tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post2840526144498961580..comments2023-09-18T14:43:10.554+02:00Comments on ad sinistram: Ein Fest der Kulturenad sinistramhttp://www.blogger.com/profile/16937897989457993395noreply@blogger.comBlogger3125tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-11513986633980706272009-07-03T12:15:11.373+02:002009-07-03T12:15:11.373+02:00Als Migrantin erster Generation (wie man es im Amt...Als Migrantin erster Generation (wie man es im Amtsdeutsch so schön nennt), frage ich mich oft wirklich was in Deutschland eigentlich mit Intergration gemeint ist und komme immer mehr zu dem Entschluss, dass man Assimillierung meint, aber Intergration sagt. Intergration für mich hat nämlich nie bedeutet die Herkunft, die Kultur und die Sprache zu vernachlässigen - mir wars sogar auch eine ganze Zeitlang wichtig meine Muttersprache auch hier in Deutschland in der Schule zu lernen. Zugegeben, als Ausländer aus einem anderen europäischen Land hat man es immer etwas einfacher, da die Kultur dem gemeinem deutschen Michel doch etwas mehr entgegen kommt als Kulturen der Menschen aus Kleinasien, oder Nahost. Die Erwartungshaltung ist aber die gleiche, auch uns fragen viele Leute, ob wir zu Hause deutsch sprechen - So ein Quatsch auch! Den Ausländer, der seine Familie mit Deutsch traktiert, statt in seiner Muttersprache mit ihnen zu reden, möchte ich noch kennen lernen, weil selbst unter denen, die grob gesagt als integriert bezeichnet werden können, macht das keiner so - und ich kannte und kenne viele Ausländer, auch Türken ;)<br /><br />Der Begriff 'Deutsche Leitkultur', der vor 10 Jahren schon mal durch den Blätterwald jagte, verdeutlicht aber die generelle Einstellung zur Integration als Solches. Danach dürfen wir zwar ein wenig unserer kulturellen Identität behalten, aber ansonsten soll unsere 'Andersartigkeit' aus dem Alltagsbild verschwinden. Diese Denkweise ist aber schon uralt und wurde schon so auf den Ostgebieten des geteilten Polen im 19. Jahrhundert praktiziert. Die Preussen haben dort ein Jahrhundert lang versucht die Bevölkerung mit Zwang und Strafen zu germanisieren und sie zu einer 'richtigen' deutschen Bevölkerung zu machen. Die Polen aber, stolz und zäh wie sie manchmal sein können, haben sich erfolgreich dagegen gewehrt und auch trotz Repressionen wurde heimlich polnisch unterrichtet und die Kultur und der Glaube gepflegt. Kultur lässt sich eben nicht aufzwingen und schon gar nicht Menschen, die in der Ferne leben und für die bestimmte kulturellen Bräuche eine Brücke in das Land ihrer Herkunft darstellen, ohne die ein Zurechtfinden in einer fremden Gesellschaft sehr schwer ist. Kultur ist einfach ein Teil der eigenen Identität und die bleibt wie sie ist, egal in welchem Land man lebt - zu verlangen die eigene Kultur abzulegen ist schon wieder nur preussische Umerziehung, wo man diejenigen, die einem nicht ins Bild passen, einfach passend machen will.Manulnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-74648377196155593192009-07-02T14:23:08.795+02:002009-07-02T14:23:08.795+02:00Ergänzung: Es war die Ministerin aus Hessen. 1987 ...Ergänzung: Es war die Ministerin aus Hessen. 1987 wurde im April erstmals die Landesregierung von der CDU gestellt. Walter Wallmann wurde Ministerpräsident. Und beim Goooogeln fand ich dies, was insonderheit mit Bezug auf die Sozialschmarotzerkampagne der BILDzeitung interessant sein dürfte:<br /><br />Wallmann ließ sich auf Staatskosten sein privates Anwesen verschönern.<br /><br />http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=13497882&top=SPIEGEL<br /><br />Und, was keiner mehr weiß, er kam mit dem Hubschrauber zur documenta. Auch auf Staats(landes)kosten.klaus baumhttp://www.klaus-baum.infonoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-22861830419474085462009-07-02T13:09:54.542+02:002009-07-02T13:09:54.542+02:00Auf der documenta 1987 hing ein Großdia von Jeff W...Auf der documenta 1987 hing ein Großdia von Jeff Wall mit dem Titel "The Storyteller". Oberhalb einer elektrifizierten Eisenbahntrasse und links unterhalb einer Autobahnbrücke saßen auf einem Rasen-Stück verteilt eine Handvoll kanadische Ureinwohner (Wall ist Kanadier) in C & A Konfktionskleidung.<br />Bei Führungen erklärte ich den einzelnen Gruppen auch immer dieses Bild von Wall. Die damalige Agrarministerin (sie hatte jedenfalls mit Landwirtschaft zu tun und gehörte der CDU an) berief sich auf ihre Erfahrungen, um meiner Interpretation der Verelendung der Ureinwohner zu widersprechen. Ihre Erfahrung war: Man hatte ihr folkloristische Gruppen vorgeführt. Man könnte sagen: Hier lag eine Verwechslung der folkloristischen Aufbereitung der Realität mit der Realität vor.klaus baumhttp://www.klaus-baum.infonoreply@blogger.com