#Aufschrei der Dummheit

Dienstag, 14. Januar 2014


Das was sich Ende letzten Jahres im Online-Anhang der ZDF-Sendung Wetten, dass..? ereignete, als der Moderator nämlich eine Saalwette vorstellte, bei der er dazu aufforderte, dass möglichst wenige Menschen als Jim Knopf und Lukas auftreten sollten, hatte mit Protestkultur nichts mehr zu tun. Man kreidete Markus Lanz an, dass er sich rassistischer Tradition hingegeben habe, weil er Weiße dazu aufforderte, sich als Schwarze anzumalen. So wie in den Vereinigten Staaten, als die Rassentrennung noch viel strikter praktiziert wurde als heute. Als im ersten Tonfilm der Geschichte ein Weißer einen schwarzer Jazz Singer mimen musste, um das Sittengefühl jener Tage nicht zu verletzen. Um diesem "rassistischen Treiben" eines auszuwischen, formierte sich mal wieder ein #Aufschrei.

Diese Übertreibung von zwar seltsamen Vorkommnissen zum Zwecke der Unterhaltung eines Massenpublikums geriet aber zum Glück zum Rohrkrepierer. Eine zwecklose Debatte weniger, die langfristig geführt worden wäre, wurde durch Kritik von vielen Seiten vereitelt. Dennoch zeitigt eine solche Kultur des Klickprotests Folgen. Gerade dann, wenn man sie inflationär herauskramt, wenn man aus jeder Belanglosigkeit und jeder Geschmacklosigkeit ein Sujet macht, an dem man sich protestlerisch aufgeilt. Mit so einer Empörungs-Klick-mich-Welle vergällt man die richtige, die notwendige Kritik an Rassismus und seine Folgen. Man schafft so kein Bewusstsein, sondern sediert bis in die Bewusstlosigkeit hinein. Beim nächsten Aufruf, der beispielsweise klar rassistisch unterlegte Verwaltungsakte in Jobcentern anklagt, winkt dann mancher ab und sagt: Ach, schon wieder diese wichtigtuerischen Spinner, die Mücken für Elefanten halten. 

Und seien wir doch mal ehrlich, ein Publikum, das den Rassismus des sarrazinischen Genetik-Hokuspokus nicht für verurteilenswert gehalten hat, wird mit dem Anmalen von Gesichtern zwecks Afro-Look keinerlei Probleme haben. Es ist im Vergleich hierzu ja auch nur Kindergarten.

Dieser Aktionismus, der es gut meint, und der damit das Gegenteil von gut ist, wirkt kontraproduktiv. Er höhlt aus, relativiert und übertreibt, bis er unglaubwürdig wird und wirklich notwendige Aktionen ausbremst. Sascha Lobo schreibt dieser Tage, er habe sich getäuscht. Das Internet sei nicht das, wofür er es gehalten habe. Es sei nicht Wegbereiter für Demokratie und Befreiung, sondern zerstöre die Grundlagen einer freiheitlichen Gesellschaft. Er bezieht das vor allem auf die Geschehnisse um die Geheimdienste, die in den letzten Monaten bekannt wurden. Vielleicht muss man jedoch weitergehen, muss einsehen, dass das Internet die Summe aller Charakter und Typen ist, die vor ihm sitzen und "es bedienen". Das erklärt warum es nicht Befreiung ist, sondern einfach nur lauer Durchschnitt, ein Abziehbild der Offline-Verhältnisse. Ob es nun die dumpfen Parolen von Neonazis sind, die bei Facebook toleriert werden oder das Aufschreien bei Nichtigkeiten: Das Internet bereitet nicht den Weg für mehr Demokratie. Es pervertiert sie eher.


17 Kommentare:

Inglorious Basterd 14. Januar 2014 um 09:21  

Hier generiert sich ein Herrenmensch der deutschen Mehrheitsgesellschaft zu einem obersten Zensor über die Definition von Rassismus und macht ein Tor zur Hierarchie von Rassismen auf, wobei er als nicht Betroffener meint bestimmen zu dürfen, was noch harmlos ist und was eigentlich in den Focus der Empörung gehört. "Blackface" ist Teil des gesellschaftlich strukturellen und alltäglichen Rassismus, der hier durch den Sarrazin-Vergleich verharmlost wird.


