Bis dass der Profit uns scheidet

Montag, 6. September 2010

Der Bund fürs Leben als Kosten-Nutzwert-Analyse! Henrik Ankenbrand bemüht Ökonomen, die dem Streit der Geschlechter neues Kanonenfutter lieferten. Wer von der Ehe profitiere, wer die höchste Glücksdividende (sic!) einführe: all das würden Wirtschaftler nun analysiert und ausgewertet haben. Und siehe da: die Ehe ist ein Männergenesungswerk, eine Institution, an der sich Männer bereichern, weil Frauen viel fürsorglicher auf des Gatten Wohl achten, als das andersherum der Fall ist. Durch die Ehe stößt sich der Mann gesund - gesundstoßen: eine Ausdrucksweise, die verbunden mit der uralten Doktrin, der Ehehafen sei von patriachalischen Gesellschaften nur deshalb geschaffen worden, um sich den wöchentlichen Bordellgang zu ersparen, durchaus doppelsinnig aufgeschnappt werden könnte.

Es ist kein Wunder, dass feministische Analytik sich der pekuniären, ökonomischen Sichtweise bedient. Gleichberechtigung wurde bevorzugt als Gleichheit der Berufs- und Aufstiegschancen dargestellt, heute noch mehr als früher - es ging bei den Mehrzahl feministischer Debatten weniger um ideelle Gleichheitsrechte, als um die Tatsache, dem Manne möglichst gleich verdienen, gleich aufsteigen und gleich anschaffen zu dürfen. Hier entblättert sich der oft aufgeworfene Denkansatz einiger Progressiver, wonach die Emanzipationsbewegung der Frau sich vom Klassenkampf gelöst, ihn gespalten habe - die Solidarität gegen Arbeitgeber und Konzerne war dahin, weil ein Kampf der Geschlechter entfesselt wurde, was objektiv besehen immer schon ein höchst künstliches Gefecht zwischen gleichberechtigt Ausgebeuteten war. Heute spielt sich die im Feuilleton wiedergegebene Parole von gleichen Aufstiegschancen ohnehin in der Oberschicht ab - Verkäuferinnen oder Kassiererinnen, die nicht mehr möchten, als etwas mehr zu verdienen, gelten schnell als resignative Heimchen, die keinen Mumm und keinen Selbstwert in den Knochen haben, eine Schande für die moderne Frau seien.

Die Ehe nun aber im feministischen Eifer durch den Jargon der Geschäftswelt analysieren zu wollen, darf man getrost als Steigerung dieser eindimensionalen geschäftlichen Auslegung von Emanzipation verstehen. Ist das etwa die Sprache der Befreiung, wenn man ökonomische Termini in die (eheliche) Partnerschaft wirft? Ökonomisierung zwischen Mann und Frau: ist das Gleichberechtigung? Führt das zu einer gerechteren Gesellschaft? Man muß die Ehe gar nicht romantisch verklären, um eines festzuhalten: trägt man den Wettbewerb in die Ehe, spricht man von Ehegewinnern und -verlierern, von Dividenden und partnerschaftlichen Anreizen, so befördert das nicht eine Debatte auf gleicher Augenhöhe: das spaltet, hetzt auf, schafft Nebenfronten.

Dass derlei Studien aber feministischen Eiferern und Eifererinnen gefallen, liegt auf der Hand. Denn die Ergebnisse leugnen, dass der "Eheverlierer Frau" - die ja laut Studie nur Verliererin ist, weil sie den Mann häufiger zu Arzt schickt! - in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens als Gewinner hervorgeht: im Scheidungsrecht mitsamt Sorgerechtsstreitigkeiten oder beispielsweise durch Quoten im Beruf - dann in höheren Berufssphären, denn Feminismus ist heute als Sportart gutsituierter Frauen gedacht! Der Feminismus gilt heute den Oberschichtenfrauen, den feinen Damen, ist zum Madamismus gewandelt. Wenn kümmern denn noch die femmes, wenn doch die mesdames arge Nöte leiden? Und solche Studien gefallen natürlich auch, weil sie den Slang ökonomischer Wissenschaften ins Zusammenleben tragen - die Verliererin mit wissenschaftlicher Stütze flankieren. Dass manche Frau auch als Gewinnerin hervorgehen könnte, weil sie das Geld ihres Mannes zur Verfügung, zum Ausgeben hat, kann dann wissenschaftlich von der Hand gewiesen werden.

