Ein Grundrecht auf billiges Personal gibt es nicht

Mittwoch, 8. Januar 2014

Die Frankfurter Allgemeine hat sich mal einen neuen Grund gegen den Mindestlohn einfallen lassen. Weil nämlich viele Selbständige nicht mal annähernd einen umgerechneten Stundenlohn von 8,50 Euro hätten, ist er irgendwie nicht gerecht. Und wovon sollen Unternehmer, die selbst so wenig in der Stunde haben, ihren Mitarbeitern Mindestlohn bezahlen? Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) unterfüttert diese Erkenntnis mit Zahlen und belegt, dass "ein großer Teil der Selbständigen [...] von der Hand in den Mund [lebt]".

Klar, an den Zahlen ist schwer zu zweifeln. Der Verfasser dieses Textes hat, wenn er es auf die investierte Arbeitszeit und das Einnahmevolumen umrechnet, nicht annähernd 8,50 Euro in der Stunde. Aber das ist kein Argument gegen einen Mindestlohn - es ist eines dafür.

Man muss den Eindruck bekommen, dass die Frankfurter Allgemeine ein sehr statisches Verständnis von Volkswirtschaft hat. Sie sieht die verschiedenen Mitspieler scheinbar als isolierte Größen an, die nichts miteinander zu tun haben. Dass die Einnahme oder der Lohn des einen, auch immer zugleich die Einnahme oder der Lohn des anderen ist, kommt ihr gar nicht in den Sinn. Dass ein gesteigertes Lohnniveau durch Mindestlohn also der gesamten Wirtschaft, auch den vielen kümmerlich verdienenden Unternehmern, eine Niveausteigerung einbringt, sucht man als These vergeblich.

Dabei läßt sich natürlich streiten, ob 8,50 Euro/Stunde hoch genug angesetzt ist, um das Niveau nach oben zu bringen. Aber grundsätzlich sind Kunden, die mehr in der Tasche haben, um die Leistung Selbständiger in Anspruch zu nehmen, keine trübe Aussicht. Es ist nicht ungerecht, wie es die F.A.Z. suggeriert. Nur so als Beispiel: Bleibt den Menschen mehr, gehen sie auch mal essen, fördern jenen Wirtschaftszweig, der ganz besonders unter dem Lohndumping der letzten Jahre litt und noch immer leidet: die Gastronomie nämlich.

Der Mindestlohn ist also fürwahr keine Einbahnstraße. Die Argumentation und dieses sich ewige Winden der konservativen Medien hingegen schon.

Ein Grundrecht des Unternehmers auf billige Arbeitskraft auch dann, wenn sich dieser Unternehmer eine personelle Expansion gar nicht leisten kann, gibt es zudem sowieso nicht. Die konservative Presse tut aber so, als sei genau das der Fall. Kein Wunder, hat doch die neoliberale Arbeitsmarktpolitik der letzten Jahre stets zum Ziel gehabt, auch erfolglosen Unternehmern Personal zum Selbstkostenpreis oder auf Allgemeinkosten zuzuschanzen. Sozial ist ja schließlich, wer Arbeit schafft. Und wenn einer billige Arbeitskraft braucht, um seine Selbständigkeit aufrechtzuerhalten, dann stand ihm die Politik nicht im Wege. Ganz im Gegenteil.

Der Mindestlohn korrigiert diese Entwicklung wenigstens ansatzweise. Er nimmt dem arroganten Anspruch auf billige Arbeitskraft in jedem finanziellen Falle die Grundlage. In Zeiten des Aufstockens und der geringfügigen Massenbeschäftigung war dieser Umstand ganz normal. Aber er ist nicht normal - er war eine Fehlentwicklung. Und die kann nur durch den Mindestlohn repariert werden. Wenn es dann Unternehmer gibt, die sich Personal nicht mehr leisten können, ist das nicht etwa eine Tragödie, sondern lediglich die Richtigstellung eines Missstandes. Wer Angestellte nicht angemessen bezahlen kann, der muss auch keine haben.


19 Kommentare:

kettensprenger 8. Januar 2014 um 11:33  

Das Problem ließe sich lösen, indem man mit http://www.bandbreitenmodell.de/vision anständig bezahlte Beschäftigung zur Grundvoraussetzung für Geschäfte macht. Wäre das nicht mal eine Diskussion wert?

