tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post8274827583927735697..comments2023-09-18T14:43:10.554+02:00Comments on ad sinistram: Das Fundament des elitären Klassenbewußtseinsad sinistramhttp://www.blogger.com/profile/16937897989457993395noreply@blogger.comBlogger29125tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-79557892630994894322010-05-13T05:20:11.321+02:002010-05-13T05:20:11.321+02:00<a href="http://fuerwahrheitundrecht.blogs...<a href="http://fuerwahrheitundrecht.blogspot.com/2010/04/190-jahre-herbert-spencer.html>Du tust dem Herbert Spencer vermutlich Unrecht!</a>Dominik Hennighttps://www.blogger.com/profile/11299983202870750913noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-11070352303151423662008-11-03T10:29:00.000+01:002008-11-03T10:29:00.000+01:00Lieber Nachdenkseiten-Leser,Ich bin der Meinung, d...Lieber Nachdenkseiten-Leser,<BR/><BR/>Ich bin der Meinung, dass du das Kant-Zitat falsch verstanden hast.<BR/>Wo steht dort bitte, dass Moral und Religion unvereinbar sind?<BR/>Kant meint doch, dass Religion, die <I>nur auf Theologie</I>- also auf reiner Theorie- gebaut ist, nicht moralisch sein kann. Aber es sollte klar sein, dass es bei Religionen auch um nicht logisch erklärbare Dinge, wie Hoffnung oder Spiritualität geht.<BR/>Rein logisch kann man die Existenz Gottes weder begründen noch widerlegen- aber dennoch gibt es zigtausend Leute, die daran glauben. Das zeigt doch wohl, dass Religion nicht ausschließlich mit Theologie gleichzusetzen ist.<BR/><BR/>Wie schon gesagt leugne ich nicht, dass es seitens der Kirchen viel Unrecht gegeben hat. Aber glaubst du wirklich, dass es bei dem Konflikt zwischen Christentum und Islam wirklich um religiöse Meinungsverschiedenheiten geht? Für mich sind das eher Machtspielchen, und die Religion wird mehr oder weniger als Vorwand gebraucht.<BR/>Das ist keine Rechtfertigung, den Religionen an sich- oder gar den ganz normalen Gläubigen- die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben.<BR/><BR/>Außerdem scheinst du zu übersehen, dass im Namen der Kirche auch viel Gutes geschehen ist. Soweit ich weiß wurden die ersten sozialen Einrichtungen, Krankenhäuser, Schulen usw ausschließlich von Kirchen betrieben.<BR/><BR/>Für mich ist und bleibt die Religion ein erwünschtes Gegengewicht zum Materialismus, auch wenn sie dieser Rolle manchmal nicht ganz gerecht wird.<BR/>Dies hängt natürlich auch von dem jeweiligen Religionsverständnis ab, ich halte den von dir genannten Neoliberalismus zum Beispiel <I>nicht</I> für eine Religion, sondern lediglich eine Ideologie.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-75766288151019660332008-11-02T17:56:00.001+01:002008-11-02T17:56:00.001+01:00Soviel zur Moral des Christentums - Überschrift: "...Soviel zur Moral des Christentums - Überschrift: "Das Märchen von der Bedeutung christlicher Wertevermittlung" - mehr dazu hier: <BR/><BR/>http://ibka.org/artikel/miz98/werte.html<BR/><BR/>Nachdenkseiten-Leser hat recht, das Christentum leugnet immer wieder Moral bei AtheistInnen während die christliche Religion selbst nur die Moral hat "im Namen der Liebe" zu morden, zu foltern und Andersdenkende zu verfolgen - bis heute - siehe die Evangelikalen in den USA, nur um ein Beispiel zu nennen...Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-40959809123825718702008-11-02T17:44:00.000+01:002008-11-02T17:44:00.000+01:00Lieber anonymer,hier noch was:http://www.heise.de/...Lieber anonymer,<BR/><BR/>hier noch was:<BR/><BR/>http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29020/1.html<BR/><BR/>Die Kirche(n) ist mit dem Raubtierkapitalismus (=Neoliberalismus) ins Bett gestiegen, was mich nur bestätigt warum ich aus der röm.