Du verklärst hier eine Logik, nach der ein Typ, der sein eigenes Übergewicht gern damit entschuldigt, dass andere noch dicker seien.

Da inhaltliche Kritik hier noch nie den Hauch einer Chance hatte, veröffentlicht zu werden, außer der Alibi-Toleranz Deiner Veröffentlichung von Beleidigungen und Beschimpfungen, egal!
(Hauptsache, Du hast es gelesen.)

Wolfgang Buck 14. Januar 2014 um 11:10  

Hi Inlorious!

Es gibt sicher Blackface-Traditionen die zu hinterfragen sind und am Besten eingestampft werden sollten weil sie an üble Zeiten erinnern.

Die ZDF Saalwette hatte jedoch mit Sicherheit keinen solchen Hintergrund. Menschen haben Spass an Verkleidungen. Ich habe noch nie gehört, dass die Vereinigung der Viehtreiber sich darüber empört hat, dass sich Kinder als Cowboy verkleiden. In der Schule hatten sich auf einer Party einige Jungs mal als Mädchen verkleidet. Die Damen fühlten sich nicht diskriminiert. Und auch die Figur in dem besagten Kinderbuch ist meines Wissens nicht irgendwie rassistisch oder negativ belegt. Wo ist also die Verunglimpfung? Worin besteht die Diskriminierung? Man kann diese Wette ja gut finden oder blöde. Für mich ist Rassismus erst überwunden wenn kein Hahn mehr nach so einer Aktion kräht.

Leider haben auch diejenigen die sich vollen Herzens gegen Rassismus stellen noch diese Schere im Kopf. Irgendwie kommt mir gerade der Film LA Crash in den Sinn...

Anonym 14. Januar 2014 um 11:34  

Da liegst Du wirklich falsch, Roberto:

Der humanistisch gebildete, Menschen verschiedenster Herkunft zu seinem Freundeskreis zählende und in Political Correctness ebenso wie in Fremdsprachen bewanderte deutsche Durchschnittsbürger unterliegt immer wieder dem grausamen Irrtum, Rassismus sei ein Phänomen, das sich ausschließlich im Denken und Handeln Keulen schwingender Neonazis und rechtsextremer NPD-Volksverhetzer offenbart. Dieser Glaube ist genauso falsch wie fatal; da sich kein zivilisierter Mensch den oben genannten Gruppen zuordnen würde, schon gar nicht als Kunstschaffender mit bildungspolitischem Auftrag, können alle folgerichtig niemals Rassisten sein. Dem zugrunde liegt der unerschütterliche Glaube, um rassistisch zu denken und zu handeln bedürfe es eines bösartigen und vor allem bewusst gefassten Entschlusses. Dem ist nicht so.

Tatsächlich sind rassistisch motivierte, verbale und handgreifliche Gewalttaten, im Vergleich zum tagtäglich praktizierten, ihre Wirkung auf allen Ebenen unserer Gesellschaft entfaltenden, strukturellen und institutionellen Rassismus, die Ausnahme. Man muss kein Neonazi sein, um rassistisch zu handeln, genauso wie man kein Frauenhasser sein muss, um Frauen zu diskriminieren. Rassistische Strukturen werden von denen, die sie geschaffen haben, als normal empfunden, genauso wie die ungleiche Behandlung von Frauen lange Zeit gesellschaftlich sanktioniert war. Das, und nur das, ist der Grund, warum struktureller und institutioneller Rassismus in diesem Land nicht auch konsequent als solcher benannt wird: weil er Normalität ist.

Anonym 14. Januar 2014 um 12:07  

an inglorius bastard 14/1-9:21
dieser kommentar zeigt genau das, was im letzten abschnitt vermittelt wurde!
bevor man antwortet sollte man den sinn erfassen! zum schluss; ich antworte zum ersten mal möchte mir solchen unsinn von kommentaren nicht antun! herr laupente weiter so!

