Getollschockter Kontinent und ein Hoffnungsschimmer

Montag, 11. November 2013

Wir erleben hier im alten Europa gerade den vielleicht größten und dreistesten Raubzug in der menschlichen Historie. Die Flanken des Kontinents werden vom Norden her gemolken und geschächtet. Europa wird von Außen her schocktherapiert. Im Inneren ist die neoliberale Rosskur bislang noch in dezenteren Dosen verabreicht worden. Doch es kommt sicherlich auch da noch dicker.

Die Schocktherapie von IWF, Weltbank und Europäischer Zentralbank wurde schon in Lateinamerika erprobt. Wer wissen will, was kommt, der braucht nur die jüngere Geschichte des südlichen Amerika studieren. Die Rezeptur besteht aus: Lohn- und Rentenkürzungen, Entlassung von Staatsbediensteten, Versteigerung öffentlicher Unternehmen und Marktderegulierungen im großen Stil. Der argentinische Politologe Borón verglich die Programme in Griechenland, Irland und Portugal mit denen, die man einst lateinamerikanischen Ländern aufbürdete und kommt zu dem Fazit: "Es ist die gleiche Wirtschaftspolitik, es ist die gleiche Schocktherapie, und es sind auch die gleichen Hauptakteure."

Naomi Klein hat den Begriff der Schock-Strategie oder Schocktherapie im Zusammenhang mit dem global agierenden Neoliberalismus und seinen Institutionen geprägt. Immer wenn ich den Begriff höre, kommt mir jedoch Anthony Burgess' Nadsat in den Sinn, eine künstliche Modesprache, die er den Figuren seines Romans Clockwork Orange in den Mund legte. Die deutsche Nadsat-Übersetzung kennt zum Beispiel roboten als arbeiten und tollschocken als schlagen. Letzteres passt als Wort besonders gut in die europäische Szenerie, finde ich. Ja mir scheint, dieses Europa in schocktherapeutischer Behandlung wird ordentlich getollschockt.

Lateinamerika war lange Zeit eine solch getollschockte Weltregion. Teilweise ist es das immer noch. Egal ob in Chile, Venezuela, Bolivien, Argentinien oder Brasilien: Überall waren die Vorgaben oder gar Eingriffe seitens der Troika dieselben. Die Völkerschaften wurden immer ärmer, die nationalen Eliten immer reicher. Man gewährte Unterstützung, wenn man die Sozialausgaben kürzte, empfahl aber nie Steuererhöhungen für die Reichen des Landes. Die Gewinne aus Bodenschätzen schoben sich Eliten und zu noch größeren Teilen multinationale Konzerne ein. Ein berühmtes Paradox, das den Fatalismus deutlich macht, lautete dort: Rohstoffe unter den Füßen zu haben bedeutet Armut. An eine Verbesserung der Lebenssituation konnte man nicht mehr glauben. Es fielen Konzerne ein, die sich Privatarmeen hielten und die örtlichen Eliten schmierten und sich den Rahm abschöpften. Für die Menschen blieb nichts außer schlecht bezahlte Jobs und Dörfer, die plötzlich, sofern nicht plattgemacht, so doch im Orbit unkontrollierter Umweltbelastungen lagen.

Diese Erfahrungen haben das lateinamerikanische Selbstbewusstsein aber rückblickend auch gestärkt. Es entstand ein südamerikanischer Mythos, der durchdrungen ist von Simón de Bolivárs Streben nach südamerikanischer Einheit in Freiheit, José Martís humanistischen Kampf gegen Imperialismus und von Che Guevaras egalitaristischen Gedanken in seiner Latinoamericana. Nicht zuletzt deshalb spricht man in Venezuela und Bolivien von der bolivarianischen Revolution, um die geistige Herkunft der Bewegung zu unterstreichen. Es destillierte sich unter der Knute nach und nach ein Bewusstsein heraus, in dem sich Lateinamerika nicht nur als Konkursmasse imperialer Reiche oder deren Global Player einstufte, sondern als eine Wertegemeinschaft, die durch Geschichte, Völkermixtur und Unterdrückung entstand.