Glück als Dividende: es scheint, die Pseudowissenschaft hat in Zeiten sarrazinierter Forschungsarbeit an Reputation gewonnen. Partnerschafts- oder im besten Falle Liebesdinge in geldwerten Vorteil umzuwandeln, muß als Symptom einer vollauf ökonomisierten Gesellschaft verstanden werden, die selbst menschliche Beziehungen zu Ware degradiert. Dass eine Bewegung, die zur Meliorisierung der Gesellschaft angetreten ist, so wie einst der Feminismus in grauer Urzeit, die unaufhaltsame Verschlechterung duldet und befürwortet, sagt alles über etwaige moderne Strömungen des Feminismus aus. Dabei wäre ein Ratschlag ganz einfach zu geben: wer in der Partnerschaft nach Profiten fragt, wer danach fragt, was er davon habe, seinem Partner zu geben, der bleibe zu aller Vorteil alleine. Niemand wird zu einer ehelichen Niederlage gezwungen - wer aber mit Profitansprüchen in die Ehe, in eine Partnerschaft stürmt, der wird zwangsläufig verlieren. Vielleicht hätten die Analysten der Glücksdividende sich darüber Gedanken machen sollen...



23 Kommentare:

Peinhard 6. September 2010 um 13:47  

Das war schon immer einer meiner Lieblingsausdrücke: in eine Beziehung Gefühle 'investieren'...

ad sinistram 6. September 2010 um 13:51  

Geht mir genauso... wenn man das manchmal hört: ich habe so viel in unsere Beziehung investiert!... tja, denke ich mir da manchmal, dann nimm eben dein investiertes Kapital zurück und bezahle eine Konventionalstrafe, damit du aus dem Kontrakt kommst... ist doch alles kein Beinbruch, geht hier doch nur um ein Geschäft...

klaus baum 6. September 2010 um 14:01  

ich erinnere mich eine bemerkung von mir in einem sehr frühen referat an der uni über sprache. meine erste langjährige freundin meinte, da ich mich von ihr trennte, sie hätte mir ihre jugend geopfert. mir kam das anfang der 70er jahre schon so vor, als sähe jemand in einer beziehung einen investitionsvorgang, der auch eine entsprechende rednite abwerfen müsse.

unschland 6. September 2010 um 14:08  

gefühle in eine beziehung investieren-
aber hinterher angeätzt sein, wenn sich die investition nicht amortisiert- da hilft nur eins:
investitionen breiter streuen! typisch Mann, sagt die frau, während ihr natürliches kapital an wert verliert...
wieso nur reagieren frauen immer so aggressiv, wenn ich die idee eines 10jährigen ehekontraktes mit option auf verlängerung anbringe?

ninjaturkey 6. September 2010 um 14:25  

Viel Feind, viel Ehr, was?
Besser, Du duckst Dich schon mal, Roberto ;-)

(Guter Beitrag übrigens)

Anonym 6. September 2010 um 14:30  

Aber auch das Wort Partnerschaft ist für eine Liebesbeziehung (und auch die Ehe) untauglich, denn Liebe weist über eine bloße Partnerschaft selbstverständlich hinaus...

Dabei wäre ein Ratschlag ganz einfach zu geben: wer in der Partnerschaft nach Profiten fragt, wer danach fragt, was er davon habe, seinem Partner zu geben, der bleibe zu aller Vorteil alleine.