Anonym 14. Januar 2014 um 13:03  

Hey, hier haben wir mal wieder jemanden, der am liebsten auch das Kinderlied "10 kleine Negerlein" verbieten lassen möchte. Soll ich Dir mal was sagen - sch... drauf.
Lieber Herr Inglorious Basterd,
Du scheinst immer noch nicht begriffen zu haben, dass es nicht um Hautfarbe oder "Rasse" bzw. Abstammung geht, sondern einfach um den gegenseitigen Respekt im täglichen Leben. Das Buch handelt halt einfach von einem "Weißen" und einem "Farbigen". Daran wirst auch Du nichts ändern können in Deinem perfekt entnazifizierten Oberlehrergebaren. Und auch die ach so empörten Massenmedial vorgeimpften pseudointellektuellen Spinner nicht. Mein Gott das ist ein KINDERBUCH !!! Und ein sehr schönes noch dazu. Und die Idee zu dieser Wette fand ich auch klasse, obwohl ich diesen Systemgeimpften Lanz überhaupt nicht ausstehen kann.
Es gibt weitaus bessere Arten gegen die Ungerechtigkeiten des Lebens zu kämpfen, als den Menschen die wenigen schönen Dinge auf der Welt auch noch madig zu machen.

Arthur 14. Januar 2014 um 16:49  

@ Wolfgang Buck
Sorry, aber deine Vergleiche sind sehr schwach. Mit Sicherheit hatte die Wette keinen bewusst rassistischen Hintergrund. Es geht auch vielmehr darum, dass sich Weiße schlichtweg nicht das Recht rausnehmen dürfen Schwarze nachzuahmen. Alle, wirklich alle(!), Schwarzen mit denen ich mich bis jetzt über diese "Wetten dass..." Show unterhalten habe und sie gefragt habe, was sie davon halten, haben es als diskriminierend wahrgenommen! Gerade im historischen Kontext (Kolonialzeit etc.) aber auch auf die Tatsache bezogen, dass wir in einer weißen mehrheits Gesellschaft leben, macht es doch wirklich sehr schwierig solche Unterhaltungsformen wie "Blackface" anzuwenden. Man brauch sich nur angucken was black communities davon halten und man wird feststellen, dass sie das durch die Bank alle als rassistisch betrachten. Übrigens wurde "Blackface" immer dazu verwendet, um sich auf rassistische Weise über Schwarze lustig zu machen und sich (natürlich als weißer Mensch) über sie zu stellen. Worin die Diskriminierung besteht? Die Diskriminierung besteht nicht nur im historischen Kontext, sondern auch in der Tatsache, dass, wie du mir mit Sicherheit zustimmen wirst, wir nicht(!) in ein antirassistisch aufgeklärten Gesellschaft leben und Schwarze Tag-täglich Rassismen ausgesetzt sind - sei es auf dem Amt, in der Schule, auf der Arbeit oder sonstwo. Aus genau diesem Grund empfinden es viele Schwarze als diskriminieren, wenn eben jene Menschen (Weiße) durch die sie kontinuierlich Rassismen ausgesetzt sind, sich erdreisten und so tun, als könnten sie auch mal für ein paar Momente Schwarz sein.
Der Vergleich mit den Cowboys ist ja wohl unterste Kanone. Erzähl mir doch bitte mal, wann Cowboys unterdrückt, versklavt und ausgebeutet wurden und sich dann noch über sie lustig gemacht wurde.
Den Vergleich mit den Frauen kann ich noch eher verstehen - aber auch dieser ist von ganz anderer Qualität. Auch die Tatsache, dass deine Vergleiche sich nur auf die Verkleidungen von Kindern beziehen, macht deine Argumentation nicht gerade besser, eher das Gegenteil ist der Fall, da Kinder sich gar keine Gedanken darüber machen (können), ob das nur diskriminierend ist oder nicht, da sie nicht mit den historischen und gegenwärtigen Fakten vertraut sind.

Du solltest dich mal ernsthaft mit dem thema Rassismus auseinander setzen.

LG Arthur

Sledgehammer 14. Januar 2014 um 17:39  

Der "unehrenhafte Mistkerl" möge seine inhaltliche Kritik etwas genauer fassen, abseits aller Phrasendrescherei. Danke!

Punkerin 14. Januar 2014 um 17:53  

Einer von Adornos berühmtesten Aussprüchen ist der, wonach Auschwitz bereits dort beginnt wo Einer im Schlachthaus steht und denkt - es sind ja nur Tiere.

