Nomen non est omen

Freitag, 20. Mai 2011

Heute: "Verschwörungstheorie"
"Verschwörungstheorien sind abstrus, sie vermischen Fakten mit erfundenen Behauptungen, und was allen gemeinsam ist: sie bauen auf stereotypen Feindbildern auf."
- planet-wissen.de -
Der Begriff Verschwörungstheorie ist meist negativ konnotiert und soll Ansätze und Erklärungsversuche zu bestimmten Sachverhalten diskreditieren oder sogar lächerlich machen. Die Behauptung ist, dass jemand mit seiner Erklärung, eine "Verschwörung" zu sehen scheint und damit nicht ernst genommen werden müsse. Ob der Erklärungsansatz der Wahrheit entspricht oder nicht, spielt hierbei primär keine Rolle, es geht um die Verunglimpfung eines Erklärungsversuchs. Außerdem soll dem vermeintlichen "Verschwörungstheoretiker" einen mangelnden Realitätsbezug, Paranoia und Unsachlichkeit vorgeworfen werden. Dabei funktioniert das Schlagwort auf mehreren Ebenen.

Zunächst bin ich der Überzeugung, dass Wissen und Glauben eben nicht konträr zueinander stehen. Auch Fakten, Beweise und Tatsachen werden erst dann als solche anerkannt, wenn an sie geglaubt wird. Endgültige objektive Fakten kann es in einer arbeitsteiligen Gesellschaft gar nicht geben. Insofern ist das oft reproduzierte Denken, dass Wissen objektiv sei und den Tatsachen entspreche und das Glaube nur subjektive Spinnerei sei, naiv und leichtgläubig. Wissen und Glauben sind zwei Seiten einer Medaille, prägen, bestimmen und beeinflussen sich gegenseitig. Wir glauben das, was uns in den bürgerlichen Medien, in der Schule, in Büchern usw. erzählt wird und halten es für Tatsachen. Letztlich ist alles Glaube und kein Wissen. Wir selbst entscheiden nur, was wir bereit sind zu glauben und was nicht. Insofern ist der Vorwurf der "Verschwörungstheorie" ein Zeichen dafür, dass wir an einen bestimmten Erklärungsansatz nicht bereit sind zu glauben. Was aber wenig damit zu tun hat, ob es nun wahr ist oder nicht.

Darüber hinaus würden kritische Zeitgenossen zustimmen, dass die Welt selten so ist, wie sie scheint. Selten so ist, wie sie uns in Medien, Büchern, Schulen usw. erklärt wird. Geschichte wird von den Siegern geschrieben, Medien lügen, verzerren und ignorieren gezielt Sachverhalte, Eltern erzählen uns – meist aus Rücksicht – oft nur die halbe Wahrheit, Unternehmen verdrehen Sachverhalte wie es ihnen am meisten Profit bringt usw. Es sei mal dahingestellt, ob es eine objektive letztgültige Wahrheit hinter den Dingen überhaupt gibt und geben kann, sicher ist aber, dass wir tagtäglich belogen und betrogen werden.

Das kritische Hinterfragen von vermeintlichen Offensichtlichkeiten gehört demnach zum aufgeklärten und kritischen Geist. Das nun viele das Diktat der Wahrheit für sich in Anspruch nehmen möchten, ist dabei wenig verwunderlich. Wer jedoch anderen eine Verschwörungstheorie vorwirft, unterstellt zugleich, dass es keine Verschwörungen gibt. Im Zeitalter des Internets kommt aber so einiges ans Tageslicht, was bis vor einigen Jahren, viele als Spinnerei und Verschwörungstheorie abgetan hätten. Ich denke hierbei an Wikileaks, aber auch an Vroniplag. Nicht zu vergessen sind auch die weltweiten jahrzehntelangen CIA-Machenschaften rund um den Globus.