-kath. Kirche ausgetreten bin - irgendwie sehe ich die Kompetenz der Kirche nicht als Stellvertreter der Frankfurter Börse....<BR/><BR/>Gruß und Schluß<BR/>Nachdenkseiten-LeserAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-65950531875663245212008-11-02T17:41:00.001+01:002008-11-02T17:41:00.001+01:00Mir fehlt eigentlich die Zeit, aber nur kurz, du s...Mir fehlt eigentlich die Zeit, aber nur kurz, du schreibst:<BR/><BR/>"[...]Was das vielgelobte "Gotteswahn"-Buch angeht, so ist mir das schon allein wegen der Tatsache, dass es wochenlang auf den von mir nicht sehr geschätzten Spiegel- und Konsorten- Bestsellerlisten stand, suspekt. Vielleicht sollte ich es lesen, nur im ihm widersprechen zu können. Ich halte schon den Titel für unzutreffend, weil das Problem der heutigen Gesellschaft in meinen Augen keineswegs der Gotteswahn- sondern eher die Moral- und wenn man Religion als moralische Autorität sieht- Gottlosigkeit.[...]<BR/><BR/>Mir liegt es fern jemand bekehren zu wollen, als Agnostiker sehe ich eben die Religion als Übel an - der derzeitige Krieg gegen den Islam wird ja im Namen Allahs und Gottes eben mit hoher moralischer Instanz - von beiden Seiten - geführt. Die Aussage, die du triffst, dass "Gottlosigkeit" mit Moral nichts zu tun hat ist ein historischer Trugschluß auf den ich nicht weiter eingehe - das Gegenteil ist der Fall mit Religion (auch weltlicher - egal ob autoritärer Sozialismus oder Neoliberalismus - nur um 2 Beispiele zu nennen) wird jede moralische Sauerei bis heute gerechtfertigt:<BR/><BR/>Die Religion, die nur auf Theologie gebaut ist, kann niemals etwas Moralisches enthalten.<BR/>(Imanuel Kant, dt. Philosoph, 1724-1804) <BR/><BR/>...wie schon Kant sagte Moral und Religion sind unvereinbar...<BR/><BR/>Was den Titel von "Gotteswahn" angeht, der ist im englischen tatsächlich anders "God Desillusion" was frei übersetzt "Gottesbetrug" heißen soll, wie ich vor kurzem las.<BR/><BR/>Gruß<BR/>Nachdenkseiten-Leser<BR/><BR/>PS: Hitler und Stalin waren übrigens, wie von vielen Religiösen immer wieder geleugnet, keineswegs Atheisten, sondern Menschen, die katholisch (=Hitler) waren, oder eine eigenständige Religion schaffen (=Stalin) wollten....wie ich vor kurzem im Netz lesen durfte....Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-49133659292603452532008-11-02T16:34:00.000+01:002008-11-02T16:34:00.000+01:00Lieber Nachdenkseiten-Leser,"Ich trenne eben nicht...Lieber Nachdenkseiten-Leser,<BR/><BR/>"Ich trenne eben nicht zwischen Religionskritik, und Kritik an CDU/CSU/FDP/SPD/GRÜNEN."<BR/><BR/>...genau das solltest du aber tun. Und was die Religionskritik betrifft, auch noch zwischen Religions- und Kirchenkritik unterscheiden.<BR/><BR/>Ich leugne ja nicht, dass die Kirchen so einiges falsch machen. Aber deshalb die Religion grundsätzlich zu verwerfen (ob du nun gläubig bist, oder nicht), ist nicht gerechtfertigt. Für mich bedeutet Religion zum Beispiel die Hoffnung darauf, dass etwas Besseres als die jetzige Situation möglich ist, und gibt auch Anleitungen, wie die Welt verbessert werden kann (Nächstenliebe etc.).<BR/><BR/>Dass es viele sog. Kirchenvertreter gibt, die korrupt sind und damit den christlichen Grundsätzen ganz und gar nicht entsprechen, heißt nicht, dass das Konzept Religion an sich im Widerspruch zu aufklärerischem Denken steht.<BR/><BR/>Ich denke viel eher, dass der Materialismus traurigerweise zu einer Abwendung von der Religiosität geführt hat... und weil ohne die Sicherheit, einer Religionsgemeinschaft anzugehören, manchen Menschen etwas fehlt- Halt, oder moralische Richtlinien- meinen sie dann, dies in Sekten zu finden.