Die Befreiungstheologie ist durchaus als eine religiöse Vorhut der späteren politischen Bewegungen zu bewerten. Beides baute auf diese kontinentale Erfahrung. Der Nobelpreisträger García Marquéz arbeitete dieses gemeinsame Bewusstsein einer lateinamerikanischen Gesellschaft, die auf gemeinsame Erfahrungen im Angesicht des Katastrophen-Kapitalismus baute, in seinen Büchern heraus. Der Nobelpreisträger Mario Vargas ist allerdings die Kehrseite dieser Medaille. Er sah sich stets als Nachfahre der alten spanischen Aristokratie und verwehrte sich gegen die Ansprüche, die ein gemeinsames Erbe von Schwarzen, Indigenen, Europäern und Asiaten stellte.

Im getollschockten Europa spricht man viel von der Wertegemeinschaft, die Europa sein soll. Davon ist seit geraumer Zeit immer weniger zu spüren. Es befindet sich im Prozess der Renationalisierung und es formiert sich eine Entfremdung zwischen den Nachbarn. Die Erfahrungen mit dem Neoliberalismus, den neoliberalen Diktaturen und Programmen, den Enteignungen und Privatisierungen, haben ein lateinamerikanisches Bewusstsein gemeinsamer Herkunft und Ideale entstehen lassen. Plötzlich war man mehr als ein Kontinent voller Nationen. Man nahm sich als Schmelztiegel wahr, in dem die lateinamerikanische Ethnie entstand. In dem man die Grenzen als Produkte des Imperalismus entlarvte, als künstliche Linien, die das gemeinsame Erbe spalten sollten, um letztlich dem neoliberalen Kapitalismus, der dem Imperalismus folgte, ein durch divide et impera geschwächtes Terrain zu hinterlegen.

Dieses aktuelle Europa könnte im Angesicht der Schocktherapie vielleicht endlich die Wertegemeinschaft werden, die es nie war, die es aber seit dem Vertrag von Maastricht als rhetorisches Füllsel, als Sonntagsrede und Plattitüde führt. Die Abschottung in ein Europa der Nationen, die sich gegenseitig aufhetzen, verspotten, diffamieren und entweder für Menschenfresser oder Faulpelze halten, dient nur dem Neoliberalismus.

Nein, in Südamerika ist nicht alles gut geworden, nachdem der neoliberale Kapitalismus dort abgegrast hatte. Aber man weiß nun wenigstens, wohin es gehen soll, für wen und was Notwendigkeiten auf den Weg in eine bessere Zukunft sind. Kein Kontinent gehört Konzernen und Finanzjongleuren. Auch Europa nicht. Dass der Neoliberalismus nicht das letzte Wort hat, könnte man von Südamerika lernen. Kein Raubzug kann ewig dauern. Irgendwann ist er zu Ende oder ihm gehen die Menschen aus, die er berauben kann.


12 Kommentare:

Anonym 11. November 2013 um 07:29  

"[...] Dass der Neoliberalismus nicht das letzte Wort hat, könnte man von Südamerika lernen. Kein Raubzug kann ewig dauern. Irgendwann ist er zu Ende oder ihm gehen die Menschen aus, die er berauben kann[...]"

Lieber Roberto J. de Lapuente,

ich hoffe ja so, dass du recht behälst.

Was ich persönlich von Lateinamerika, und dessen Kampf gegen den Neoliberalismus, gelernt habe ist aber auch, dass Neoliberalismus und (faschistische) Diktatur in Chile eine Symbiose bildete, ebenso wie in Argentinien bzw. den anderen Ländern Lateinamerikas in die diese menschenfeindliche Ideologie einfiel.

Man sollte den Menschen in Europa nahelegen ob die diese Symbiose auch wollen - oder eben nicht.

Wie bereits erwähnt, ich hoffe ja so, dass du richtig liegst, und sich endlich ein Widerstand der Betroffenen gegen den Neoliberalismus - und zwar länderübergreifend - auch in Europa formiert.