Das vermeintliche Gegenteil einer Verschwörungstheorie wären demnach Fakten, Tatsachen und Beweise. Nun liegt es aber in der Natur der Sache, dass es nicht für jeden Sachverhalt stichhaltige Beweise oder Fakten geben kann und meist auch nicht geben soll. Geheimnisse sollen geheim bleiben. Verschwörungstheorien funktionieren aber auch als Ablenkung, Verwirrung und Desinformation. Um die vermeintliche Wahrheit hinter den Dingen zu verschleiern und zu verbergen, werden gezielt Erklärungsversuche gestreut, die als schwer nachvollziehbar gelten. Manchmal wird auch der Wahrheit nicht getraut — und so wird die Wahrheit selbst zur besten Tarnung.

Dies ist ein Gastbeitrag von Markus Vollack aka Epikur.

13 Kommentare:

Anonym 20. Mai 2011 um 09:28  

Tja, tja, besonders pikant ist, bei diesen Betrachtungen, wieder einmal der "Fall der Fälle"...
Bei einer klassischen Verschwörungstheorie handelt es sich um, die Vermutung einer Verabredung mehrerer Personen, mit dem Zweck, andere Personen zu belügen, betrügen oder anderweitig zu schädigen. Diese Vermutung ist allerdings nicht zweifelsfrei zu belegen, andernfalls würde es sich ja um keine Theorie mehr handeln. Im nämlichen Fall hat man es dann mit einer regierungsamtlichen Verschwörungstheorie zu tun, deren Verfechter jeden Zweifel an ihr wiederum als "Verschwörungsthoerie" brandmaken...
-was für eine fremde und seltsame Welt... (Blue Velvet)

Anonym 20. Mai 2011 um 09:53  

Schade, epikur hat leider das selbe Problem wie viele andere Menschen (in der Regel Nichtwissenschaftler) mit der Zweideutigkeit des Wortes "Glauben". Das wird im Satz »Auch Fakten, Beweise und Tatsachen werden erst dann als solche anerkannt, wenn an sie geglaubt wird.« ganz deutlich.

Wenn ich "glaube", dass es den Mt. Everest gibt, dann ist das eben gerade nicht dasselbe, wie wenn ich "glaube" (dass es einen Gott gibt). Es ist auch nicht dasselbe, wenn ich "glaube", dass die Quantenmechanik tatsächlich ein gutes Modell der Welt ist, oder wenn ich "glaube", dass Planet X auf die Erde zu rast, dabei stets hinter der Sonne ist und nächstes Jahr Dezember mit der Erde kollidiert.

Wissenschaftliche Modelle werden (für einen gewissen Rahmen) nur in dem Sinne "geglaubt", als dass sie überprüfbare Vorhersagen machen und dass diese Prüfungen wieder und wieder nicht fehlgeschlagen sind. Wissenschaftler "vertrauen" einem wissenschaftlichen Modell exakt genau so weit, wie man es prüfen kann und kein Jota darüber hinaus.

"Gott" oder "Planet X" (der ja immer hinter der Sonne sein soll, auch wenn das nach den Gesetzen der (Himmels-)Mechanik völlig unmöglich ist) sind grundsätzlich unüberprüfbar (Gott sowieso und Planet X ist unsichtbar hinter der Sonne). Daher ist "der Glaube" an letztere streng vom "glauben", dass ein wissenschaftliches Modell (im Rahmen seiner Überprüfbarkeit/Randbedingungen) die Welt richtig beschreibt zu unterscheiden.

Beste Grüße Omnibus56

PS: Ich habe bewusst das Wort "Theorie" vermieden, da auch das in der Wissenschaft etwas völlig anderes bedeutet als im täglichen Sprachgebrauch. Und ich wollte nicht noch eine "Baustelle" aufmachen...

PPS: Zu VTs möchte ich noch hinzufügen: Jede (reale) Verschwörung war bis zum Beweis, dass sie existiert, nur eine Theorie (im umgangssprachlichen Sinn). (Und es gab in der Geschichte massig Verschwörungen.) Daher mag ich den Ausdruck VT auch nicht. Allerdings gibt es Theorien über (angebliche) Verschwörungen, die sehr wohl in den Bereich "nicht wissenschaftliches Glauben" gezählt werden können und schon religiöse Züge annehmen.