<BR/><I>Diese</I> Art der Religion ist doch zu kritisieren, die Fundamentalisten und Kreationisten heranzüchtet, wie man das in den USA und zunehmend leider auch in Deutschland beobachten kann. <BR/><BR/>Die "traditionellen" Kirchen sehe ich da eher in einer (teilweise selbstverschuldeten) Opferrolle.<BR/><BR/>Was das vielgelobte "Gotteswahn"-Buch angeht, so ist mir das schon allein wegen der Tatsache, dass es wochenlang auf den von mir nicht sehr geschätzten Spiegel- und Konsorten- Bestsellerlisten stand, suspekt. Vielleicht sollte ich es lesen, nur im ihm widersprechen zu können. Ich halte schon den Titel für unzutreffend, weil das Problem der heutigen Gesellschaft in meinen Augen keineswegs der Gotteswahn- sondern eher die Moral- und wenn man Religion als moralische Autorität sieht- Gott<I>losigkeit</I>.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-43445433901754626552008-10-27T18:38:00.000+01:002008-10-27T18:38:00.000+01:00Vielen Dank für den sehr guten Artikel, der die ty...Vielen Dank für den sehr guten Artikel, der die typisch bürgerliche Denkweise über alle nationalen Grenzen auf den Punkt bringt. <BR/><BR/>Es sei vielleicht noch der Hinweis gestattet, dass mehr zu den alten Klassikern wie in diesem Falle Rudolf Hilferding gegriffen werden muss, um klar und deutlich zu verstehen, dass die Ursachen für den bürgerlichen Rassismus in Art und Weise zu finden, wie wir produzieren.<BR/><BR/>Das imperialistische Bewusstsein ist ein rassistisch biologisches, welches seine imperialen Handlungen so zu rechtfertigen sucht.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-22022331794956212272008-10-26T15:28:00.000+01:002008-10-26T15:28:00.000+01:00Hallo,treffender Artikel.Übrigens las ich irgendwo...Hallo,<BR/><BR/>treffender Artikel.<BR/><BR/>Übrigens las ich irgendwo einmal von einem "Antisemitismus ohne Juden", da eben viele Vorurteile die unsere Eliten predigen ihren Ursprung in der Frühphase des Dritten Reiches hatten. Wußtet ihr, dass z.B. im Nazihetzfilm "Jud Süß" die jüdischen Mitbürger als "Parasiten und Schmarotzer am deutschen Volkskörper" bezeichnet wurden? Mir wird wirklich Angst und Bange, wenn ich daran denke in was für geistiges Fahrwasser die Neoliberalen in den deutschen Parteien sich da begeben haben. Mal aus deren Sicht: Gäbe es nicht die Naziverbrechen und die Shoa, würden Neoliberale ihre Vorurteile dann wieder gegen Juden richten? Ich lass mich gerne eines besseren belehren, aber der deutsche Antisemitismus ist unausrottbar, und richtet sich heute halt mehrheitlich gegen Nichtjuden - das ist mit "Antisemitismus ohne Juden" nämlich gemeint....Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-51737029663078271012008-10-25T17:29:00.000+02:002008-10-25T17:29:00.000+02:00Lieber Roberto De Lapuente,nur kurz der Hinweis au...Lieber Roberto De Lapuente,<BR/><BR/>nur kurz der Hinweis auf einen Beitrag auf folgender Homepage, der gut zu dem von dir geschriebenen zu passen scheint - er befasst sich aus anderen Gründen mit dem Thema Ernst Haeckel - laßt dich von der Überschrift nicht täuschen:<BR/><BR/>http://hpd.de/node/5595<BR/><BR/>Die Homepage "hpd - Humanistischer Pressedienst" empfehle ich aus anderen, aufklärerischen Gründen, gerne weiter....er ist für Religionskritiker/Agnostiker/Konfessionslos und Atheisten (auch in der jeweiligen weiblichen Form) das was Nachdenkseiten für Kritiker des herrschenden Gesellschafts- bzw. Wirtschaftssystems ist...