenster für die westliche Welt in der jüngsten Geschichte, nämlich als George Mac Govern 1972 gegen Nixon antrat, eine brandgefährliche Situation für das amerikanische Establishment, dessen kulturelle Werte in den Hunderten von Zinksärgen, die wöchentlich aus Vietnam zurückgeflogen wurden, buchstäblich untergingen.<br />Der offizielle Diskurs von Vaterland & Patriotismus hatte Anfang der 1970er Jahre keine Chance bei der US Alternativkultur, die für diese kurze Zeit den herrschenden Diskurs wesentlich schwächen konnte.<br />Die Antwort der Reaktion hieß, ganz im Sinne von Machiavelli Furcht und Schrecken im lateinamerikanischem Hinterhof mit der Einrichtung von Militärdiktaturen zu verbreiten, übrigens wurde damit auch dort der Neoliberalismus mit Gewalt eingeführt, was viele der Apologeten dieser markradikalen Ausrichtung des Kapitalismus gerne unter den Teppich kehren möchten.<br />In West Europa dagegen ist man langsamer vorgegangen mit einer Strategie der stummen Revolution. Seit drei Jahrzehnten werden nach und nach die sozialpolitischen Errungenschaften der lohnabhängigen Bevölkerung zunehmend eingeschränkt, um letzten Endes jeden Protest gegen die Implantierung des neoliberalen Modells schon im Keim zu ersticken.<br /> Ob tatsächlich noch erfolgreicher Widerstand gegen dieses menschenverachtende System hier möglich ist, wage ich zu bezweifeln. In Zeiten von Facebook & Co herrscht der fragmentierte in viele virtuelle Kontakte aufgespaltene Sozialcharakter vor, der keine Idee mehr hat, dass alles mit allem zusammenhängt.Aldohttps://www.blogger.com/profile/02604406944652635288noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-56020367907033423352012-08-01T16:31:44.641+02:002012-08-01T16:31:44.641+02:00Wieder ein scharfsinniger, hervorragend beobachtet...Wieder ein scharfsinniger, hervorragend beobachteter und formulierter Artikel.:)<br /><br />Eine meiner Ansicht nach entscheidende Entwicklung, die viel zu wenig mediale Aufmerksamkeit erhält, wird übrigens in dem Kommentar von pillo angesprochen: <br /><br />"Die selbsternannten Eliten haben begriffen, daß ihnen eine gute Bildung für die breite Masse der Bevölkerung, wie sie während des Kalten Krieges in Ost und West üblich war, gefährlich werden könnte. Und so ist man seit etwa zwei Jahrzehnten dabei, das Rad wieder zurück zu drehen. Eine umfassende Bildung soll es nur noch für eine kleine, auserwählte Schicht geben - für den Rest sind bestenfalls noch Fachidiotenschulungen vorgesehen, damit der Pöbel seinen Herren auch ordentlich Profit einbringt."<br /><br />Genau dies entspricht auch meinem Eindruck, aller "Lippenbekenntnisse" zur "Bildungsrepublik Deutschland" zum Trotz. Die Chancen auf eine gute Bildung sind für die Mehrheit in den letzten Jahren eher gesunken. Die Möglichkeiten zu einer "zweiten Chance" (Umschulung, Ausbildung zu einem späteren Zeitpunkt im Leben etc.) wurden anders als behauptet eher zurückgefahren. Auch die Einrichtung von "Eliteuniversitäten" bedeutet keine Erhöhung des Bildungsniveaus, sondern im Gegenteil eine implizite Herabstufung der übrigen Universitäten. Und wenn auch der Bachelor im internationalen Vergleich sinnvoll sein mag und das marode alte Studiensystem dringend einer Reform bedurfte, hat man hier keineswegs für verbesserte Studienbedingungen und mehr Flexibilität und Durchlässigkeit gesorgt, sondern im Gegenteil eher eine "Verschlimmbesserung" vorgenommen.<br /><br />Ich halte all diese Entwicklungen keineswegs für zufällig.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-52576552306340914712012-08-01T13:24:45.968+02:002012-08-01T13:24:45.968+02:00Homo homini lupus.