Fornix 20. Mai 2011 um 09:58  

Es sind durchaus wichtige Überlegungen im Artikel genannt. Dennoch liegt auch hier m.E. ein Gedankenfehler vor. Wäre es tatsächlich so, dass Wissen und Glauben zwei Seiten einer Medaille wären, könnten wir gar nichts wissen und müssten alles glauben. Dem ist aber nicht so. Es ist schon durchaus ein Unterschied, ob ich zum Regengott bete, damit es bitte schön regnet oder ob ich beginne für die Wasserversorgung der Landwirtschaft selber Sorge zu tragen. Wissen unterscheidet sich durchaus vorm Glauben. Entscheidend ist die Kontrollierbarkeit der Ereignisse. Im bereich der außermenschlichen Natur ist diese Kontrollierbarkeit bereits weit vorangeschritten. Unser Wissen über Naturzusammenhänge ist erheblich gestiegen in der Menschheitsgeschichte. Lediglich im Bereich des menschlichen zusammenlebens ist unser Wissen noch sehr marginal. Und hier setzen ja auch die "Diffamierungen" mit der Stigmatisierung "Verschwörungstheorie" an. Es gibt eine offizielle Lesart der Ereignisse und alles davon abweichende wird ins Lächerliche gezogen. Dabei ist es oft die offizielle Lesart, die geradezu Lächerlich ist.
Leider gibt es ja nun auch unsinnige Verschwörungstheorien. Besonders nervig ist hier die voluntaristische Deutung von gesellschaftlichen Ereignissen, die gerne mit der Frage "cui bono?" eingeleitet wird. Nur weil jemand davon profitiert, ist er aber nicht auch Verursacher des Ereignisses. Das (!) ist eine Glaubensvorstellung.
Nur was machen, wenn man keinen Zugang zu nachprüfbaren Fakten hat. Wenn man also darauf angewiesen ist, dem Informationslieferanten zu vertrauen? Mir scheint die Quellenkritik einen Ausweg anzubieten. Wird eine offizielle Lesart durch nicht verifizierbare Behauptungen verbreitet, ist Skeptitzismus durchaus angesagt.
halten die Informationen einer Überprüfung nicht stand, ist die offizielle Version nichts anderes als eine Verschwörungstheorie.

Aktuell ist es an der Tötung Osama Bin Ladens gut durchzuspielen. Es gibt keine überprüfbaren Fakten. Nur Behauptungen. Die offizielle Version muss gegelaubt werden. ich bin allerdings nicht bereit Offenbarunswissen entegegen zu nehmen. Dieses Untertanentum, dass sich an den Worten des Herrschers labt, geht mir ab. Ich zweifele an der offiziellen version. Allerdings ist es nicht möglich andere Quellen zu bemühen, um die Primärquelle zu überprüfen. Das Wissen über die Tötung ist monopolisiert. Da ist Skeptizismus grundlegend richtig.

Es macht nur wenig Sinn nun mit anderen Verschwörungstheorien aufzuwarten. Ob Bin Laden nun schon seit 2002 tot ist oder nicht. Wir wissen es nicht und können es auch nicht überprüfen. Die Meldungen in den Nachrichten diesbezüglich sind nicht glaubwürdiger als die Behauptung er wurde am 2. Mai erschossen.

Spekulation und alternative Theorien sind nicht zielführend, sondern lenken ab und sind bereits häufig Teil der Desinformation und Public Relation.

Kritik an der nicht nachvollziehbaren offiziellen version muss reichen! Fehler aufzeigen, Propaganda demaskieren, Lügen aufdecken und unplausible Abläufe brandmarken. Allein das würde reichen, um Wissensmonopolisten und deren Helfershelfer in Bedrängnis zu bringen.

und wenn man schon eine Frage à la "cui bono" stellen möchte, dann sollte man sich fragen:
"Was ist das perfekte Verbrechen? - Ein Verbrechen das nie entdeckt wird, weil es von einem katastrophalen Ereignis überlagert wird!"