Man darf es aber auch nicht zu streng sehen: Dass jemand etwas von einer Ehe oder Beziehung "haben" will, ist legitim: Geliebt zu werden ist ein reales Bedürfnis - wer hat es nicht? Nur ist es kein Ziel einer Beziehung, und auch kein Profit.

endless.good.news 6. September 2010 um 15:14  

Als nächstes wird gegengerechnet ob sich Kinder lohnen. Sehr schnell werden die Rechner merken, dass aus ökonomischer Sicht diese völlig unsinnig sind. Aus biologischer Sicht aber notwendig und aus sozialer vielleicht noch notwendiger. Wer Nutzen und Kosten analysiert in privaten Bereichen wird wohl nie glücklich werden. Man kann und vor allem man sollte nicht alles ökonomisieren.

Die Katze aus dem Sack 6. September 2010 um 15:21  

In meinem ehemaligen Bekanntenkreis, gab es Verheiratete, bei denen hat hinterher niemand für möglich gehalten, dass diese zwei sich mal innig liebten, so sehr wie sich nun mit Inbrunst hassen. Liebe und Hass sind da die Extreme, zwischen denen sich diese Bedauernwerten ihr Leben arrangiert haben. Über diese Extreme konnte niemand von Beiden hinausgehen, aber perfekt dazwischen herumbalancieren. Toll, wie die das immer geschafft haben.

Auch alte Schriften bekunden sehr detailliert, den Umgang mit Mitteln zur partnerschaftlichen Versorgung innerhalb der vor Gott geschlossenen Verbindung. Interessante Erfindung, diese Ehe. Eigentlich auch klar und selbstverständlich, das nicht jeder mit jede und umgekehrt herummacht, wir sind doch keine wilde Affenbande mehr, oder?

Für mich ist das Scheitern einer Ehe, der Bruch in der Basis. Was im Kleinen innerhalb einer zwischenmenschlichen Partnerschaft schon nicht funktioniert, wird im Grossen, in der gesellschaftlichen Gemeinschaft, nicht unbedingt besser laufen, oder doch? Womit der miserable Zustand unserer gesamten gesellschaftlichen Kultur möglichweise miterklärt werden kann.

Anonym 6. September 2010 um 15:27  

Es war doch schon immer so das wenn Frau ihren Willen nicht bekommt sie die Beine nicht mehr spreizt, hört sich banal und chauvinistisch an, ist aber so!
Wenn Frau mit Quoten und dergleichen im Beruf nicht weiterkommt hilft der (nicht zu kurze!) Rock IMMER.

Geheimrätin 6. September 2010 um 17:04  

ich hab bis heute immer noch nicht gehareitet (wie einer meiner töchter immer zu sagen pflegte) und trage meine jugend immer noch in mir! (nur von außen welkt sie so ganz allmählich dahin....oder dorthin...) und investiert habe ich bislang nur in mein geschäft - leider ohne rendite aber dafür mit erfahrungswert!. gegen die ehe habe ich nix einfzuwenden, ich kam einfach bislang noch nicht dazu, weil meine beziehungen meist kurz vor der ersten hochzeitsnacht in freundschaften transformierten, die allerdings mein leben auch ungemein "bereichern" ;-) sollte ich aber unvermuteter dinge noch mal unter die "haube" (arrgh!) kommen, werde ich meinen "gatten" selbstverständlich und mit liebe stets den rücken frei halten und dafür sorge tragen, dass er nicht soviel buckeln muss.. soll heißen ich werde meine prekariatskarriere seinethalben nicht aufgeben.

@ Anonym 15:27
probiers halt selbst mal mit nem Rock. Nem neckischen Schottenrock. Es war doch immer schon so, dass die Schotten ihr Säckel nur dann aufmachen, wenns was zu tröten gibt.

Hallelujah Kinder, lasst uns noch paar Fässer Freibier aufmachen!