Horribile dictu.Homo homini lupus.<br />Horribile dictu.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-49415269778193480872012-08-01T10:37:41.331+02:002012-08-01T10:37:41.331+02:00Die Menschen lesen eben nicht Lukrez oder Epikur.
...Die Menschen lesen eben nicht Lukrez oder Epikur.<br /><br />Es wird keine Belohnung geben.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-91517829385362238242012-08-01T00:35:06.525+02:002012-08-01T00:35:06.525+02:00Totale Freiheit führt zu höherer Produktivität!
De...Totale Freiheit führt zu höherer Produktivität!<br />Denn:<br />Menschen sind am zufriedensten im "Flow"-Zustand, und zwar wenn sie ganz in einer Aufgabe versunken sind und dabei Raum und Zeit vergessen.<br />Und dieser Flow-Zustand stellt sich naturgemäß häufiger bei der Arbeit ein - selbst wenn man nicht seine Lieblingsarbeitsstelle hat -, nämlich weil man bei der Arbeit mehr Aufgaben-orientiert ist als in der Freizeit.<br />Völlig logisch.<br /><br />Kanadische Firmen haben das Experiment gemacht, ihren Mitarbeitern bei der Arbeitszeit völlig freie Hand zu lassen.<br />Gleiches Gehalt für alle ohne feste Arbeitszeit, jeder kann kommen und gehen wann er will und solange in Urlaub gehen, solange man will.<br />Das Ergebnis war, dass die Leute MEHR gearbeitet haben als zuvor!<br />Also: Die totale Freiheit führt zu höherer Produktivität!<br /><br />(Dies alles auch aus einem Artikel der "Brand Eins")Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-66456303823120549272012-07-31T23:30:13.199+02:002012-07-31T23:30:13.199+02:00Bis Anfang der 80er Jahre waren auch die Menschen ...Bis Anfang der 80er Jahre waren auch die Menschen in der Bundesrepublik gesellschaftlich sehr viel engagierter und politisch interessierter, als dies heute der Fall ist. Man denke nur an die 68er oder die Friedensbewegung zu Beginn der 80er Jahre.<br /><br />Die Entpolitisierung begann im Westen so ab Mitte der 80er. Der Osten folgte ab Mitte der 90er auf dem Fuße.<br /><br />Neben dem Faktor Arbeit sollte man aber auch Aspekte wie Bildung, das Aufkommen der privaten Fernsehsender, den Siegeszug des PC und später des Internets nicht außer Acht lassen.<br /><br />Die selbsternannten Eliten haben begriffen, daß ihnen eine gute Bildung für die breite Masse der Bevölkerung, wie sie während des Kalten Krieges in Ost und West üblich war, gefährlich werden könnte. Und so ist man seit etwa zwei Jahrzehnten dabei, das Rad wieder zurück zu drehen. Eine umfassende Bildung soll es nur noch für eine kleine, auserwählte Schicht geben - für den Rest sind bestenfalls noch Fachidiotenschulungen vorgesehen, damit der Pöbel seinen Herren auch ordentlich Profit einbringt.<br /><br />Auch das gesellschaftliche Klima insgesamt hat sich geändert. Die letzten großen Demonstrationen in Deutschland waren jene gegen den Irakkrieg 2003 und die Montagsdemos 2003/2004 gegen die Hartz-Gesetze. Erinnert sich noch jemand an die Häme und den Geifer, der den Demonstranten aus Presse, Politik und "Wissenschaft" entgegenschlug? Das hat sicher bei vielen Beteiligten Spuren hinterlassen und war dem zukünftigen Engagement nicht unbedingt dienlich.pillonoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-21552540899517056782012-07-31T15:00:14.480+02:002012-07-31T15:00:14.480+02:00Nur EINS zu diesem Thema:
