tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post1551895822730684005..comments2023-09-18T14:43:10.554+02:00Comments on ad sinistram: ... sind ja nur Arbeiterad sinistramhttp://www.blogger.com/profile/16937897989457993395noreply@blogger.comBlogger2125tag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-45317405409468832612016-11-07T10:48:20.130+01:002016-11-07T10:48:20.130+01:00Da hast du mal wieder den Nagel auf den Kopf getro...Da hast du mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. Das Arbeitslast und Verdichtung der Arbeit ist mindestens einer der größeren Schalthebel der herrschenden Vorfindlichkeiten. Man mag gar nicht darüber nachdenken, wo dieses Thema am allermeisten unter den Tisch gekehrt wird. Am allermeisten in relativer Hinsicht, im Verhältnis dazu, was sonst noch propagiert wird und wie nah zum Lebensbereich Arbeit man steht. Da kommen wir sofort auf die Gewerkschaften. Man muss fast eine gewissen Sorgfalt erkennen, mit der dieses Thema ausgeblendet und klein geredet wird. <br />Jedenfalls trifft es jeden, der Lohnarbeit zu machen hat im jeweiligen Stundenausmaß. Wie du sagst, es ist das Allernormalste der Welt geworden, den Arbeitsprozess zuerst effizient und dann überknapp zu modulieren. Viele Unternehmen haben in den letzten beiden Jahrzehnten Consulting beansprucht. Der McKinseyhype suggerierte, dass im eigenen Betrieb Schätze verborgen lägen. Eingemottete Abläufe verschlängen Unsummen. Die Prozesse wurden also der Optimierung preis gegeben. Der Consulter war der neue Heiler geworden. Die Gläubigen scharten sich um ihn, damit er sie entschlacke, die Schlackenhaut herunter schlage, damit der Glanz der Naht zum Vorschein komme. Konnte das tatsächlich gelingen? Vermutlich manchmal auf vernünftige Weise. Umständliche Abläufe wurden entdeckt, alles ging etwas schneller bei gleicher Anstrengung. Und ebenso oft kam gewiss die Trumpfkarte zum Einsatz: den Prozess machen wir irgendwie anders, im Grunde egal wie, Hauptsache es schaut gut aus, aber weniger Leute müssen mehr machen, anders geht es nicht. In den Leitungsabteilungen breitete sich ein neues Laster aus: trial and error mit dem Arbeitspensum. Der Beschäftigten-Istwert x leistet y wird auf x*y+1 hochgeschraubt. Klappt y+1 wird sogleich x*y+2 probiert. Usw. Diese andere Abteilung probiert parallel gleich x-2*y+3. Eventuell richtet man dazu eine neue ein. Mal das Extrem, nur zum austesten. Manchmal kommt man mit frischen Know How vom letzten Führungsebenenseminar. Neue Wörter, tolle Sprache. Wer kennt nicht den Enthusiasmus und den Elan der Sprache, mit dem Verschlechterungen der Arbeit eingeführt werden. Man glaubt, gleich erhielte man ein Geschenk, man erhielte gleich eine Gratisprobe. Alle sind gut gelaunt, mit einem Lächeln schaut man hoffnungsfroh in die Zukunft, da nun der Arbeitsprozess dichter konfiguriert worden ist. Des Arbeitnehmers Angst und Sorge stößt auf eine warme Wucht des Übersehens. Gut gelaunt, mehr noch, gut meinend, ja, gut meinend, d.h. man nimmt auch die Moral in Anspruch, freut man sich mit dem Arbeitnehmer über die neue Zukunft. Freude schiebt man ihm unter. Er freue sich, alle freuen sich. Wer ins Burn out driftet, freut sich auch noch, er hat nur die Zielsetzungen gewechselt. Er war immer so freundlich. <br />Dass der Mensch Belastungen ertragen kann und nicht gleich am ersten Tage umfällt, das gereicht ihm heutzutage zum Nachteil. Das wird schonungslos ausgebeutet. Die unscharfe Grenze zur Krankheit und zur Frustration wird schonungslos ausgetestet. Arbeiten bis zum krank werden. Und wer krank wird, der wird schon falsch gelebt haben. Die Ursachen sind mindestens genau so unscharf vorliegend. War es der Lebenstil oder der Arbeitsstil. Wer weiß das schon in einer hinreichenden Präzision und wenn es einer weiß, wen interessiert das schon. In der Arbeit hat es nicht gefehlt, wird es in der Regel heißen. Denn hier hätte nur etwas gesagt werden müssen. Er hätte etwas sagen müssen. Man sei ja um die Mitarbeiter besorgt. Man sorge sich. Man habe ja auch die Arbeitsabläufe extra optimiert. Alles sei jetzt doch besser geworden. Und wieder lasse man sich beraten, man lasse sich überhaupt dauernd beraten. <br />flavonoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2039915451854843809.post-82014094201216644652016-11-03T15:26:28.021+01:002016-11-03T15:26:28.021+01:00Der Traum der Neoliberalen ist der soziopathische ...Der Traum der Neoliberalen ist der soziopathische Worcoholic. Dann wären die 150 Prozent Arbeitsleistung auch kein Problem. Und schlechtes Gewissen hätte auch keiner. Anonymousnoreply@blogger.com