<BR/><BR/>Ein Gedanke von mir, der frei ist, ist nicht auch die Religionskritik mit ein Hebel, um die Gedankenblockaden bei Neoliberalen zu durchbrechen? Ich denke nur an die Leistungen, die Religionskritik in früheren Zeiten - anno 1789 z.B. in Frankreich, dem das so genannte "Zeitalter der Aufklärung" vorausging - gesamtgesellschaftlich vollbracht hat.<BR/><BR/>Mein Fazit:<BR/><BR/>Bräuchten wir nicht ein zweites "Zeitalter der Aufklärung", dass über den Hebel Religionskritik - was die Kirchen ja gerne verschweigen bzw. geschichtsklitternd für sich in Anspruch nehmen wollen "Die Aufklärung" - gesamtgesellschaftlich für Veränderungen sorgt? Vielleicht als Vorstufe für eine neue große gesellschaftliche Revolution, wie anno 1789?<BR/><BR/>Gruß<BR/>Nachdenkseiten-Leser<BR/><BR/>PS: Ich trenne eben nicht zwischen Religionskritik, und Kritik an CDU/CSU/FDP/SPD/GRÜNEN. Ich denke einmal, dass dies - im Sinne Kants - zusammengehört - die Religion und die Falschentwicklungen in der jeweiligen Gesellschaft zu kritisieren. Der EKD z.B. ist doch ein Teil des neoliberalen Systems, wie man z.B. im Buch "Die Dax-Ritter" nachlesen kann, d.h. die Kirche (nicht nur die evangelische) ging immer schon mit der herrschenden Schicht Hand in Hand statt mit dem einfachen Volk....schon seit Paulus das Christentum begründet hat...Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-55960137881855031052008-10-24T20:48:00.000+02:002008-10-24T20:48:00.000+02:00Sehr geehrter Herr De Lapuente,danke.Sehr geehrter Herr De Lapuente,<BR/><BR/>danke.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-47774014317524634492008-10-24T17:46:00.000+02:002008-10-24T17:46:00.000+02:00Sehr geehrter Herr De Lapuente,gerade Charles Darw...Sehr geehrter Herr De Lapuente,<BR/>gerade Charles Darwin nahm sich die sozialdarwinistischen Theorien von Thomas Malthus zum Vorbild für seine Evolutionstheorie.<BR/>Um es kurz zu machen:Wer sich für die<BR/>Entstehung der Evolutionstheorie und vor allem ihre Abängigkeiten vom sozialen Kontext eingehender beschäftigen möchte,dem kann ich d a s Standardwerk "Darwin" von Adrian Desmond u. James Moore, deutsch erschienen bei rowohlt nur empfehlen.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-77523724293912698602008-10-24T16:31:00.000+02:002008-10-24T16:31:00.000+02:00Arbo Moosberg schrieb: "Sind wir wirklich so weit,...Arbo Moosberg schrieb: "Sind wir wirklich so weit, dass "der Untermensch im Prekariat" als unveränderlicher "Fakt" akzeptiert wird?"<BR/><BR/>Das in einer Gesellschaft eine sog. Unterschicht akzeptiert wird gibt es schon sehr lange. Auch in anderen Kulturen (ich denke da z. B. an das indische Kastensystem). Trotzdem ist es (für mich) inakzeptabel.<BR/><BR/>In einer Leistungsgesellschaft wird nur derjenige hoch angesehen, der (sich) etwas leistet. Kaum einer stellt die Frage, ob es auch (für alle) möglich ist, Leistung zu erbringen. So ist das Entstehen einer Unterschicht - also einer Gruppe von Gesellschaftsmitgliedern die keine allg. akzeptierte oder erwartete Leistung bringt - fast schon vorprogrammiert.<BR/><BR/>Das es kaum Widerstand dagegen gibt liegt auf der Hand: welche Möglichkeiten gibt es denn etwas zu verändern bzw. anders zu machen? Im Kapitalismus ist Kapital <I>Voraussetzung</I> und nicht etwas das man sich <I>durch Leistung erarbeitet</I>.<BR/><BR/>anonym schrieb: "Um auf Ressourcen der Gesellschaft zugreifen zu können und Herrschaftspositionen für sich beanspruchen, muss es sich durch Leistung, Fleiß, Risikobereitschaft und Bildung legitimieren."