Wenn ich nur arbeiten d...Nur EINS zu diesem Thema:<br /><br />Wenn ich nur arbeiten darf wenn ich soll, aber nie arbeiten kann wenn ich will, dann mag ich auch nicht arbeiten, selbst wenn ich muss. Wenn ich aber arbeiten darf wenn ich will, dann mag ich auch arbeiten wenn ich soll, und dann kann ich auch arbeiten wenn ich muss.TheBeatnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-66849969590701882312012-07-31T14:54:55.651+02:002012-07-31T14:54:55.651+02:00Das traurige Problem ist doch, dass die Linke nich...Das traurige Problem ist doch, dass die Linke nicht mal ihre eigenen Reihen auf Kurs bekommt. Nicht mal ansatzweise.<br />Da fungieren Gewerkschaften als Handlanger des Kapitals, Petra Pau als Handlanger der Alternativlosigkeit, Gysi redet von Wachstumsnotwendigkeit zur Krisenbewältigung...<br /><br />Selbst von denen, die hauptberuflich dafür da sind, was dieser Artikel fordert, ist nicht das zu erwarten, was dieser Artikel für unumgänglich hält.<br />Man könnte fast fatalistisch folgern: Menschen sind nicht geeignet, die Probleme der Menschen zu lösen.Lauternoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-3038863964010158442012-07-31T14:04:06.047+02:002012-07-31T14:04:06.047+02:00Mit den modernen Produktionsmethoden
ist die Mögli...Mit den modernen Produktionsmethoden<br />ist die Möglichkeit gegeben,<br />dass alle Menschen behaglich<br />und sicher leben können;<br />wir haben es statt dessen vorgezogen,<br />dass sich manche überanstrengen<br />und die andern verhungern.<br />Bisher sind wir noch immer<br />so energiegeladen arbeitsam wie zur Zeit,<br />da es noch keine Maschinen gab;<br />das war sehr töricht von uns,<br />aber sollten wir nicht auch<br />irgendwann einmal gescheit werden?<br /><br /> Bertrand Russell<br />Lob des Müßiggangs<br /><br />www.otium-bremen.deAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-53990265870245477362012-07-31T12:52:09.696+02:002012-07-31T12:52:09.696+02:00"Es gibt eine Idee, die einst den wahren Welt..."Es gibt eine Idee, die einst den wahren Weltkrieg in Bewegung setzen wird: Daß Gott den Menschen nicht als Konsumenten und Produzenten erschaffen hat. Daß das Lebensmittel nicht Lebenszweck sei. Daß der Magen dem Kopf nicht über den Kopf wachse. Daß das Leben nicht in der Ausschließlichkeit der Erwerbsinteressen begründet sei. Daß der Mensch in die Zeit gesetzt sei, um Zeit zu haben und nicht mit den Beinen irgendwo eher anzulangen als mit dem Herzen." Karl Kraus, 1915Klaus Petereit aus Arternnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-64172983819725321282012-07-31T12:44:05.993+02:002012-07-31T12:44:05.993+02:00Kann mal jemand Jakob Augstein abfertigen?
"...Kann mal jemand Jakob Augstein abfertigen?<br /><br />"Warum träumen die Linken so gerne vom Verderben? Weil Weltuntergang wichtig ist. Denn ohne Phantasien vom Ende gibt es keine Hoffnung auf einen neuen Anfang. Dystopie und Utopie gehören unweigerlich zusammen.<br />Wenn man den Fortschritt will, hilft es, den Untergang zu denken. Wunsch- und Schreckbilder gehören zusammen.<br /><br />Es geht nicht darum, ob die Vorhersagen eintreffen. Es geht darum, den Menschen die Augen zu öffnen."<br /><br />www.spiegel.de/politik/deutschland/a-847108.html<br /><br />Damit wäre plötzlich auch Sarrazins Hochrechnung der Gegenwart in die Zukunft (Deutschland in 100 Jahren) probat...Chironoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-65928705942766177602012-07-31T11:22:15.979+02:002012-07-31T11:22:15.979+02:00Sehr zu empfehlen dazu der Leitartikel in der aktu...Sehr zu empfehlen dazu der Leitartikel in der aktuellen Ausgabe des alternativen Wirtschaftsmagazins Brand Eins, Thema der Ausgabe ist "Nichtstun - und was man daraus machen kann"<br /><br />"Zu tun, worauf man Lust hat, und nicht, was man muss - das ist eines der ältesten und wichtigsten Ziele der Menschheit. Wir arbeiten hart daran, das zu verdrängen."