TaiFei 20. Mai 2011 um 11:04  

@Fornix
"Unser Wissen über Naturzusammenhänge ist erheblich gestiegen in der Menschheitsgeschichte. Lediglich im Bereich des menschlichen zusammenlebens ist unser Wissen noch sehr marginal"
Wissen ist sehr wohl auch Glaube. Wie heißt es so schon. Bis vor ein paar hundert Jahren, hat die Menschheit gewusst, dass die Erde im Zentrum des Universum steht. Auch unser heutiges "Wissen" sind letztendlich Theorien, die auf unseren Beobachtungen und Experimenten beruhen. Zwar mögen sie immer nach vollziehbar sein. Das heist aber nicht, dass sie nicht Subjektiv sind. Wenn alle unter der gleichen Annahme das gleiche Experiment durchführen, kann das Ergebnis trotzdem falsch sein, wenn schon die Annahme nicht korrekt ist.
Gerade die Wissenschaft hat doch von Querdenkern, die eben nicht wussten, sondern an andere "Theorien" glaubten profitiert.

Übrigens muss es z.B. den Mount Everest gar nicht wirklich geben. Wenn wir z.B. alle in einer Art "Matrix" hingen, die uns unsere "Realität" nur vorspielt, könnte der Berg eben auch gar nicht da sein. Beweis mal das Gegenteil.;)
Wissen ist also durchaus Glauben, welches von der Mehrheit als Tatsache akzeptiert wird. Was wir heute wissen, kann morgen schon wieder kompletter Humbug sein.

Anonym 20. Mai 2011 um 16:03  

"Wie heißt es so schon. Bis vor ein paar hundert Jahren, hat die Menschheit gewusst, dass die Erde im Zentrum des Universum steht."

Das wird zwar "so schön" gesagt, ist deshalb aber noch lange nicht richtig, denn man wusste es eben nicht, sondern glaubte es. Dieser Glaube wurde zum Dogma. Das sind Dinge die permanent passieren, wenn es z.B. Eliten für ihre Vorherrschaft zu Nutzen wissen (Kirche). Heute heißt das Dogma Neoklassik. Aber das hat genauso wenig mit Wissenschaft zu tun, wie die Bibel die Erschaffung der Welt erklärt.

Zum, Everest: In der Wissenschaft sind alles nur Annahmen. Natürlich kommt man nicht weiter, wenn man sich ständig mit der Frage befasst, ob es den Mount Everest nun gibt oder nicht. Es gibt schlicht keine Methode das Gegenteil zu beweisen. Somit ist das Thema rein philosophischer Natur, wie übrigens auch Gott.

Mathematik ist immer logisch, aber es ist genauso eine Welt denkbar, in der unsere Mathematik nicht mehr funktioniert. Als Teil der Welt, kann man nie das Ganze sehen, was bleibt ist der subjektive Blick darauf.

"Ich weiß, dass ich nichts weiß."

Anonym 20. Mai 2011 um 21:08  

Ist doch ganz einfach: VTs sind nichts anderes als die Vergeltung für Vertrauensmißbrauch durch die Führungselite (Unternehmen, Politik, Wissenschaft, Verbände usw.). In der Vor-Internet-Zeit brauchte man für die VTs einen Verlag (Zeitung, Zeitschrift oder Buch), d. h. es war immer ein Filter davor. Mit dem Internet inflationieren die VTs.

Das hat weniger etwas mit dem Internet zu tun als mit dem abnehmenden Vertrauen in die Führungseliten. Diese werden auf Dauer mit ihren eigenen Waffen geschlagen: "Meine Lügen - Deine Lügen" heißt das Spiel, bei dem es nur noch darum geht, wessen Lügen sich durchsetzen.