Aufklärung würde - nicht nur in Deutschland - schon helfen. Ich selbst machte nämlich, wie schon öfters hier erwähnt, die Erfahrung, dass Menschen, die ich kennengelernt habe, und die aus anderen europäischen Ländern stammten (z.B. Niederlande, Schweiz) leider oft die neoliberalen Vorurteile runterbeten, die Ihnen ihre jeweiligen Landesmedien beigebracht haben.

Wir können hier in Deutschland lange bloggen, wenn keiner aus anderen Ländern ahnt wie es hier aussieht, oder - noch schlimmer - eben nur die neoliberalen Vorurteile medial vermittelt bekommt unter denen wir hier in Deutschland schon lange leiden.

Trauriger Gruß
Bernie

flavo 11. November 2013 um 08:58  

Danke für das tolle Wort 'getollschockt' und für den Hinweis auf Boron. Ansonsten diesmal nichts anzumerken.

Anonym 11. November 2013 um 10:06  

ANMERKER MEINT:

Sehr richtig Roberto, Raubzüge dauern nicht ewig. Diese Nichtewigkeit zu verkürzen liegt auch in unseren Händen. Wehren wir uns gegen den Raubtierkapitalismus, auch wenn es noch so aussichtslos scheint angesichts des Handelns der Mainstreamparteien. Um der Macht willen, ein Vizekanzlerchen springt ja dabei heraus, verrät die SPD ihre Geschichte und katapultiert sich ins Nichts - leider, aber dennoch gut so! Das Gleiche in Hessen, eine linke Machtoption wird vernmutlich vertan mit Begrifflichkeiten wie "irrlichterende LINKE". Statt den Wählerwillen umzusetzen, greifen sie lieber nach einem vermeintlichen Zipfelchen Macht. Wie erbärmlich! Aber sie spielen uns, die wir Veränderung wollen, in die Hände. Denn durch ihre Unglaubwürdigkeit werden sie in 4 resp. 5 Jahren an die Wand gefahren worden sein. Gut das dauert ein bisschen, aber in dieser Zeit arbeitet dieselbe für uns, wenn wir weiterhin das dicke Brett der Aufklärung bohren. Dafür weiterhin Dank an Dich und mit mehr Optimismus als Traurigkeit:VENCEREMOS!

MEINT ANMERKER

Gisela Weber 11. November 2013 um 11:11  

Monotheisten und Hierarchisten sind meiner Meinung nach, das Übel dieser Welt, weil sie den Menschen Gläubigkeit aufzwingen und ihnen die individuelle Wissenserfahrung entziehen/verbieten. Es verhält sich bei dieser Gläubigkeit, wie bei einer Hypothek, bei der, ein Grundpfandrecht auf die angeborene Spiritualität erhoben wird, das auch dann bestehen bleibt, wenn man sich aus dem Abhängigkeitsverhältnis gelöst hat (die Schulden getilgt hat/sich von der Zwangsreligion/Zwangsgläubigkeit befreit hat). So werden wir um unser irdisches Leben betrogen und auf ein nicht-irdisch-erfahrbares Paradies, nach dem Tod, verwiesen, für dessen Nicht-Existenz, die Nicht-Gläubigen den irdischen Beweis erbringen sollen. Wohingegen, den Gläubigen die irdische Beweiserbringung erlassen wird, weil sie glauben.

Die Unterjochung, Versklavung, Ausrottung und Enteignung von Urbevölkerungen wird mit deren, angeblicher, "Gotteslosigkeit" begründet. Das Unheil Südamerikas begann mit seiner Entdeckung und Kolonialisierung. Wenn ich mir anschaue, welche Grausamkeiten und Verbrechen im Namen des einen Gottes, an der Spitze der Macht-Hierarchie, begangen werden - dann "gute Nacht"! " Von Gott ist die Rede, doch Geld, Besitz und Eigentum ist gemeint". Wer sich aus dieser Zwangsgläubigkeit lösen will, der läuft Gefahr kolonialisiert zu werden.
Nur ein Paradigmenwechsel kann uns aus dieser dualistischen Doppel-Paradoxie von Primatsanspruch und Unmenschlichkeit befreien.