Margareth Gorges 6. September 2010 um 17:07  

Bravo !
Mir persönlich gehn diese "mesdames" schrecklich auf die Eierstöcke.

Wer ökonomische Termini in die (eheliche) Partnerschaft einbringt, hat weder den Feminismus verstanden - geschweige denn die Ehe.

p.s.Roberto ich kann nur hoffen, dass "Kampfemanze ISI" diesen Beitrag nicht liest :))

Christian 6. September 2010 um 17:09  

Glücksforschung ist ja eh sehr subjektiv. Mir scheint, dass mehr Frauen die Ehe wollen. Dann kann sie so schlecht ja nicht für sie sein.

Anonym 6. September 2010 um 17:24  

"Als nächstes wird gegengerechnet ob sich Kinder lohnen. Sehr schnell werden die Rechner merken, dass aus ökonomischer Sicht diese völlig unsinnig sind. Aus biologischer Sicht aber notwendig..."

Das finde ich interessant. Weshalb wären Kinder heutzutage aus biologischer Sicht notwendig? Gibt's nicht schon viel zu viele Menschen auf der Welt?

Inglorious Basterd 6. September 2010 um 17:38  

Anonym 15.27 Uhr: Hätten Sie etwas dagegen, wenn Ihr Beitrag nachträglich geschreddert wird?

Roberto: Anonym 15.27 Uhr dürfte wohl nicht das Niveau dieses Blogs sein. Kannst ja mit meinem Kommentar ............und tschüss!!!!!

landbewohner 6. September 2010 um 20:39  

lustig, daß da mal wieder soon "feminist" zugeschlagen hat.
allerdings ist die renditeerwartung bei beziehungen, die in heirat mit ehevertrag beginnen oder enden wohl das normale.
das ganz normale zwischenmenschliche haben typen wie emma und die marktwirtschaft der gesellschaft auch ausgetrieben.

Anonym 6. September 2010 um 22:42  

Wer weiss noch, dass amerikanische Konzernchefs bereit waren, Roosevelt stürzen zu lassen?


http://www.youtube.com/watch?v=M_0pbUUuN_U

Niemand weiß, wer Sarrazin zu welchen Zwecken benutzt.

Anonym 6. September 2010 um 23:35  

Ich habe meinen Mann mit 16 kennengelernt, ihn mit 20 geheiratet und wir sind nun inzwischen 36 bzw. 42 Jahre alt und nach wie vor sehr glücklich miteinander (obwohl wir natürlich auch unsere Höhen und Tiefen haben).

Es war für uns als wir zusammenzogen selbstverständlich unser Geld einfach zusammenzuwerfen und nicht das Spiel "mein Joghurt" oder "deine Cola" zu spielen. Es ist einfach zu lächerlich Buchhaltung über Kühlschrankinhalte zu betreiben. Mein Gott, wenn ich schon Angst habe, daß mir mein Joghurt für 30 Cent weggefressen wird, was will ich dann eigentlich von einer Beziehung? Materiell betrachtet zahlt doch sowieso immer einer drauf. Na und? Als ob man Liebe und Geborgenheit jemals mit Geld aufwiegen könnte...

Eine Beziehung, in der jeder dauernd Angst hat zu kurz zu kommen, ist meiner Meinung nach von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Ich finde das jedenfalls absolut krank. Als ob man irgendwas von dem ganzen Zaster mitnehmen könnte...

Anonym 7. September 2010 um 12:37  

In der Psychologie gibt es einen Begriff: "AKTIV zuhören" .
Das kann kaum eineR in unserer Gesellschaft, deshalb reden "wir" auch ständig aneinander vorbei und hören und begreifen andere, wie WIR sie hören und begreifen wollen ... überall.