Anonym 8. Januar 2014 um 11:37  

...das ist doch im Ansatz schon alles Blödsinn...einer der als Selbstständiger nicht einmal 8,50 in der Stunde für seine eigene Leistung hat, der kann sowieso keine Leute beschäftigen.....

Anonym 8. Januar 2014 um 12:07  

Leider werden hier Ursache und Wirkung verwechselt. Die Medien verbreiten den Quatsch, weil die Leser das wollen. Grund für die mangelhafte Bezahlung von Selbstständigen ist die Geiz-ist-geil-Mentalität der Bevölkerung, die in einer permanenten Suche nach dem billigen Jakob endet. Jede andere Verhaltensweise wird als Dummheit verunglimpft. Wenn sich in den Köpfen der Mehrheit nichts ändert, wird sich auch in den Taschen der Selbstständigen nichts ändern.

JimKnopf13 8. Januar 2014 um 12:57  

Die Gefahr ist nur, dass in manchen Branchen Arbeitnehmer in die Selbständigkeit gedrängt werden. In manchen Bereichen dürfte das funktionieren - in der Gastronomie und im Friseursalon eher nicht. Im sozialen Bereich ist es denkbar, in der "Kreativwirtschaft" sowieso der Normallfall...

Trotzdem spricht - vollkommen einverstanden - mehr für einen Mindestlohn als dagegen.

Anonym 8. Januar 2014 um 13:21  

"Ein Grundrecht auf billiges Personal gibt es nicht"

Falsch. Das gibt es schon immer. Zwar steht es nirgendwo geschrieben, ist aber ein ungeschriebenes und unumstößliches Grundgesetz.

Hin und wieder wurde/wird es zwar scheinbar mal umgestoßen, aber eben nur scheinbar. Der Sklaverei wird nur ein anderer Deckmantel verpasst.

Nun soll die Sklaverei wieder in Gesetz gegossen werden. Denn nichts anderes als Sklaverei ist ein - BRUTTO wohlgemerkt - Stundenlohn von 8,50€. Selbst dieses Hungergeld für Sklaven - Sklaven müssen immer hungrig bleiben damit sie den nötigen Arbeits-Biß behalten (weiß man doch) - wird durch abgepresste unbezahlte Überstunden etc. letzlich nicht über 5€ hinaus reichen.

Der Souverän

Sledgehammer 8. Januar 2014 um 13:37  

Für Marx war Arbeitskraft schlicht eine Ware, die einer verkauft und ein anderer einkauft.
Da jedoch in unserem Wirtschaftssystem der Anbieter gezwungen ist - er hat in der Regel nichts anderes zu verkaufen - dem Verkauf seiner Arbeitskraft zuzustimmen, will er seinen Lebensunterhalt decken, und darüberhinaus nur Wenige den Preis selbst verhandeln können, ist es zunächst originäre Aufgabe und Pflicht der Tarifparteien für einen Mindestinteressenausgleich zu sorgen.
In allen anderen Fällen, in denen Menschen dem freien und ungleichen Spiel der "Kräfte" ausgesetzt sind, ist überfällig die Politik gefordert für flächendeckende Mindeststandards ohne Ausnahmeregelungen zu sorgen, will sie nicht die Reste ihrer Glaubwürdigkeit auf`s Spiel setzen und fortlaufend wirtschaftliche Inkompetenz beweisen.
Es ist in diesem Kontext müßig, den Zeitungsschmierern, Berufsverwirrern und Bedenkenträgern Aufmerksamkeit zu zollen.

Sledgehammer 8. Januar 2014 um 14:06  

Hat sich das DWI in diesem Zusammenhang eventuell auf den Berufsstand er Zahnärzte und Kieferchirurgen bezogen?

Anonym 8. Januar 2014 um 14:43  

Es stimmt noch mehr, da viele Kleinselbstständige immer im Konkurrenzdruck mit großen Firmen stehen die Ihren Preisvorteil aus Billiglöhnern ziehen.

Der Mindestlohn gibt den Kleinen also die Chance auf mehr Luft im Preiskampf, weil er nicht mehr so viel gegen Aufstocker zu konkurrieren hat.