<BR/><BR/>Wirklich? Ich denke: nein - denn die Machthabenden haben das Kapital. Die Darstellung von Leistung(serbringung) ist eine Täuschungsmassnahme um die Kapitallosen ruhig zu stellen bzw. in dem Glauben zu halten, dass sie aufgrund von Leistungserbringung ihre Lage verbessern könnten. Das ist aber eine Illusion. Zumindest solange es die Abhängigkeit vom Kapital gibt. In diesem Zusammenhang kann ich das Buch <I>Erd-Demokratie</I> von <I>Vandana Shiva</I> empfehlen.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-80662604329853958412008-10-24T12:25:00.000+02:002008-10-24T12:25:00.000+02:00@ Arbo Moosberg Ich denke die Menschen resignieren...@ Arbo Moosberg <BR/><BR/>Ich denke die Menschen resignieren. Jeder sieht wie ungerecht es zugeht. Jeder sieht aber auch, dass diejenigen belohnt werden die solche Sprüche reißen. Die Bankenkrise ist das perfekte Beispiel dafür. Wasser predigen und Wein saufen. Wenn das jemand auf den Punkt verfeinert hat dann unsere Elite. Ich frage mich manchmal wie diese Menschen in Spiegel sehen können.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-74189479937789621782008-10-24T12:14:00.000+02:002008-10-24T12:14:00.000+02:00Sehr geehrter Herr De Lapuente,der Vergleich zum ...Sehr geehrter Herr De Lapuente,<BR/>der Vergleich zum Scheindarwinismus ist sehr anregend. Ich denke, er ist Teil einer Legitimationsstrategie des Bürgertums. Mit dem Slogan vom "Leistungsträger" der Gesellschaftt verteidigt es seine Position im sozialen Raum. Das Bürgertum muss seinen sozialen Status gegen Aufsteiger verteidigen und gleichzeitig den Abstieg, wie er viele in den letzten Jahren ereilt hat, verhindern. Um auf Ressourcen der Gesellschaft zugreifen zu können und Herrschaftspositionen für sich beanspruchen, muss es sich durch Leistung, Fleiß, Risikobereitschaft und Bildung legitimieren. Oft wird suggeriert, dass diese Eigenschaften durch die Gene weitergegeben werden, das ist natürlich so nicht richtig.<BR/>"Vererbt" wird aber tatsächlich etwas, nämlich kulturelles Kapital. Der frz. Soziologe Pierre Bourdieu hat eine empirisch gut gestützte Macht- und Konflikttheorie vorgelegt. Die besagt u.a., dass die Zeit der Sozialisation eines Kindes in einer ökon. und kulturell gut ausgestatteten Herkunftsfamilie auch die Zeit der Akkumulation von kulturellem Kapital ist. Bourdieu hat gezeigt, dass das Bildungssystem für die Reproduktion gesellschaftlicher Ungleichheit genutzt wird. Durch die Akkumulation kulturellen Kapitals werden sehr früh die Weichen für Kinder gestellt, die letztlich zu höheren Bildungsabschlüssen führen. "Unterschichtenkinder", Kinder aus bildungsfernen Schichten, werden ausgelesen und abgedrängt in niedere Abschlüsse. Selbst wenn sie höchste Abschlüsse erreichen, mit denen ein Erwerb von Bildung bescheinigt wird, können sie oft nicht aufsteigen. Grund dafür ist, dass Bildung erst im Zusammenhang mit ökonomischen Ressourcen (bspw. Besuch einer Eliteuniversität, Auslandsaufenthalt, schnelles Studieren), mit der Gesamtheit kulturellen Kapitals (Herkunft aus "besseren Kreisen", Elitedenken und deren Habitus) und nicht zuletzt durch soziales Kapital (Netzwerke, persönliche Beziehungen) seine aufstiegsfördernde Wirkung entfaltet.<BR/>Deshalb greift die Scheinlösung des Bildungsgipfels in Dresden mehr Bildung=sozialer Aufstieg zu kurz!Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-61239404355613344522008-10-24T10:42:00.000+02:002008-10-24T10:42:00.000+02:00Schöner Artikel!!!Selbiges habe ich auf meinem Blo...Schöner Artikel!!!<BR/><BR/>Selbiges habe ich auf meinem Blog (KrAutism) öfters schon thematisiert. Der hier erwähnte "Sozialdarwinismus" scheint in gewisser Weise auch "universell" zu sein, wenn ich mir z.B. die Debatte um "den Islam" oder "Muslim(a) in Deutschland" anschaue. Deshalb passt auch gut der Hinweis auf Heitmeyer (von "Anonym", weiter oben).