Wenn einE Frau/ Mann davon redet, sehr viel in die Beziehung investiert zu haben, mag das auf der Sachebene ökonomisch klingen.
Auf der Beziehungsebene wird damit (verdeckt) ausgedrückt, das derjenige UNsagbar gekränkt ist.
Man kann sich zum Ende auf der materiellen Ebene ineinander verhaken, jedoch geht es immer stets und vorrangig um erlittene/ ausgeteilte Kränkung, um Angst vor Einsamkeit (jetzt und im Alter), um Sorge um die Kinder und um die (durchaus auch materielle) Zukunft oder um die Angst, nicht wieder jemanden Neuen zu finden und ggf. auch wieder zu verlieren.
GEANTWORTET wird auf derartige materielle Vorhaltungen oft mit einer vernünftigen, materiellen Gegenargumentation. Doch um all das geht es nicht, zumindest nicht in erster Linie.

Ich hoffe, meine Einlassungen werden nicht als Belehrung gehört/ begriffen, sondern als Beschreibung.

@ RdL:
zu: "wonach die Emanzipationsbewegung der Frau sich vom Klassenkampf gelöst, ihn gespalten habe - die Solidarität gegen Arbeitgeber und Konzerne war dahin, weil ein Kampf der Geschlechter entfesselt wurde, was objektiv besehen immer schon ein höchst künstliches Gefecht zwischen gleichberechtigt Ausgebeuteten war.":

Forsetzung folgt

Anonym 7. September 2010 um 12:37  

Fortsetzung:

Interessanter Gedanke, so hatte ich das noch nicht gesehen.
Jedoch war es das vielleicht nicht nur, sondern auch.
Und als Frau bin ich sehr froh, nicht als Hausfrau gelebt haben zu müssen und durch eigene Leistung im Beruf und nicht am Herd (muss und darf jede selbst entscheiden) relativ unabhängig gewesen sein zu können.

Meine ERFAHRUNG mit männlichen Kollegen ist in der bisherigen Gesamtschau eher negativ:
Obwohl wir plusminus gleichverdienten, würde ich heute sagen: Meine männlichen Kollegen hatten wenig charakterliche Züge von Männlichkeit: Sie duckten sich im Job, ließen sich eine Menge gefallen, um die Jahresprämie zu kassieren. Sie solidarisierten sich, wenn überhaupt eher nur zum eigenen Nutzen, sahen schweigend zu, wenn jemand gemobbt wurde, nahmen in unserer Abteilung auf dringende Empfehlung ihrer Gattin eine Beförderung an und litten dann unter dem Gejaule des Eheweibes, wenn er dann Überstunden machen musste. Solidarität im Kollegium gab es allenfalls nur, wenn für sie ein beruflicher Nutzen absehbar war.
Und all dies, obwohl sie und wir bzw. ich, überwiegend nette, kollegiale und als humorvoll geschätzte Menschen waren/ sind.
Es gab ganz wenige Ausnahmen der Männlichkeit; für die brauche ich aber nicht alle Finger einer Hand.
Die offene (und verdeckte) Solidarität unter uns Kolleginnen (unter schlimmer werden Arbeitsbedingungen) war durchaus vorhanden, und die männlichen Kollegen hatten keinen schlechten Nutzen davon, wenn wir unsere fachlichen und kollegialen Vorschläge auch in der Abteilungsbesprechung einbrachten. Diese Frauen waren mit der Zeit "oben" dann aber weniger angesehen. Und weil „die oben“ die Weiber immer weniger schätzten, die männlichen Kollegen zwecks Gunst- und Prämienerhalts allmählich ins gleiche Horn bliesen, suchten sich die Frauen peu à peu neue Arbeitgeber.

Die von Ihnen in den Belegschaften (durch die Emanzipations-Gegeneinanderauspielung) wahrgenommene Spaltung gibt es ja heute wohl auch zwischen Stammbelegschaften und Leiharbeitern im selben Betrieb.