PeWi 8. Januar 2014 um 16:01  

@anonym: Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass der Werbespruch "Geiz ist geil" für sehr viele Menschen bittere Wirklichkeit ist? Bei einem Stundenlohn unter bis weit unter 8,50 (dabei ist auch das noch zu wenig) muss ein Mensch auf der Suche nach billigen Gütern sein, weil er sich etwas anderes nicht leisten kann. Wer kann schon, wenn er unter 1000 EUR netto erhält und das sind Millionen von Menschen, sich eine Friseur leisten, schön in die Gaststätte essen gehen oder Ähnliches. Bitte nicht immer diesen dummen Werbespruch mit der Lebenswirklichkeit sehr vieler Menschen verwechseln.

ad sinistram 8. Januar 2014 um 16:15  

Der abgewichste Typ, der mir als Kommentar schickte, dass er keinen Menschen in Deutschland einstellen würde, weil sich Personal in diesem Sozialismus verheerend auswirkt, kann seine Scheiße posten wo er mag. Hier nicht.

Hartmut B. 8. Januar 2014 um 17:14  

... bravo Roberto für Deinen Artikel und natürlich auch von Deinem Kommentar von 16:15 h

allein zu Deinem Kommentar könnte ich jetzt eine lange Geschichte schreiben..... doch kann und darf ich noch nicht

jetzt zum Thema:

ich denke, dass ein Grundlohn von mindestens 12 Euro (brutto) in dieser
Gesellschaft für jeden Menschen angemessen wäre........

wenn man sich das Bsp. rein rechnerisch einmal vorstellt , so ist es nicht nur möglich sondern notwendig......

ich mache nochmal darauf aufmerksam, was bekommt ein Banker oder auch nur Verwaltungsangestellter bzw. Beamter, insbesondere im Pensionsalter.... och, lest es doch einfach mal über google nach und dann denkt mal weiter darüber nach......

mfg Hartmut

Anonym 8. Januar 2014 um 17:33  

Nochmal mein Einwand, den ich gerne selbst entkräftet wüsste:
"Bleibt den Menschen mehr, gehen sie auch mal essen"

Wird sicher das Preisniveau nicht wieder dem Lohnniveau anpassen, wie es immer war?

Anonym 8. Januar 2014 um 18:48  

Es gibt durchaus Branchen, bei denen die Firmeninhaber manchmal weniger im Säckel haben, als die eigenen Angestellten. Im Buchhandel z.B. gibt es die Preisbindung. Da kann man nicht die Preise beliebig hoch ansetzen (oder auch reduzieren!) wie man gern möchte, sondern man ist mit der überaus mickrigen Marge gegenüber Barsortimentern und Verlagen schon mal per se am Hungertuch angelangt. Geld verdient man bestenfalls (fast wie bei Tankstellen) mit Zeug, das nicht zum Buchhandel gehört. In unserem Falle sind das Schreibwaren - Hier aber machen sich zunehmend die Kettenbanditen wie Rossmann, DM oder ähnliche Schädlinge breit und zerstören den Einzelhandel mit Endpreisen, für die wir das Zeug noch nicht mal EINKAUFEN können. Wulff-Intimus Rossmann hat eine Drogeriekette geschaffen, was zum Teufel haben in solchen Schuppen Schulmaterialien zu suchen ?
Soll das jetzt in letzter Instanz also bedeuten, dass wir unseren Buchladen zumachen müssten, das Feld den unqualifizierten Buchdiscountern überlassen, die ohne Service und Beratung nur Massenmist anbieten, weil sie mehr Puste haben ?
Das Argument, wer seine Leute nicht anständig bezahlen kann, sollte auch keine haben, zieht HIER also nicht - ich bitte hier etwas zu relativieren.
Die Frage hier sollte eher sein: warum dürfen Allround-Anbieter den Einzelhandel auf raubtierkapitalistische Weise zerstören ? Wer die Augen mal richtig aufmacht, erkennt ganz schnell, dass die Einzelhändler auf Dauer keine Chance gegen Geiz-ist-geil-Discount-Aldi-Lidl-Rossmann-Ketten haben, in denen man vom Zahnstocher bis zum U-Boot alles kaufen kann. So werden ganze Branchen vernichtet.
NICHTSDESTOWENIGER muss der Mindestlohn von MINDESTENS zehn Euro kommen - wobei der Einzelhändler dann z.B. Unterstützung erhalten müsste. Diese Unterstützung könnte z.B. aus einem Topf kommen, in den die Ketten und Konzerne einzahlen müssen, quasi als Ausgleich für das Wildern in fremden Branchen.