Sledgehammer 11. November 2013 um 12:30  

Lateiamerika wurde in der Vergangenheit von der gleichen rücksichtslosen Machtentfaltung des Kapitals überrumpelt, wie sie gegenwärtig Europa erfährt.
Mögen die Instrumente der "Invasion" graduell variieren, zeigen sie sich in deren Wirkungen weitgehend identisch.
Die gezielte Behinderung einer gemeinsamen Sprache begünstig(t)en hier wie dort Spaltung/Raubzug und damit die Gegenwehr.
Das "Prekariat", eingezwängt in ein Korsett aus Brosamen, Entertainment, Konsum und beinahe ohne Narrativ; die Mittelschicht ahnend, aber noch nicht überzeugt sich dezidiert artikulieren zu müssen, abwartend; einzig die "Elite" mit einer übereinkommenden Sprache und einig im Handeln.
Will Widerstand über ein lokales Stadium hinauswachsen, bedarf es wohl, ähnlich wie in den Ländern Südamerikas, erst einer signifikanten, elementaren Zuspitzung des übergreifenden, kollektiven Leidensdrucks, damit er sich über die Zeit in gemeinsamer Sprache und Handlung artikuliert.

flavo 11. November 2013 um 15:32  

Doch eine Anmerkung. Es kann keinen Widerstand gegen Tollschockung geben. Und schon gar nicht jenen Traditionellen des Aufklärens, über die Wissensachse. Im Zustand des Tollschockes ist man gelähmt. Da tut man gar nichts. in der Tat, schauen wir in die Welt hinaus und rechnen die Situation vom 'man' auf diese Welt um, sehen wir, dass wir nichts tun, sondern gelähmt sind. Die erste Lähmung betrifft alles Gemeinschaftliche. Misstrauen gegen und Desinteresse an sozialen Bindungen überall. Der Kern einer jeden Revolte, das soziale Band, ist zerfranst oder malign. Das wäre also das Erste, was ein Widerstandsaufbau zu thematiseren hätte: den Zustand der Tollgeschocktheit ansprechen und sich gegenseitig Verständnis ob der Lähmung geben. Die Linke müsste die Lähmung ansprechen. Ihr Gelähmten, wir sind auch gelähmt vor lauter Tollschockung! Bist du ein gelähmter Tollgeschockter? Ja, auch ich bin gelähmt und er da auch. Schau, wie er lahm ist! Gehen wir hin und teilen wir unsere Lähmung. Wir wissen nicht ein und nicht aus und schauen Tag ein und Tag aus auf das Hamsterrad der Tollschockung, damit wir etwas daraus ergattern und darin überleben können bevor wir Sterben. Aber was unsere Freiheit angeht, unsere Wünsche, unsere Vorlieben sind wir tollgeschockt.
Aber stattdessen herrscht die Kampfrethorik: stark und stark, Kraft und Kraft. Die lauten Wissenden schreien herum, wie die Revolte zu machen sei. Die Masse springt an oder auch nicht. Zuletzte bekanntlich immer nicht. Sie sehen die Tollgeschocktheit nicht. Der Gelähmte ist der Beschämte, obgleich der ganzen Massenkörper gelähmt ist. Er beschämt sich noch selbst. Der Tollschock sitzt tief. Im Tollschock bist du in der bloßen Gegenwart ohne Intentionalität. Kein Objekt nimmst du wahr und schon gar keine Zusammenhänge. Man muss sich als Masse eingestehen, dass man am Boden liegt. Dann kann man wieder aufstehen. Darin hat man auch etwas Gemeinsames. Niemand braucht sich schämen, die ganze Masse ist gelähmt am Boden. Du und er, ich und sie. Warum soll man das nicht teilen? Jede Selbsthilfegruppe beginnt mit einem Eingeständnis: ja ich bin tollgeschockt wie ihr, ich weiß alleine keinen Ausweg mehr und suche hier Hilfe bei Gleichen.

