Frauke Wagenknecht? Sahra Petry?

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Wer die Linke wählt, der könnte auch die AfD wählen. Schließlich sei das die »Achse der Extreme«. Rinks, lechts, alles einerlei? So hätten es manche Qualitätsmedien wohl gerne. Nicht erst seit Wagenknechts Termin mit Petry.

Links und rechts, das war mal, ist veraltet. Besser noch: Es ist eigentlich dasselbe. Massentauglich wurde diese Einschätzung, als immer montags Leute zur Friedensdemo aufbrachen und in deren Umfeld sich politisch suspekte Personen einstellten. Selbst der Initiator der Montagsmahnwachen hielt links und rechts für überkommen – und darüber hinaus für verkommen. Nennenswerte Unterschiede zwischen den Richtungen wollte er nicht feststellen. Diverse Bundesregierungen leisteten gute Vorarbeit, über Jahre hinweg setzten sie rechten Terror mit linken Sachbeschädigungen gleich und taten so, als sei Extremismus, ganz gleich woher stammend, immer dieselbe Chose. Und so war es letztlich folgerichtig, dass Pegida auch zu dieser Haltung kommen musste. Besorgte Bürger äußern sich von jeher in dieser Form und brüllen was von »Lechts und Rinks« in die Mikros und man müsse diese ollen Kategorien überwinden, betonen aber gleichzeitig, dass sie bestimmt keine Rechten seien. Versprochen! Sie können halt nur die »grün-rot versiffte Politik« (Pirinçci) im Lande nicht leiden.

2 Kommentare:

ert_ertrus 14. Oktober 2016 um 12:39  

»Lechts und Rinks« …? Das haben die dem seligen Ernst Jandl geklaut (aus seinem
Poem »Lichtung«): Lechts und Rinks kann man nicht velwechsern etc.
Der wird sich im Grabe umdrehen. Als ob Straßenplebs zu eigenständigen
Wortschöpfung fähig wäre – unabhängig von Sozialstatus und Bildungsabschluß …

Anonym 19. Oktober 2016 um 12:23  

Der Witz an der Sache ist, dass es im Interview stets Frau Petry war, die betonte es gäbe Gemeinsamkeiten und Frau Wagenknecht das verneinte und erklärte, an welchen Punkten sie uneins sind. War eigentlich ja ein ganz billiger Trick von Frau Petry um einerseits linke Wähler zu erreichen und andererseits die Linke zu diskreditieren. Objektive Journalisten wären darauf wahrscheinlich auch nicht reingefallen, voreingenommene, die alle politischen Abweichungen vom Status Quo verachten, aber schon.

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