Michel 8. Januar 2014 um 21:25  

Die Plutokratie-Oligarchie-Kleptokratie in Deutschland mag ihre Arbeiter billig und willig.

Es gibt soviele gute Konzepte und Ansätze, das Leben aller besser zu machen. Das Problem ist: es kostet Geld.
Und das Kapital will mehrheitlich nicht in das gute Leben der unteren 90% investieren.

Auf den nachdenkseiten gab es neulich den Buchtipp zu Will Hutton: The State we are in...
Ich habe ein bischen davon auf Englisch auf dem deutschen Amazon gelesen, die Vorschau ist recht ausgiebig. Lohnt sich.

Nur Lösungen gibt es anscheinend wenige, denn was sind praktikable Lösungen? Viele wollen oder können sich nicht engagieren, viele sehen es nicht ein, sich zu engagieren.
Mir kommt es vor, als bräuchte es noch einen Weltkrieg, bevor sich die Verhältnisse verbessern.

Anonym 8. Januar 2014 um 21:39  

Es ist einfach nur ekelhaft, was so alles als „Argument“ gegen einen Mindestlohn herhalten muss.

Der Artikel in der FAZ hat mich aber relativ kalt gelassen.
Dafür hat mein Chef vor kurzem einfach alles getoppt.

Ich arbeite im Einzelhandel und bei einer Betriebsversammlung kam das Gespräche auf den Mindestlohn zu Sprechen.
Dazu muss ich anmerken, dass mein Chef die Besprechung auf zwei Gruppen verteilte, was damit begründet wurde, dass der Betrieb des Ladens ja aufrecht erhalten werden müsse. Das klingt logisch, warum aber eine Gruppe nur aus Voll- die andere aus Teilzeitkräften bestand war mir zunächst nicht klar.
Zunächst!

Es kam der typische Spruch, dass ein Mindestlohn Arbeitsplätze kosten würde, da sich Chef das Personal dann nicht mehr leisten könne. Nebenbei meinte er noch, dass bei ihm ohnehin niemand unter 7 Euro netto verdienen würde, was übrigens eine Lüge war.
Er meinte dann schließlich er müsse dann Arbeitsplätze bei uns Vollzeitkräften abbauen oder uns weniger bezahlen.

Als ich mich noch fragte, ob er jetzt Voll- gegen Teilzeitkräfte ausspielen wolle, sagte er auch schon, das gut bezahlte Teilzeitkräfte uns auf jeden Fall bedrohen würde und es deswegen gerade in unserem Interesse sei, dass es keinen Mindestlohn gebe. Die Teilzeitkräfte seine ja nur (!) dazu da uns bei der Arbeit zu entlasten und nicht um uns zu ersetzen, aber genau das würde dann passieren.

Ich würde hier jetzt gerne darüber Schreiben, wie ich ihm Konter gab, ihn eloquent an die Wand argumentierte ihm seine Lügen vorhielt, wie er z.B. einer Vollzeitkraft, die nach zwei Jahren nicht mehr übernommen wurde grinsend ins Gesicht sagte, wenn sie weg sei könne er für sie endlich 3 Teilzeitkräfte einstellen und würde noch Geld sparen.
Aber Du ahnst es sicher schon: Ich schwieg nur, ballte die Faust in der Tasche und war zu feige, da ich die Konsequenzen kannte, sich meinen Arschloch von Chef als Feind zu machen.

Mein Chef meinte noch, dass was hier besprochen wurde bliebe aber unter uns.
Direkt nach der Besprechung kam aber schon eine Kollegin auf mich zu, regte sich tierisch über unseren Chef auf und meinte wir müssten uns unbedingt mit den Teilzeitkräften austauschen.
Dabei kam nicht nur raus, dass die Behauptung, in unserem Laden würde niemand weniger als 7 Euro netto verdienen eine Lüge war, sondern auch, dass er der anderen Gruppe erzählte, er können gar nicht den Mindestlohn bezahlen, da ja die Vollzeitkräfte so viel verdienen.
Ich verstehe auch gar nicht, was Chef überhaupt erwartete hat von seiner Lügerei und gegenseitiges Ausspielen der Angestellten. Jetzt hassen wir ihn alle nur noch ein bisschen mehr als wir es ohnehin schon tun und wünschen uns noch mehr, wo anders zu Arbeiten.
Gerade das ist eigentlich der Schlechte Witz an solchen „Führungskräften“ wie mein Chef. Merken sie nicht, dass wenn sie ihre Leute schlecht bezahlen und schlecht behandeln irgendwann auch nur noch schlecht gelaunte und schlecht arbeitende Angestellte haben? Wahrscheinlich merken sie es erst, wenn ihr Unternehmen auch schlechte Umsätze machen.
Aber daran sind dann natürlich die anderen schuld.
Da Fällt mir doch spontan ein anderer Spruch von Chef ein, den er vor einem halben Jahr einer Kollegin an den Kopf warf: „Wenn sie mehr Geld haben wollen müssen sie auch mehr Arbeiten.“
Zumindest sie hatte den Mut zu kündigen.