<BR/><BR/>Was ich persönlich ziemlich erschreckend empfinde, ist, wie offen und ungeniert diese "menschenfeindliche" Tendenz heute zu Markte getragen wird. Ein neustes Beispiel findet sich in der von Klaus Baum erwähnten Hart-aber-fair-Sendung (22.10.2008). Mit welcher Dreistigkeit und mit wie wenig Empathie dort Gerster und Meyer agierten, welch autistische Resistenz gegenüber den geschilderten Realitäten beide an den Tag legten, das war kaum auszuhalten. Auch hatte ich das Gefühl, dass die sich "outende" Hartz-iV-Empfängerin zwischen den erfahrenen Medienleuten doch eher wie ein "Zoo-Objekt" wirkte. Vielleicht sollte das auch sein. Ich will dieser Person in der Hinsicht keinen Vorwurf machen, der geht eher an die Redaktion und an den Moderator, der sich nicht zu schade war, immer wieder zu betonen, wie mutig es ist, diese unpopuläre Meinung in der Öffentlichkeit zu vertreten. In der Rückblende kann ich mich nicht des Gefühls erwehren, dass diese Person regelrecht "vorgeführt" wurde und als solches "Anschauungsobjekt" wohl eher noch Wasser auf die Mühlen der Sozialdarwinisten goß.<BR/><BR/>Wenigstens war keiner der Anwesenden noch so zynisch, die für die Frau verantwortlichen ARGE-Sachbearbeiter zu animieren, das in der Sendung verdiente Honorar zu prüfen. Solch eine Geschmacklosigkeit hatte sich vor längerer Zeit der gescheiterte CDU-Anbiederer und EX-Grüne Metzger bei Maischberger geleistet.<BR/><BR/>Was ich bei all diesen Dingen nicht wirklich verstehe, ist, wie wenig Widerstand sich regt. Öffentliche Entrüstung dafür, gibt es wenig. Woran liegt das? Sind wir wirklich so weit, dass "der Untermensch im Prekariat" als unveränderlicher "Fakt" akzeptiert wird?Arbo Moosberghttps://www.blogger.com/profile/01310874246079198190noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-69224670696911963992008-10-24T10:09:00.000+02:002008-10-24T10:09:00.000+02:00Ein(e) Anonym schrieb: "Ich wünsche mir ja so, das...Ein(e) Anonym schrieb: "Ich wünsche mir ja so, dass ich Unrecht behalte, aber leider haben sich meine Prognosen bis dato immer bewahrheitet."<BR/><BR/>Und ich zitiere mal <A HREF="http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas%20Carlyle" REL="nofollow">Thomas Carlyle</A>: "Die Zeit ist schlecht? Wohlan. Du bist da, sie besser zu machen."Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-50117105683195558602008-10-24T02:52:00.000+02:002008-10-24T02:52:00.000+02:00"Politische Gegner und Oppositionelle wurden im Dr..."Politische Gegner und Oppositionelle wurden im Dritten Reich verfolgt und als krank betrachtet, als gesellschaftszersetzende Elemente begriffen - "<BR/>Wenn ich sehe bzw. lese wie perfide die meinungsführende Presse (SPON, Welt, FAZ usw.) und die Diskussionsrunden bei ARD und ZDF mit den anders denkenden, wie Sodann, Ypsilanti (aktuell in SPON:"Ypsilanti will sich in Obamas Windschatten an die Macht schleichen") und Lafontaine umspringt--- dann sind wir nur einen Steinwurf weit von den oben beschriebenen Verhältnissen entfernt.Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/01034788985143723097noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-18405431232303254572008-10-23T23:08:00.000+02:002008-10-23T23:08:00.000+02:00lieber roberto,heftige kritik gab's auf einem emai...lieber roberto,<BR/>heftige kritik gab's auf einem emailverteiler von attac.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-29698062127741912102008-10-23T23:06:00.000+02:002008-10-23T23:06:00.000+02:00@nachdenkseitenleser: ich würde vorschlagen zwisch...@nachdenkseitenleser: ich würde vorschlagen zwischen religions- und kirchenkritik zu unterscheiden.