Adorno verstand das Wesen des Faschismus so, wie es auch Du immer wieder wortreich anprangerst, Roberto: Wehret den Anfängen! Der Faschismus beginnt im Kleinen, in der Familie, bei den Nachbarn und Kollegen, im Umgang mit Schwächeren, mit den Armen, den Obdachlosen, den Behinderten, mit unseren Kindern, mit Tieren und unserem Umgang mit der Erde, er beginnt nicht mit der Verbrennung von Büchern und Vergasung von Menschen.

Hier aber argumentierst Du wie ein Neolib der dem Verweis auf die sich ausbreitende Armut in unserem Land entgegenhält, dass jeder Afrikaner noch gerne solche "Armut" "erleiden" würde.

Das ist Relativismus, wie auch das sich Lustigmachen über #Aufschrei, welches gerade so en vogue ist bei einigen Progressiven und Linken. Sexismus ist eben nicht nur wenn jemand vergewaltigt wird, Sexismus ist vor Allem ganz normaler Alltagssexismus, eben genau so wie ihn Brüderle, der Auslöser dieser Debatte, an den Tag gelegt hat.

Immer geht es um Macht und darum, Menschen zum Objekt zu degradieren und dieses Grundprinzip teilt der Sexismus mit dem Rassismus, Antisemitismus und anderen -ismen. Jeder Mann der meint, sich über Sexismus und sexuelle Belästigung lustig machen zu müssen sollte im Kopf behalten dass Männer genauso Opfer von sexueller Diskriminierung werden können und Heute unter der Trivialisierung ihrer Opfererfahrung noch eher zu leiden haben als betroffene Frauen.

Zum Blackfacing sind die Meinungen sicher zwiegespalten, da es in Deutschland kaum mit einem rassistischen Hintergrund in Verbindung gebracht wird wie er in den Vereinigten Staaten besteht.

Wir Weißen neigen gerne dazu, uns zu Experten für absolut Alles aufzuschwingen, aber vielleicht sollten wir einfach mal die Menschen fragen, die es betrifft? Unsere schwarzen Mitmenschen. Ich wette dass auch unter Schwarzen die Meinungen zum blackfacing auseinandergehen, Menschen sind eben Individuen und wenn jemand damit ein Problem hat, dann ist es sein gutes Recht das zu äußern. Das musst Du nicht trivialisieren, das solltest Du respektieren.

Vielleicht treibt es unser von den Rechten so gerne lächerlich gemachtes linkes Gutmenschentum manchmal etwas zu weit, vielleicht verschwenden manche Sesselsozialisten mit Slacktivism auch nur ihre Zeit.

Dennoch sollten wir uns solchen Debatten über Diskriminierung wenigstens stellen und uns weiterhin bemühen uns in Menschen hineinzuversetzen die einen anderen Hintergrund haben als wir. Es schadet nicht sich selbst und die eigenen Privilegien immer wieder zu hinterfragen.

Das ist für mich ganz normale Anständigkeit und Menschlichkeit.

So long,
Punkerin

Anonym 14. Januar 2014 um 19:25  

Warum gibt es diesen Aufschrei nie bei Verdis Otello oder Shakespearse's Othello?
Ich kenne diverse Versionen, in denen "Weiße, schwarz angemalt" den "Mohr von Venedig" singen oder spielen.
Boykottiert Theater, Kinos und Geschäfte, die diesen Rassismus (als Film / Tonträger) verkaufen.

Grüße
Klotzkopf

Inglorious Basterd 14. Januar 2014 um 19:26  

Mein Vorwurf des „Blackface“ bezieht sich auf die hier banalisierte Tatsache, dass die Macher der Sendung darauf hinweisen, die als Jim verkleideten müssten „natürlich schwarz geschminkt sein“.

Sie gehen nämlich ganz selbstverständlich davon aus, dass nur weiße Menschen an der Stadtwette teilnehmen. Das könnte eine Reihe von Gründen haben: Sie könnten glauben, dass unter den 250 000 Einwohner/innen von Augsburg keine 25 schwarzen Menschen sind; sie könnten glauben, dass es zwar schwarze Menschen gibt, dass die aber nicht „Wetten, dass…“ gucken; es könnte sein, dass sie schlicht keine schwarze Menschen in ihrem Studio haben wollten. All das wäre selbstverständlich rassistisch.