@ Roberto J. De Lapuente

Tut mir Leid, wenn mein Kommentar etwas lang wurde und nicht so recht zum Thema passte. Aber das musste einfach raus und dabei habe ich dann versehentlich deinen Blog zum auskotzen benutzt.

Anonym 9. Januar 2014 um 08:35  

@Roberto J. de Lapuente

Bei aller Zustimmung, aber die ICH-AGler, und sonstige arbeitsamtsfinanzierte Selbständige, möchte ich doch hier ausgenommen wissen, denn die haben tatsächlich nicht das Problem "Ein Grundrecht auf billiges Personal gibt es nicht" sondern ein ganz anderes, das da heißt bin ich morgen noch selbständig - oder, schon wieder - auf's Amt bzw. die Agentur oder das Jobcenter angewiesen.

Ich weiß von was ich schreibe, denn mir geht es bald ähnlich, und dies obwohl ich mir als sogenannter "Scheinselbständiger" in einer Erbengemeinschaft bald beide Beine ausgerissen habe - 8 lange Jahre lang.

Eines habe ich allerdings draus gelernt:

Familien sind im (neoliberalen) Kapitalismus eben, wie bereits erwähnt einen Dreck wert....spätestens beim Todesfall eines lieben, nahen Angehörigen merkt man, dass das leider nur allzu wahr ist....

Zur Trauer kommt eben noch das "Der Mensch ist den Menschen (wer)wolf"....

Gruß
Bernie

PS: Das obige Zitat habe ich anders zitiert weil kein Wolf so gemein ist, und die eigenen Angehörigen verstößt.....die kennen eben, entgegen anderer Behauptungen, den "Sozialdarwinismus" nicht - die echten Wölfe.

epikur 9. Januar 2014 um 09:32  

"Wer Angestellte nicht angemessen bezahlen kann, der muss auch keine haben."

Genau so ist es. Über dieses Thema diskutiere ich auch seit einiger Zeit mit Kollegen, Freunden, Bekannten. Immer wieder kommt "der arme Unternehmer" hoch. Ich sage jedesmal, dass ein Unternehmen, dass nur existieren kann, wenn es seine Angestellten sehr schlecht oder gar nicht bezahlt (Praktikas, Ein-Euro-Jobs, Ehrenamtliche, Mini-Jobs etc.), keine Daseinsberchtigung auf dem "Markt" hat.

In Wahrheit können die meisten sehr wohl angemessene Löhne bezahlen. Nur dann fällt der Profit etwas geringer aus. Und das geht ja mal gar nicht! Was sollen nur die Aktionäre denken?

maguscarolus 9. Januar 2014 um 10:27  

Dieser "abgewichste Typ" von dessen Posting oben die Rede war, hat sicher vom neoliberalen Nektar zu viel gezuzelt. Standpunkte wie der Seine finden sich leider bei sehr vielen Menschen, die sich ein anderes menschliches Miteinander als das kapitalistische "den Schwächeren mit seiner Fresse noch tiefer in den Dreck treten" gar nicht vorstellen können. So sehr haben sie das Dogma von des Glückes Schmied, der jeder selber sei, verinnerlicht.
Schade nur, dass dabei immer die "goldenen Handschläge" für das Totalversagen gewisser "Leistungsträger" speziell im Bereich der Finanzwirtschaft außer Betracht bleiben.

Anonym 9. Januar 2014 um 15:36  

Die nützliche Armut - Armutskonferenz der RLS-NRW

http://www.youtube.com/watch?v=EMJzE2mT2Yc#t=14

Der Souverän

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