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-26754808377858417032008-10-23T19:36:00.000+02:002008-10-23T19:36:00.000+02:00Hallo anonymer "Gotteswahn"-Empfehler,ja, das Buch...Hallo anonymer "Gotteswahn"-Empfehler,<BR/><BR/>ja, das Buch von Richard Dawkins, das so polarisiert, kenne ich sehr genau, aber hier ist kein Religionsforum - nur soviel - auch als Agnostiker oute ich mich als Fan von Richard Dawkins, und dem Ex-Theologen und Kirchenkritiker Karlheinz Deschner.<BR/><BR/>Vielleicht bin ich auf dem gleichen Weg wie du - was Religionskritik angeht? <BR/><BR/>Vielleicht bezeichne ich mich selbst auch nur deswegen als Agnostiker, um nicht gleich mit der Extremposition Atheismus in die Tür zu fallen? <BR/><BR/>Das raten überlasse ich dir ;-)<BR/><BR/>Gruß<BR/>Nachdenkseiten-Leser<BR/><BR/>PS: Was Richard Dawkins angeht, der ist auch Autor des Buches "Das egoistische Gen", dass neu aufgelegt wurde - mit aktuellem Vorwort -, um die Argumente derer zu entkräften, die in Dawkins einen unverbesserlichen Sozialdarwinisten wittern wollen....wie der Autor des Buches Joachim Bauer, den ich weiter oben erwähne, der aber - mitsamt Dawkins - eben die Neuerungen in der Wissenschaft nicht übersehen können, d.h. beide keine Betonköpfe sind.<BR/><BR/>Ganz im Gegensatz zu den dogmatischen Neoliberalen weltweit, die meinen ihr neoliberal-sozialdarwinistischer Irrglaube wurde unveränderlich und für ewig gültig in Stein gemeiselt....und wenn die Wissenschaft sich laufend ändert, egal, als Neoliberaler bin ich unverbesserlicher Dogmatiker....mal aus deren neoliberal-ideologisch-verblendeten Sicht gesehen...Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-13662551385312644772008-10-23T19:10:00.000+02:002008-10-23T19:10:00.000+02:00Lieber Klaus, an Dir zweifle ich nicht, nicht an d...Lieber Klaus, an Dir zweifle ich nicht, nicht an dem, was Du hier erzählst. Aber ich bezweifle, dass die kritischen Stimmen von Links kamen, bzw. dass es Linke - nicht solchen von der LINKEN - waren, die Dich dafür kritisiert haben. Inhalt der Neuen Linken war immer, den Status quo als Form des Faschismus zu sehen - wenn der Prototyp des Faschismus, der "beliebige Hanswurst" (Hannah Arendt), Eichmann also, als Mahnmal vor Augen geführt wird, dann ist das eigentlich nur im Sinne der Linken...<BR/><BR/>Wer da kritisiert ist kaum links orientiert, sondern ein verkappter Kämpfer um den Status quo.ad sinistramhttps://www.blogger.com/profile/16937897989457993395noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-78652688845118756732008-10-23T18:45:00.000+02:002008-10-23T18:45:00.000+02:00Ich habe mir heute übers Netz HartAberFair angeseh...Ich habe mir heute übers Netz HartAberFair angesehen. Es ging um Leiharbeit und darum, daß Leiharbeiter oft nur die Hälfte an Lohn der fest angestellten Arbeiter bekommen. Darauf angesprochen, antwortete Herr Gerster, die Leiharbeiter seien ja arbeitslos gewesen, hätten somit ihre Qualifikation verloren. Und da diese erst wieder aufgebaut werden müßte, bekämen sie so lange nur die Hälfte, bis sie auf eine Vollzeitstelle übernommen werden.<BR/><BR/>Die Herrenmenschen laden die Schuld auf die, die ihre Opfer sind, hier Opfer ihrer Ausbeutung.<BR/>Ich hatte vor Jahren, als die Bundesregierung davon sprach, daß Hartz IV optimiert werden müsste, man nannte es Optimierungsgesetz, ich hatte ein Foto im Internet veröffentlicht von Eichmann und darunter geschrieben: Bundesregierung beauftragt Eichmann mit der Durchführung des Optimierungsgesetzes.