<br /><br />www.brandeins.de/magazin/nichtstun/die-not-des-muessiggangs.html<br /><br />Fazit daraus, Zitat:<br />"Gegen ein Grundeinkommen gibt es immer das gleiche Argument: Das kann man doch den Arbeitenden moralisch nicht zumuten, dass andere fürs Nichtstun bezahlt werden. Was man nicht sagt, ist, dass die Arbeitenden für diese Moral sehr viel mehr Geld ausgeben müssen als für einen offenen Transfer."<br /><br />... das Recht darauf, wenigstens den größten Teil seines Lebens selbstbestimmt und ohne Zwänge zu verbringen, kommt durch die Hintertür, leise, langsam, Schritt für Schritt. "Wir können die Arbeitsmoral nicht von heute auf morgen abschaffen", sagt Georg Vobruba. "Aber wir können lernen, pfiffiger mit der Arbeit umzugehen. Wir können anfangen, uns mit uns selbst zu identifizieren und nicht nur dem, was wir tun müssen."Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-18235745592134572942012-07-31T11:12:51.842+02:002012-07-31T11:12:51.842+02:00Ich wundere mich ehrlich gesagt, wie das alles übe...Ich wundere mich ehrlich gesagt, wie das alles überhaupt noch funktionierr. Kaum ein Drittel der Bevölkerung ist noch im Erwerbsleben, und die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der Erwerbstätigen in Deutschland sinkt und sinkt... seit 1990 ist sie um mehrere Stunden (!) gesunken:<br />http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Arbeitsmarkt/Datensammlung/PDF-Dateien/abbV9.pdf<br /><br />Ich wünschte, dies hier liesse sich fundiert begründen, um in Diskussionen nicht nur Mutmassungen abzugeben wie in dem Artikel:<br />"die Belastung innerhalb der Arbeitswelt viel größer zu sein scheinen, als in Zeiten, da es solcherlei Abnehmer schwerer Tätigkeiten noch nicht gab"Tillnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-65567744588315783672012-07-31T08:35:30.937+02:002012-07-31T08:35:30.937+02:00Arbeit dient der kapitalistischen Gesellschaft nic...Arbeit dient der kapitalistischen Gesellschaft nicht nur als Betäubungsmittel, sondern auch anderen autoritären Regierungsformen als Kontrollsystem über die Aufenthalte der Individuen/Untertanen. Denn Arbeitsplätze (und auch Schulen) sind Teilzeitgefängnissse, die nicht ungestraft verlassen werden dürfen.<br /><br />Im Gegensatz zum Müßiggang, zur längeren Untätigkeit, die nicht der Regeneratuion dient und der (anscheinend für viele unerträglichen) Langeweile scheint die protestantische Arbeitsethik in den Köpfen der Menschen unausrottbar zu sein (auch beim Hausherrn dieses Blogs). Die Sozialisation auf eine Ethik, die dem Menschen seinen Wert ausschließlich durch Arbeit vermittelt, hält die riesige Maschine der Arbeitssimulation bei immer schneller wachsender Arbeitslosigkeit und immer weniger Arbeitsplätzen dank Technologisierung am laufen. <br /><br />So kommt es, dass selbst derjenige noch glücklicher ist, der ohne Bezahlung als Praktikant, auf Probe oder als 1-Euro-Jobber knechten darf, als derjenige, der mit ALG II sein Dasein einigermaßen auf die Kette bekommt. <br /><br />Und wer es dann noch wagt, in einer Talkshow oder in den Medien zu erklären, dass er auch ohne Arbeit ein glücklicher Mensch ist und gar nicht danach strebt, wieder eine Beschäftigung zu bekommen (Arno Dübel), zieht sich den entfesselten Hass der Arbeitssklaven und auch derjenigen zu, die selber ohne Arbeit ein Leben in Saus und Braus führen können, weil sie entweder andere für sich oder nur noch ihr Geld arbeiten lassen.Anonymousnoreply@blogger.com