Anonym 11. November 2013 um 15:41  

Alles reden hat wohl Sinn, bringt uns alle aber nicht weiter.
Es muß ein Anfang gemacht werde.
Es ist fast schon zu spät.
Wenn wir nicht bald anfangen - können wird diese Diktatur nicht mehr so schnell stopen.
Sie werden dank KroKo noch mehr Grundgesetze hinter verschlossenen Türen ändern.
Hier eine PDF - von der Diktatur zur Demokratie

http://www.aeinstein.org/fdtd_de.html

BRAMAN 11. November 2013 um 16:25  

Richtig, Roberto,
Von der Geschichte Südamerikas der letzten 60 Jahre können wir einiges lernen.
Aber was hilft es, wenn WIR einige wenige) lernen, die Mehrzahl und die Entscheidungsträger aber nicht?
Es sind ja nicht nur die Staaten in Südamerika in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die unter die neoliberale Knute gekommen sind. Das NAFTA Abkommen beweist doch, das niemand aus der südamerikanischen Erfahrung gelernt hat. Wie sieht Kanada heute aus, die Natur wird zerstört, die recht der Arbeiter existieren praktisch nicht mehr. In Mexiko werden die Kleinbauern durch die subventionierten Billigimporte aus den USA in den Ruin getrieben, in den USA haben durch diesen Vertrag mehr als
700 000 Menschen ihre (schlecht bezahlte) Arbeit verloren. Und was machen wir (die EU)?
Wir streben in Geheimverhandlungen eine nordatlantische Freihandelszone mit den USA an. Da die Sache bei uns (EU) mit den Umstürzen, Putschen und Militärjuntas noch nicht so funktioniert, wird eben der Weg über ein "Freihandelsabkommen" gewählt.
Das Resultat ist das Gleiche. Maximale Ausbeutung durch die oberen 0,1%.
Also, was können wir tun? Petitionen unterschreiben? Kaufboykott von Konzernwaren?

MfG: M.B.

maguscarolus 11. November 2013 um 17:05  

Zur Renationalisierung Europas (und dem Erstarken faschistischer "Parteien"):

Dass doch die Betroffenen nie merken, wem dieses "divide et impera" wirklich nützt – oder sie merken es, sind aber schon so abgestumpft, dass sie ohne Gegenwehr weiter in Richtung Schlachtbank trotten!

kevin_sondermueller 12. November 2013 um 08:52  

@flavo,
hiermit rege ich allen Ernstes
die Gründung der »Anonymen
Getollschockten« an.

Da muss doch was gehen …

Angela F. 12. November 2013 um 12:16  

http://www.avaaz.org/de/petition/Das_Freihandelsabkommen_der_EU_mit_den_USA_muss_gestoppt_werden/?email
Ich habe gerade eine Petition gegen das geplante Freihandelsabkommen gestartet, es wäre toll, wenn die verbreitet würde!

Anonym 17. November 2013 um 14:55  

Mir hat in diesem Zusammenhang der Kommentar von 'ulli' am 19. September 2013 08:54 zu einem anderen Beitrag von Roberto zu denken gegeben:
www.blogger.com/comment.g?blogID=2039915451854843809&postID=7502223605383937729

Es war hier ja die Rede von diesem 'Jürgen' als Stellvertreter für die, die wider besseren Wissens die Verfestigung/Verschlechterung wählen.
'Ulli' stellte in seinem Kommentar fest, dass es "seit 1990 im Westen überhaupt keine linke Reformpolitik mehr gegeben hat, die nicht unterm Strich gescheitert wäre."
... und er fragte ohne Resonanz: "Wie ist das zu erklären? Und wie wäre eine linke und sozialemanzipatorische Politik vorzustellen, die auch funktioniert?"

Ich denke mir nun: Steckt im Linken nicht auch ein 'Jürgen', der wider besseren Wissens ein ums andere Mal das Scheitern wählt? Kommt das Scheitern von innen oder von außen? Warum fruchtet nichts von den versuchten Ansätzen, die 'ulli' da auflistete?

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