<BR/>Die heftigste Kritik kam von links, und das Standardargument ist, man verharmlose damit den Holocaust. Wenn man aber den Anfängen wehren soll, kann man nicht auf einen neuen Holocaust warten, damit die Vergleiche stimmen, denn dann ist es zu spät.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-73413716899981888762008-10-23T18:28:00.000+02:002008-10-23T18:28:00.000+02:00Hallo Nachdenkseiten-Leser,ich bin auch einer - ab...Hallo Nachdenkseiten-Leser,<BR/><BR/>ich bin auch einer - aber das nur am Rande. Kennst du das Buch "Der Gotteswahn" von Richard Dawkins? Das muss ich an dieser Stelle einfach mal empfehlen. Übrigens: ich war auch mal Agnostiker - bis ich das Buch gelesen habe ...Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-88688532489236282882008-10-23T17:04:00.000+02:002008-10-23T17:04:00.000+02:00Endlich bringt es mal jemand auf den Punkt - ich d...Endlich bringt es mal jemand auf den Punkt - ich dachte schon, dass ich der einzige bin der hier Parallelen zur Endzeit der Weimarer Republik, und der Frühzeit des NS-Staates, sieht. Mir geht es eigentlich immer so als würde ich nach Studium der deutschen Sozialgeschichte in einem Buch heute in einem schlechten Alptraum aufwachen. Wirklich vieles erinnert an die Zeit die Wolfgang Ayaß in seinem - leider wieder - hochaktuellen Buch ""Asoziale" im Nationalsozialismus" bereits 1995 beschrieb. Damals als historische Vergangenheit, aber dank Schröder/Merkel ist diese Vergangenheit heute wieder Gegenwart - und bald Zukunft. Ich denke einmal die 500 Milliarden, die man nur mit halbherzigen Bedingungen an die Banken abdrückte sind die Vorstufe für einen noch gewaltigeren Sozialabbau als sonst schon und der Einschränkung von Arbeitnehmerrechten.<BR/><BR/>Ich wünsche mir ja so, dass ich Unrecht behalte, aber leider haben sich meine Prognosen bis dato immer bewahrheitet.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-53858912525040452612008-10-23T15:16:00.000+02:002008-10-23T15:16:00.000+02:00"[...]In den Eliten manifestiert sich der Anti-Chr..."[...]In den Eliten manifestiert sich der Anti-Christ, das Böse, die Vernichtung, der Tod.[...]"<BR/><BR/>Lieber Otti,<BR/><BR/>da bin ich grundsätzlich anderer Meinung, die "Eliten" sind schlecht, dass stimmt.<BR/><BR/>Den "Anti-Christen" findest du aber hier nur, wenn du Christus positiv definierst - Zunächst einmal es ist kein historischer, oder gar archäologisch stichhaltiger Beweis für eine Person mit dem Namen Jesus Christus vorhanden - angebliche "Beweise" entpuppten sich ziemlich schnell als gut gemachte Fälschungen. <BR/><BR/>Legst du aber das Christentum mit Inquisition, Judenverfolgung, Hexenwahn, Bücherverbrennungen, Anti-Modernisteneid eines Papstes im vorletzten Jahrhundert (alles "moderne" ist des Teufels), und der Verfolgung Andersdenkender gleich, dann ist nicht der "Anti-Christ" (übrigens eine Bezeichnung die oft zur Ausgrenzung gegen Juden, das "teuflische Volk" schlechthin für die katholische Kirche - noch bis zur Shoa hin) das Böse sondern das Christentum schlechthin.<BR/><BR/>In diesem Sinne ist Angela Merkel, als protestantische Pfarrerstochter, eine überzeugte "Christin", die im Namen der christlichen Liebe heutzutage Sozialdarwinismus, Ausgrenzung Andersdenkender und andere neoliberale Schwachsinnigkeiten vertritt. <BR/><BR/>Die Ausgrenzung von Juden - der Antisemitismus -, die ist zum Glück out, dank der furchtbaren Nazi-Verbrechen, aber dafür gibt es ja ein anderes Bevölkerungsteil gegen das man Volksverhetzung betreiben kann...Hartz IV-Empfänger...Islam(isten).... etc. etc.<BR/><BR/>Da bin ich froh, dass ich Agnostiker bin und bleibe...<BR/><BR/>Gruß<BR/>Nachdenkseiten-LeserAnonymousnoreply@blogger.com