Facie prima

Freitag, 3. Dezember 2010

Heute: Der Kriminalisierte, Julian Assange

Der Macht der Bilder gelingt es zuweilen, aus einem Menschen, der aufklären und aufhellen möchte, einen Verbrechertypus zu destillieren. Dabei verunziert man das Konterfei des Kriminalisierten mit Verschlagenheit, macht aus ihm eine nebulöse Erscheinung, gibt ihm den Anstrich lichtscheuen Gesindels. Julian Assange wird mit getönten Brillengläsern ausgestattet, just in dem Augenblick, da Interpol mit einem internationalen Haftbefehl wedelt. Natürlich wird er damit nicht ausgestattet, natürlich ist es keine Fotomontage - Assange hat sich irgendwann so ablichten lassen. Dass aber ausgerechnet diese Fotografie ausgewählt wird, wenn der zwielichtige Charakter, befördert durch einen Haftbefehl, herausgekehrt werden soll, verrät die Intention dahinter. Es gäbe ja auch sympathischere Fotos. Die Wirkung, die eine solche Erscheinung zuhälterischen Zuschnitts erzielt, die damit latent geschürten Konnotationen und Vorurteile, sie machen aus Assange, den Geheimdienstler der Öffentlichkeit, eine Nachtgestalt, einen Gauner, dem das mögliche Schicksal in Haft nur recht geschieht.

Der in den Medien dargestellte Assange wird gezielt optisch dahingehend aufbereitet, um als halbseidener Gangster angesehen zu werden. Neben den Berichten, die sich inhaltlich mit den Veröffentlichungen von WikiLeaks beschäftigen, ruht ein Assange mit abgefeimten Blick, ein grob hinterhältig dreinblickender, leicht schmierig wirkender Mann. Jemand, dem man nur schwerlich vertrauen, dem man keine Motive wie Transparenz und Offenheit anheften würde. Die Manipulationsmacht, die ein Bild verströmen kann, selten ist sie so zielgerichtet, wie im Falle Assanges; selten wird so manipulativ auf solche Fotos zurückgegriffen, auf denen die Person, über die man berichtet, so unvorteilhaft zur Geltung kommt. Assange soll als Widerling, als schummrige Milieufigur begriffen werden - gelingt dies, regt sich kaum Widerstand gegen die Verhaftung eines Mannes, der für Transparenz eintritt.

Als ein vor der Haft fliehender Verbrecher soll er ins Gedächtnis der Öffentlichkeit gemauert werden. Als ein Outlaw, als jemand, der alleine steht, um den es einsam geworden ist, vielleicht schon immer einsam war. Assange wird an den linken Bildrand gedrückt, rechts von ihm große Leere, das große Nichts. Er ist einer, von dem man auch bildlich abrückt, eine verlassene Unperson. Eine Randexistenz wird da fotographisch präsentiert. Der Betrachter soll auf einem Blick erkennen: da ist einer in die Ecke gedrängt, da ist jemand, dessen kriminelle Energie ihn an den Rand drückt. Noch bevor gelesen wird, welchen neuen Coup Assange und WikiLeaks gelandet hat, ist dem Betrachter schon klar, wo er Assange einordnen soll.

32 Kommentare:

Inglorious Basterd 3. Dezember 2010 um 08:06  

Lieber Kinder! So sehen die bösen Onkels vom KGB aus.

Der liebenswürdige Märchenerzähler von nebenan
will dagegen doch nur spielen. Guckst Du: http://www.bild.de/BILD/politik/2010/11/30/franz-josef-wagner-interview/buch-brief-an-deutschland.html

Ein dummes Gesicht sagt mehr als tausend Worte.

Berggeist1963 3. Dezember 2010 um 08:14  

Dazu passend las ich gestern abend im Videotext der ARD unter der Schlagzeile "Deutsche stehen Wikileaks kritisch gegenüber" folgendes:

"Deutsche sehen Wikileaks kritisch

Die meisten Deutschen sehen die Enthüllungsplattform kritisch.