Sofern die Medienberichte in der jüngeren Vergangenheit über das Verhalten französischer Arbeitnehmer stimmen sollten: Ich blicke in dieser Hinsicht ganz neidisch auf Frankreich und deren Kerle. Ganz neidisch! Viele unserer Männer schauen sich dagegen Action-Filme an, versuchen, im Beruf weiter im Sandkasten spielen zu können, bringen teilweise ihre Schmutzwäsche zu Mama, beteiligen sich -wie viele Frauen auch- an Sarrzinaden oder holen sich im Vereinsleben bzw. im Ehrenamt die seelische Kompensation, z. B. indem sie dort die Führungskraft oder den Retter (Hero) geben. Schubladensolidarität eben.

PS:
Und um nicht missverstanden zu werden: Ich liebe Männer, bin hetero, jedoch zwischenmenschlich weitestgehend ent-täuscht.

Und ich finde es auch nicht gut, dass sehr viele Frauen vermännlichen, um im Job akzeptiert zu werden.

Geheimrätin 7. September 2010 um 15:45  

@ anonym 12.37
(schade dass soviele hier anonym schreiben und sich nicht einfach einen schönen nick wählen, wäre einfacher in der konmunikation)

das ist natürlich richtig was du sagst, mit dem "investieren" an Gefühlen. Ich glaube das ist schon ein typisches Frau-Mann Problem, dass Frauen oft zusehr im Mann, also in der Beziehung "aufgehen", sich in die "Beziehungsarbeit" stürtzen, Konflikte klären wollen, die Beziehung vertiefen wollen, während Männern das oftmals eben eher lästig ist, bzw. sie da ganz andere Wahrnehmungen, Bedürfnisse etc haben. Oftmals ist es allerdings auch genau umgekehrt, jedenfalls ist es immer schwierig, wenn es da allzu unterschiedl Bedürnisse gibt, die nicht zueinander finden. Wenn man sich dann trennt, heisst das dann oft, die "Beziehung wäre gescheitert"- waurm, sollte, wer nicht zueinenader findet oder auseinander driftet, unbedingt scheitern? Wir leben doch ziemlich lange heut zu tage u. die wenigsten finden den oder die PartnerIn, mit dem sie sich über Jahre hinweg innerlich verbunden fühlen. Wer verletzt ist, sagt dann schnell, der Mann oder die Frau hätte sich nach was "jüngerem", "schöneren", "einfacheren" "erfolgreicheren" "besseren" etc umgesehen u. einen hängen lassen (was ja wohl auch hin u. wieder vorkommt doch das allein wirds wohl in den seltesten Fällen sein, es sei denn es war von vornherein nur eine sehr oberflächliche Geschichte..)

Lange Rede kurzer Sinn - mit Pauschalurteilen kommt man schlicht u. ergreifend nirgendwo hin.

Uns fehlt es doch wirklich vor allem an der Sprache, an einer liebevollen, klaren Sprache, die tatsächlich das zum Ausdruck bringt, was wir meinen. Die Sprache ist ökonomisch so verhunzt und das wirkt sich auf das Denken u. alle Lebensbereiche aus, der Klang u. die Vibration der Worte allein können ja schon soviel Schaden anrichten. Je ökonomischer unsre Sprache, desto unmöglicher unser soziales Zusammenleben u. umgekehrt. Mir scheint mit Sarrazin, Heinsohn und vielen anderen, eben leider auch aus der Feministinnennszene, die das ganze aktuell auf die Spitze treiben, haben wir wohl einen Höhepunkt erreicht, der jezt das ganze Grauen offensichtlich macht.

Zeit, sich neue, liebevolle, klare und schöne Worte auszudenken!