Anonym 21. Mai 2011 um 10:23  

Natürlich sind "wissen" und "glauben" etwas völlig verschiedenes: Das eine kann ich auf eine für andere Menschen überprüfbare Art verifizieren, das andere eben nicht.
So kann man zwar glauben, dass man die Zukunft aus dem Kaffeesatz lesen kann. Irgendwie rational begründen kann man das aber nicht. (Ich habe jedenfalls noch nie eine solche Begründung gehört.)
Dagegen kann man sehr wohl wissen, also auch mit Fakten belegen und begründen, dass in der Umgebung von AKWs eine krebserregende Niedrigstrahlung existiert.
Hier liegt der Unterschied.

Granado 21. Mai 2011 um 11:19  

@Anonym
"Wissenschaftler "vertrauen" einem wissenschaftlichen Modell exakt genau so weit, wie man es prüfen kann und kein Jota darüber hinaus."
Es ist ein Mythos, dass wissenschaftliche Theoriebildung der Falsifizierbarkeit (oder gar Verifizierbarkeit) gehorcht - vielmehr eher ästhetischen Kriterien von Konsistenz, Harmonie, Eleganz; was auch heißt: sparsam an Ursachen. Dem "exakt" ist "streng" gegenüber zu stellen.
Problematisch an einer vermuteten Verschwörung ist, wenn allzu viel in Zusammenhang gebracht wird (ja ja, sparsam an Ursachen - aber verschwenderisch mit Planbarkeit), gar noch allzu viel auf "mich" bezogen wird - also als bewusst hergestellt, was eher nur der "Schwerkraft" des Systems geschuldet ist. Auch überschätzen Verschwörer - z.B. Geheimdienstler - den Einfluß von eigenen und fremden Manipulationen auf soziale Kräfte (und vermuten rebellische Verschwörer, Rädelsführer, wo es nicht ihrem einfachen Modell sozialer Schwerkraft, Rattenpsychologie etc. folgt). Ihr Geschäft ist dann mindestens die Diversion (auch Desinformation): Zerstreuung, Nebenfronten zur Hauptfront machen; überhaupt: der Möhre letzter Information nachjagen, statt überlegen: was kann ich einschätzen, was kann ich tun, statt wie ein Kaninchen auf die Schlange zu starren. Das Möhrengeschäft par excellence: LaRouche (darum am ehesten Geheimdienstmontage).

Anonym 21. Mai 2011 um 11:21  

TaiFei hat gesagt...

@Fornix
"Unser Wissen über Naturzusammenhänge ist erheblich gestiegen in der Menschheitsgeschichte. Lediglich im Bereich des menschlichen zusammenlebens ist unser Wissen noch sehr marginal"

Das Wissen über den "Bereich des Menschlichen" d.h. vernünftig gesprochen das Wissen über gesellschaftlichen Zusammenhänge ist keinesfalls nur "marginal", es ist in der Tat seit mehr als 200 Jahren schon sehr weit fortgeschritten(für alle, die sich dafür WIRKLICH! interessieren), nur wird es unter den heutigen gesellschaftlichen MACHTVERHÄLTNISSEN mit ALLEN zur Verfügung stehenden Mitteln unterdrückt, verzerrt.
Zu diesen Mitteln zählt in allererster Linie das "Bildungssystem" bis hinauf zu "Doktors", darauf aufbauend die System-Massenmedien, selbst die Psychologie wird für dieses schmutzige Geschäft im großen Umfang MIẞBRAUCHT!
Ist daher ein Wunder, dass selbst so viele sich auf Grund BÜRGERLICHER "Bildungsabschlüsse" für "klug" dünkende Zeitgenossen in puncto gesellschaftlicher Bildung in aller Regel strunz- dumm sind, ebenso natürlich unsere BILD- und Massen TV- KOnsumenten?
DAS ist alles so gewollt und entsprechend eingerichtet!
Muss ich noch ausführlich schildern, in WESSEN Interesse?