In einer Umfrage des ARD-Deutschlandtrends befürworten nur 31% der Befragten, dass Wikileaks vertrauliche Berichte von US-Diplomaten veröffentlichte. Nach Meinung von 65% sollten solche Dokumente geheim bleiben. 53% finden es generell nicht gut, dass es eine Plattform gibt, `auf der vertrauliche politische und militärische Dokumente anonym veröffentlicht werden´.

Infratest (dimap) befragte dazu zu Beginn dieser Woche 1004 Wahlberechtigte."

Natürlich weiss man ja, wie man solche Umfragen einzuordnen hat, aber unsere übrigen "Qualitätsmedien" werden das schon als "Volkes Meinung" unter selbiges zu streuen wissen.

Anonym 3. Dezember 2010 um 08:27  

Guten Morgen

Ich befürchte, er wird nicht eines natürlichen Todes sterben.

Das wäre doch etwas für unsere Bänkster. Mit diesem Stoff ließen sich doch sicherlich Wetten abschließen?

Oder hinke ich hinterher und es können bereits Wetteinsätze getätigt werden?

Rainer

Margareth Gorges 3. Dezember 2010 um 08:37  

"Wer Herr über sein eigenes Denken bleiben will, muss die Methoden der Meinungsmache kennen."

Oskar Lafontaine z.b. wurde von unseren "Qualitätsmedien" fast ausschließlich mit Wut verzerrtem Gesicht abgelichtet..

Und wie Politiker mit den Medien die Visualisierung eines Images für Ihre Zwecke nutzen, zeigt Albrecht Müller am Beispiel der PR Peer Steinbrück mehr als anschaulich unter Punkt 8 http://www.nachdenkseiten.de/?p=3846

Die Liste wäre endlos fortzusetzen, allein mit den inszenierten Fotos unseres
Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg nebst Gemahlin

Bananenrepublikaner 3. Dezember 2010 um 09:17  

So ist es nun mal, das neoliberale Gesindel der globalen Machthaber und die ihm ins Rektum kriechenden Schmierfinken und sonstigen Vasallen:
Nicht die Botschaft ist der Skandal, sondern deren Überbringer!

Also nichts Neues im Westen ...

Good luck, Julian!

Margareth Gorges 3. Dezember 2010 um 09:53  

Wikileaks und die Allianz der beleidigten Leberwürste

Anstatt sich ‘an der eigenen Nase zu zupfen’ und über persönliche Konsequenzen aus der Affäre nachzudenken, legen die neunmalklugen Volksvertreter beiderseits des Atlantiks nun ein noch viel peinlicheres Verhalten an den Tag: Sie rotten sich zu einer Allianz der beleidigten Leberwürste zusammen um unter hysterischem Kriegsgeschrei auf jene loszugehen, die es wagen, den Schleier der Verlogenheit zu lüften und ihnen einen Spiegel vorzuhalten…
Den hochkultivierten Damen und Herren aus der Weltpolitik scheint jegliches Gefühl für die Verhältnismäßigkeit der Mittel abhanden gekommen zu sein. Die Welt hat sich gegen Wikileaks und Julian Assange verschworen, lässt die Kommerzmedien zum Kreuzzug blasen: Assange der Vergewaltiger; Assange, der Informanten “in Lebensgefahr” bringt. Assange – Hitler, Stalin, Sadam Hussein und Osama bin Laden in Personalunion? Ja, was denn noch alles? Das Dumme ist nur, dass sich unbequeme Wahrheiten nicht dadurch aus der Welt schaffen lassen, dass man diejenigen vernichtet, die sie aussprechen.
Quelle: gegen-stimmen.de
http://www.gegen-stimmen.de/?p=12774