Geheimrätin 7. September 2010 um 15:47  

@ anonym 12.37
(schade dass soviele hier anonym schreiben und sich nicht einfach einen schönen nick wählen, wäre einfacher in der konmunikation)

das ist natürlich richtig was du sagst, mit dem "investieren" an Gefühlen. Ich glaube das ist schon ein typisches Frau-Mann Problem, dass Frauen oft zusehr "im Mann, also in der Beziehung aufgehen", sich in die "Beziehungsarbeit" stürtzen, Konflikte klären wollen, die Beziehung vertiefen wollen, während Männern das oftmals eben eher lästig ist, bzw. sie da ganz andere Wahrnehmungen, Bedürfnisse etc haben. Oftmals ist es allerdings auch genau umgekehrt, jedenfalls ist es immer schwierig, wenn es da allzu unterschiedl Bedürnisse gibt, die nicht zueinander finden. Wenn man sich dann trennt, heisst das dann oft, die "Beziehung wäre gescheitert"- waurm, sollte, wer nicht zueinenader findet oder auseinander driftet, unbedingt scheitern? Wir leben doch ziemlich lange heut zu tage u. die wenigsten finden den oder die PartnerIn, mit dem sich sich über Jahre hinweg innerlich verbunden fühlen. Wer verletzt ist, sagt dann schnell, der Mann oder Frau hätte sich nach was "jüngerem", "schöneren", "einfacheren" etc umgesehen u. einen hängen lassen (was ja wohl auch hin u. wieder vorkommt doch das allein wirds wohl in den seltesten Fällen sein, es sei denn es war von vornherein nur eine sehr oberflächlich Geschichte..)

Lange Rede kurzer Sinn - mit Pauschalurteilen kommt man nirgendwo hin.

Uns fehlt es doch wirklich vor allem an der Sprache, an einer liebevollen, klaren Sprache, die tatsächlich das zum Ausdruck bringt, was wir meinen. Die Sprache ist ökonomisch so verhunzt und das wirkt sich auf das Denken u. alle Lebensbereiche aus, der Klang u. die Vibration der Worte allein können ja schon soviel Schaden anrichten.Je ökonomischer unsre Sprache, desto unmöglicher unser soziales Zusammenleben u. umgekehrt. Mir scheint mit Sarrazin, Heinsohn und vielen anderen, eben leider auch aus der Feministinnennszene, die das ganze aktuell auf die Spitze treiben, haben wir wohl einen Höhepunkt erreicht, der jezt das ganze Grauen offensichtlich macht.

Zeit, sich neue, liebevolle, klare und schöne Worte auszudenken!

Anonym 8. September 2010 um 14:51  

Irgendwann in naher Zukunft, da gibt es keine Männer und Frauen mehr, keine Demokratien oder Unrechtsstaaten, keine Moral und keine Menschenrechte. Es wird nur noch Kapitalismus geben, nur noch Kleingeister werden Politik, Soziales und Wirtschaft trennen wollen.

Verfolgt man aktuelle Tendenzen, denkt sie zu Ende, dann werden schlimmste Science-Fiktionen wohl bald Realität. Dann gibt es nur noch ökonomische Beziehungen aller Lebewesen, eine streng kontrollierte industrielle Fortpflanzung, eine zu 100% künstliche Umwelt und graue gefühlslose Zombies, welche das Prädikat Mensch nicht mehr verdienen. Die moderne Biotechnologie wird den Sex und die Geschlechter obsolet machen, Supercomputer werden optimale Chromosomkombinationen errechnen und Lebenswertes erzeugen oder sortieren. Diese Menschenhüllen haben der Energieeffizienz wegen wohl keine verschwenderischen Geschlechtsmerkmale mehr. Dann haben wir dank der auf die Evolution ausgeweiteten "Künstlichkeit" die ultimative Gleichberechtigung erreicht! Hurra! Long live the Quennking!

Anonym 8. September 2010 um 20:48  

@ Anonym 8. September 2010 14:51

Und ich habe immer gedacht, die plastische Chirurgie wird den Menschen ausrotten. Die Männer gehen zur Penisvergrößerung, die Frauen zur Vaginalverengung und irgendwann passt es eben nicht mehr zusammen.

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