Anonym 14. Januar 2014 um 19:31  

sich das gesicht anmalen ist kein rassismus. das sind tausende karnevalisten hier bei uns in köln rassisten. kommt mal wieder runter. mein nachbar aus dem kongo hatte kein problem damit. wenn schwarz angemalte gesichter die einzige rassistische sorge ist in deutschland, dann wäre es gut bestellt um das land. aber er sagt, das das leider nicht so ist.

Braman 14. Januar 2014 um 19:54  

Im unten angefügten Link wird anschaulich dargestellt wie es um den alltäglichen, nicht Schlagzeilen erzeugenden, Rassismus in Deutschland bestellt ist.
http://www.sopos.org/aufsaetze/513dfb95590a2/1.phtml

MfG: M.B.

Anonym 14. Januar 2014 um 20:17  

"Es geht auch vielmehr darum, dass sich Weiße schlichtweg nicht das Recht rausnehmen dürfen Schwarze nachzuahmen."

Im Ernst? Kein Weißer darf jemals im Theater, Film oder Spiel einen Menschen mit dunkler Hautfarbe spielen?

Begründung, bitte. Und zwar eine, die mehr ist als Bullshit-Bingo und normalen Menschen einleuchtet.

Gerne kannst du mir dabei auch nennen, wer von Lanz' Aktion geschädigt wurde oder durch Unterlassen vor Schaden bewahrt wurde!

Anonym 14. Januar 2014 um 20:21  

Ach, Basterd. Vielleicht gibt es auch gar keine rassistische Weltverschwörung und die Mehrheit der Menschen in Augsburg ist weiß! Wilde These, ja.

So ein Kindergarten.

JimKnopf13 14. Januar 2014 um 20:46  

Aber es war schon, sagen wir mal, zumindest dämlich von Herrn Lanz. Als ginge es hier um Hautfarbe: schwarz angemalt und schon ist man Jim Knopf, auf Hautfarbe zu reduzieren, hat immer und immer wieder diesen Beigeschmack, auch wenn es so natürlich nicht gemeint war. Im Gegenteil, in Deutschland eher eine karnevaleske Verkleidungskultur herrscht, eine fröhliche, kindliche, bei der kaum an Rassismus zu denken ist.

Trotzdem sehr dämlich. Vielleicht nicht unbedingt einen Aufschrei wert, da folge ich der Argumentation hier im Blog, aber doch einen dringenden Hinweis, wie daneben das war.

PS. Ach ja, ich schreibe schon sehr lange in div. Foren und Blogs mit diesem Nickname... Ich mag das Buch.

Anonym 15. Januar 2014 um 08:04  

Hier erlebte ich heute Sternstunden der Logik: Wenn weiße Menschen schwarzen Menschen erklären, was Diskriminierung ist.

"19:31 Anonym hat gesagt...
sich das gesicht anmalen ist kein rassismus. das sind tausende karnevalisten hier bei uns in köln rassisten."

Leider ist es eine soziologische Binse, dass der Karneval auch sexistisch und rassistisch ist.
Und Dein Nachbar aus dem Kongo ist nicht represäntativ für die CoP in Deutschland. Das ist so das Argument "Mein Freund ist Ausländer".

Electric Eye 28. Januar 2014 um 14:01  

Ich schau ja kein "Wetten dass", aber ich zappe immer wieder mal kurz rein und ganz zufällig habe ich die Vorstellung der Saalwette mitbekommen.
Gewundert habe ich mich schon, dass noch nicht mal in Betracht gezogen wurde, dass auch ein Schwarzer den Jim Knopf mimen könnte. Wenn ich mich richtig erinnere lautete die Ansage sinngemäss so, dass der Jim Knopf auf jeden Fall im Gesicht schwarz angemalt sein müsste, sonst würde es nicht zählen.
Das heisst ja quasi, Schwarze dürfen nicht teilnehmen und das "Blackfacing" ist obligatorisch.

Fand ich schon ein bisschen rassistisch angehaucht.
Roberto hat aber prinzipiell Recht. Wenn man es übertreibt tut man der Sache keinen Gefallen. Mir fällt diesbezüglich auch die Diskussion um den Sinta Klaas in den Niederlanden ein.

Was die Diskussion um "Wetten dass" angeht halte ich es für Unsinn, das Blackfacing als solches zu kritisieren.
Wenn man auf den Umstand hingewiesen hätte, dass dazu keine Alternative angeboten wurde, dann wäre die Kritik schon nachvollziehbarer.

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