Till 3. Dezember 2010 um 10:00  

Sorry, aber das findet man auch ständig bei Politikern aller, wirklich aller Parteien. Ich wundere mich immer wieder, oder inzwischen eher doch nicht mehr, was in den Medien offenbar gezielt für unvorteilhafte Fotos von den üblichen Verdächtigen gebracht werden.
Und die Fotos unterstreichen immer das Thema des zugehörigen Beitrags. Wenn es heißt "Wirbel um...", dann kann man sicher sein, dass die Abgebildeten aufgeregt gucken.
Also hier wird am Beispiel des Herrn Assange ein relativ unabhängig von der Person Presse-übliches Procedere angeprangert... Wobei es mich am allermeisten wundert, dass die Verallgemeinerung im Artikel ausbleibt, als wäre es tatsächlich ein Einzelfall.

Rain Man 3. Dezember 2010 um 10:06  
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
ad sinistram 3. Dezember 2010 um 10:14  

Werter Till,

bei Facie prima geht es genau um diesen Umstand; ich beschrieb schon mehrere Zuschaustellungen in dieser Reihe. Und EInzelfall: in dieser Ausgabe von Facie prima ging es um den Einzelfall Assange... dass generell IMMER gezielt eingesetzt werden, ist aber auch nicht richtig. Ein Leitmedium wie der Spiegel wählt kraftstrotzende Bilder für die allseits beliebte Kanzlerin aus; unvorteilhafte Fotos zu unvorteilhaften Schlagzeilen findet man dort aber kaum.

epikur 3. Dezember 2010 um 10:25  

Genau das habe ich mir auch gedacht, als ich die Bilder von ihm in sämtlichen Medien gesehen habe.

Wer die Wahrheit sagt, wird erst denunziert und später, wenn keiner mehr darauf achtet, heimlich umgebracht.

Anonym 3. Dezember 2010 um 10:49  

Sehr gut, wie in diesem Artikel wieder einmal aufgezeigt wird wie allein schon mit bestimmten Bildern die Menschen manipuliert werden, "Meinungsmache"(siehe NDS) betrieben wird.
So etwas gehörte eigentlich als Unterrichtstoff in die Schulen zur Förderung von Medienkompentenz!

MfG Bakunin

anobo 3. Dezember 2010 um 11:49  

Getroffene Hunde bellen! Anders kann ich mir diese Treibjagt auf Assange nicht erklaeren.

Auf jeden Fall hat Wikipedia soeben meine finanzielle Unterstuetzung erhalten.

anobo

klaus Baum 3. Dezember 2010 um 12:36  

da ich schon seit meiner kindheit fotografierte, schlug mir einst unser klassenlehrer vor - wir mussten in der oberstufe damals so eine art seminar-arbeit schreiben - eine solche zu verfassen mit dem titel fotografie als mittel des künstlerischen ausdrucks und als mittel der dokumentation.
als schülerzeitungsredakteur hatte ich auch gelegenheit an seminaren über kritische medienkunde teilzunehmen, wobei man auch über techniken der manipulation unterrichtet wurde. in der seminararbeit habe ich dann u.a. auch den gebrauch von fotos in geschichtsbüchern untersucht. wir hatten in unserer schulbibliothek auch eine sammlung politischer plakate, hrsg. von der bundeszentrale für politische bildung. den plakaten waren erklärungen beigefügt, wie mit bildern propaganda gemacht wird.
ich will mit dem hier erwähnten sagen, dass es solche aufklärung über die sprache der bilder in den 60er jahren gab.

Michael Stepper 3. Dezember 2010 um 15:37  

Interessanter Gedanke, Roberto. So ganz bin ich damit aber nicht einverstanden, wie Du hier nachlesen kannst: http://www.philibuster.de/kolumnen/weekender/wochenrueckblick-2010-kw48.html

Apostata 3. Dezember 2010 um 17:09  

Bist Du sicher, dass das erste Bild keine Fotomontage ist? Das sieht ja aus wie die Brille von Kim Jong Il.