MfG Bakunin

maguscarolus 21. Mai 2011 um 19:02  

Wie sehr eine "Erkenntnis" als Verschwörungstheorie abgetan werden kann, mache ich selber meist von dem "cui bono" - Knackpunkt abhängig. Die Gültigkeit der Relativitätstheorie oder der Quantentheorie anzuzweifeln halte ich z.B. für echten bullshit, weil beide naturwissenschaftlichen Theorien bestens und weltweit durch Experimente überprüft wurden und werden, aber eben auch deshalb, weil niemand aus dem Streuen solcher Zweifel geldwerte Vorteile für sich reklamieren kann.

Sehr anders ist das aber in vielen Fällen, wo Seilschaften von Profiteuren aus Politik, Justiz und Wirtschaft nicht zweifelsfrei belegt werden können, aber wo doch Vorteile für diesen oder jenen der Beteiligten evident sind. Da sind Verschwörungstheorien schon eher Hypothesen im Sinne von Vermutungen mit großem Wahrscheinlichkeitsgehalt aber einem Rest von Unschärfe, und wenn es auch längerfristig zu keiner Klärung der Sachverhalte kommt, dann spricht das mehr für als gegen den wahren Kern einer solchen "Verschwörungstheorie".

Anonym 21. Mai 2011 um 19:29  

Pain in Spain
http://www.theatlantic.com/infocus/2011/05/a-defiant-spanish-revolution/100070/
Pictures!

Libertarian 21. Mai 2011 um 19:37  

Bemerkenswert ist ebenso, was der US-Ökonom Murray Rothbard einst zum Problemfall der “Verschwörungstheorie“ zu Papier brachte:

“It is also important for the State to inculcate in its subjects an aversion to any ‘conspiracy theory of history’; for a search for ‘conspiracies’ means a search for motives and an attribution of responsibility for historical misdeeds. If, however, any tyranny imposed by the State, or venality, or aggressive war, was caused not by the State rulers but by mysterious and arcane ‘social forces,’ or by the imperfect state of the world or, if in some way, everyone was responsible (‘We Are All Murderers,’ proclaims one slogan), then there is no point to the people becoming indignant or rising up against such misdeeds. Furthermore, an attack on ‘conspiracy theories’ means that the subjects will become more gullible in believing the ‘general welfare’ reasons that are always put forth by the State for engaging in any of its despotic actions. A ‘conspiracy theory’ can unsettle the system by causing the public to doubt the State’s ideological propaganda.”

Michel 22. Mai 2011 um 18:40  

Verschwörungstheorien sagen eigentlich nix über die Welt aus - aber über ihre Leser.
Diese Leser wissen, dass irgendetwas faul ist, dass sie irgendwie den Kürzeren ziehen, aber sie verstehen nicht genau, wie sie reingelegt werden. Daher basteln sie sich irgendetwas zusammen, die Illuminati/der Papst / die Rosenkreuzer wollten die Weltherrschaft an sich reißen, gerne wird auch Karl Marx / der Kommunismus oder Sozialismus / der Staat verantwortlich gemacht. Leider spielen vor allem letztere Erklärungen rechtsbraunen, konservativen, neoliberalen und faschistischen Kräften in die Hände. Und die Medien sind ja auch alles andere als aufklärerisch-investigativ.

Was D Strauss-Kahn angeht: das Misstrauen gegen die USA ist derartig, dass man denen mittlerweile alles zutraut. Haben sich die USA aber auch selbst zuzuschreiben: Irak, Guantanamo, Bin Ladens versehentlich-absichtliche Erschießung, Folter und Entführung...


___________
Bitte nicht als "Anonym" posten, dann lassen sich die Postings so schwer auseinanderhalten.
Wenn ihr als "Name/URL" postet, dann könnt ihr euch einen Namen ausdenken, die URL muss nicht eingegeben werden, kann man frei lassen.

  © Free Blogger Templates Columnus by Ourblogtemplates.com 2008

Back to TOP