Till 3. Dezember 2010 um 17:35  

@ Roberto
"Ein Leitmedium wie der Spiegel wählt kraftstrotzende Bilder für die allseits beliebte Kanzlerin aus; unvorteilhafte Fotos zu unvorteilhaften Schlagzeilen findet man dort aber kaum."

Allein schon unter den ersten Google-Treffen findet man mehrere solche aus diesem Jahr:

Merkel verlangt "ehrgeizigere Ziele" beim Klimaschutz
www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,692570,00.html

Merkel wird zur Buhfrau Europas
www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,731128,00.html

Merkel trifft der Hartz-Fluch
www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,719673,00.html

jakebaby 3. Dezember 2010 um 18:00  

Die Englaender wollten sich die Finger schon mal nicht schmutzig machen.
Trotz halbseidenem international zuge'stecktem Brief als auch der schwedischen Version.

"Die Beamten hätten aber nicht zugreifen können, weil der von den schwedischen Behörden ausgefüllte Haftbefehl nicht korrekt gewesen sei, heißt es bei Focus. «Es ist kein ordentlicher Haftbefehl, wir können auf seiner Grundlage nicht handeln», zitierte die Zeitung aus Polizeikreisen."
http://www.news.de/politik/855090180/die-jagd-auf-mr-x/1/
(Wenn er auf dem dazugehoerigen Bild noch 'n Cape an'haette, koennte er mich, in der Pose, bei meinem naechlichen Sparziergang durchaus zu Tode erschrecken)

Wie schrecklich Assange inzwischen gehandelt wird: http://www.youtube.com/watch?v=bqtIafdoH_g&feature=player_embedded

Wieder mal erstaunlich, was heutzutage so alles 'geht.

Gruss
Jake

Daira 3. Dezember 2010 um 19:12  

Mir ist das auch so aufgefallen mit den veröffentlichten Bildern und genau deswegen habe ich gestern ein anderes Bild eingestellt:
http://www.zeigdeinekunst.de/zdk-portal/artwork/show/67806
Daira

Anonym 3. Dezember 2010 um 22:18  

Aus aktuellem Anlass habe ich noch mal Ihr Facie prima von der Ursula von der Leyen, die sich seit Jung auch mal als Bundesarbeitsministerin probieren will, nachgelesen. Einfach perfekt.
Ich bin mir nicht sicher, ob Ihnen auch ein Facie prima von unserem Wirtschaftsminister Brüderle gelingen wird. Der Mann hat eine lächelnde Gesichtslähmung. Der lächelt immer, egal was kommt. Wenn das eine Behinderung ist, bitte ich um Entschuldigung.

Trojanerin 3. Dezember 2010 um 23:45  

Es ist einfach skandalös, wie Julian Assange jetzt fertiggemacht wird. Nicht diejenigen, die geheime Dokumente an wikileaks weitergegeben haben oder diejenigen, die dafür verantwortlich sind, worüber wikileaks informiert, sind die Bösen, sondern diejenigen, die darüber berichten. Die Berichterstattung über die Rolle von wikileaks ist ein Paradebeispiel für Meinungsmache von Medien, die auch über Leichen gehen. Wenn die Politiker und ihre Medien sich doch einmal für die Opfer der Kriege in Afghanistan oder sonst wo so einsetzen würden, wie man jetzt gegen wikileaks vorgeht. Ein Menschenleben, stellvertretend das von Herrn Assange, ist in diesen Kreisen nichts wert.

Anonym 4. Dezember 2010 um 01:14  

In Island ist Wikileaks offenbar willkommen. Dort scheinen die Uhren etwas anders zu ticken. Siehe dieser Bericht des Deutschlandfunks:

"Wikileaks willkommen auf Island"

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/1333721/ (Text)

http://www.dradio.de/aodflash/player.php?station=1&broadcast=196846&datum=20101203&playtime=1291363925&fileid=5af14bab&sendung=196846&beitrag=1333721&/ (Audiobeitrag)

unschland 4. Dezember 2010 um 10:23  

Derlei Manipulationen sind vergleichsweise billig und leicht durchschaubar. Wie leicht ich im speziellen und wohl auch jeder manipulierbar ist, wurde mir im damaligen Sozialkundeuntericht verdeutlicht.
*Die Klasse wurde zweigeteilt
*wir durften uns einen Filmbeitrag über Zinkminen in Peru ansehen
- die eine Gruppe bekam eine die Zinkmine in höchsten Tönen lobende Tonspur serviert, die andere eine kritische.
*Danach wurden wir zusammengeführt und durften über die Qualitäten der Minenbesitzer disskutieren, wobei sich der Lehrer amüsierte:
Jede Gruppe war sich ziehmlich sicher, dass die andere wohl einige geistig-moralische Deffekte mit sich trug.

Wer in einer Doku oder irgendeinem Presseerzeugnis "Objektivität" findet, darf sie behalten und sollte sie sicher verwahren, denn er besäße etwas einmaliges...

unschland 4. Dezember 2010 um 10:38  

Ich lache gerne, wenns grade mal passt:
Man kennt die Hillary Clinton ja als staatstragend und vernünftig und gerne erinnert man sich ihrer schönenen Bilder aus dem Vorwahlkampf.
Ganz anders kann sie rüberkommen bei jemandem, der sie nicht so mag:
http://tinyurl.com/38b8wlx

carlo 4. Dezember 2010 um 13:03  

Echt gut Berggeist1963

"Deutsche stehen Wikileaks kritisch gegenüber"

Ein gelungener, indirekter Beweis dafür, daß Kritik ein Fremdwort in Deutschland ist.
Aber so betrachtet, ist das die Krönung.;-)

maguscarolus 4. Dezember 2010 um 15:11  

Ist die Verteufelung von Wikileaks nicht erst so richtig übergeschäumt, seit die Veröffentlichung geheimer Nachrichten aus der "Welt des großen Geldes" angekündigt wurden?

Peter Weiher 4. Dezember 2010 um 15:44  

Ich bewundere den Mut von Julian Assange. Er ist ein Held, mein Vorbild für heutige Zivilcourage.

Die damals regierungskritischen Geschwister Scholl. wurden 1943 als Volksfeinde hingerichtet. In der nächsten Republik, die noch immer andauert, werden sie uns als Vorbilder in den Lehrbüchern präsentiert.

Wenn Politiker ihre Wahlversprechen nicht mehr einhalten, müssen wir deutlich aussprechen, daß dies Betrug am Wahlvolk ist. Jeder kennt öffentliche Projekte, die eigentlich nur den ausführenden Firmen nützen. Dergleichen Fakten müssen wir unermüdlich aussprechen, damit unsere Klarheit trotz der Nebelkerzen der Medienmaschinerie erhalten bleibt.

Wir brauchen Wikileaks & Co, weil etablierte Politiker keinen Mumm haben, die Wahrheiten auszusprechen. Warum? Sind sie alle von Lobbyisten manipulierte (gekaufte) Lügner oder dümmlich weicheiige Mitläufer?

Nicht nur um das Vermächtnis der Geschwister Scholl zu ehren, müssen wir mit unserem Wort Julian Assange mutig unterstützen. Trotz der Hetzjagd in den kommerziellen Medien kann ein jeder seine Gegenmeinung im Bekanntenkreis verbreiten oder eine lokale politische Diskussionsgruppe gründen. Auch ohne heldenhaften Mut kann jeder seinen persönlichen Beitrag leisten bei Internet-Plattformen, beim deutschen Whistleblower-Netzwerk e.V., bei Transparency International oder einer der vielen anderen Initiativen.

Wir wollen dafür unsere Zeit einsetzen, um aktiv zu handeln, damit die Obrigkeiten wahrheitsliebende Menschen wie dich und mich nicht "ausschalten" kann, sondern Aufrichtigkeit wieder als mutige Tugend in unserer Gesellschaft belohnt wird.

Margareth Gorges 4. Dezember 2010 um 17:00  

Manchmal, wenn ich so über die nahenden Geschehnisse sinniere, bete ich, dass die Masse schnell umdenkt und die Systeme justiert. Auch oder gerade im Sinne der heutigen Verbrecher! Jetzt, wo die Wut, der Schmerz, der Wahnsinn und die Raserei das Volk noch nicht gepackt haben, könnte es noch glimpflich für die Jungs und Mädels der Elite ausgehen. Sie kämen mit einem blauen Auge und 'nem versohlten Hintern davon.
Je länger es dauert, umso gewaltiger wird die Gegenwirkung sein. Mit jedem Tag wächst die Zahl derer, die sich sagen "NEIN!" und die Zahl derer, die sich verbinden und aktiv sind im Kampf gegen die Verblendung. Jeden Tag wächst aber auch der Wahnsinn der Elite weiter und funktioniert immer mehr mit Druck.

Also: wir haben da zunehmenden Druck aus der Bevölkerung heraus und wir haben zunehmenden Druck auf die Bevölkerung! Na, was passiert wohl, wenn dies noch länger und länger aufeinander einwirkt? Können wir überall im Universum beobachten: Es knallt!

Pam!

Um unsere Menschlichkeit auch gegenüber diesen Verbrechern zu wahren, muss es schnell gehen! Je schneller, umso besser!
Wie sagt man: Ansonsten Gnade ihnen Gott!!

Ich hoffe, dass diese Wichtigtuer schnell scheitern und mit dem Leben davon kommen. Ich mein das ernst! Man soll es nicht glauben, aber sie sind auch Menschen!

Kent Brockman, Channel 6 4. Dezember 2010 um 17:30  

"Guten Abend.
Danke, dass ich auf ihre Bildschirme darf. Freunde, die Presse und die Regierung haben ein Verhältnis miteinander angefangen, das so intim und unmoralisch ist, dass es Satan selbst die Schamesröte ins Gesicht treiben würde. Journalisten haben früher Kriegsgründe hinterfragt und Machtmissrauch angeprangert. Jetzt sind sie wie zahnlose babies und nuckeln am Schnuller der Fehlinformation, um sie dann in die Windel zu kacken die wir 6Uhr-Nachrichten nennen. Fordert mehr von eurer Regierung und eurer Presse".

Anonym 4. Dezember 2010 um 22:31  

http://www.hintergrund.de/201011301262/hintergrund/medien/wem-nutzt-wikileaks.html

schmerzhafte, aber wichtige zweifel!

dounia 5. Dezember 2010 um 17:45  

der guardian hat assange sehr vorteilhaft ins licht gestellt. jung, sympathisch, attraktiv:

http://www.guardian.co.uk/world/blog/2010/dec/03/julian-assange-wikileaks

die berichterstattung dort hat auch wesentlich mehr substanz als der blödsinn in den deutschen medien und das ganz besonders auf SPON.

Unknown 6. Dezember 2010 um 18:41  

Ähnliches wie im Artikel beschrieben kann ich in Irland mit Premierminister Brian Cowen beobachten, der seit spätestens Ende 2008 systematisch aus dem Amt geschrieben wird. Die Bebilderung von Artikeln über ihn war derart geprägt von Fotos, die ihn in ausgesprochen unglücklichen Momenten zeigen, dass ich kürzlich beim Schauen des Livestreams zur Vorstellung des Rettungsschirms kaum glauben konnte, wirklich Cowen zu sehen.

Giuseppe 8. Dezember 2010 um 19:20  

Die Berichterstattung der Medien über Wikileaks:

http://wortschau.net/wordpress/?p=339

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