Das anrüchige Geschlecht

Samstag, 7. August 2010

Der Kampf um die Gleichberechtigung der Geschlechter ist famos gescheitert! Nicht grundsätzlich, nicht elementar - er hat ja Bewegung in den Übelstand gebracht, hat durchaus patriarchalische Strukturen durchweicht und der Frau erlaubt, passabel auf Augenhöhe mit ihrem Geschlechtskontrahenten zu stehen. Das war mehr als dringlich und kann von jedem freiheitlich gesonnenen Menschen nur begrüßt werden.

Was nötig war, wurde halbwegs getan - was noch nötig wäre, beispielsweise die gleiche Entlohnung der Frau, was auf eine Besserbezahlung von mehrerlei Arbeitsplätzen bei Aldi, Lidl, Schlecker und Co. hinauslaufen würde, also weniger die schlechte Entlohnung der Frau an sich, als die Unterbezahlung von Menschen prinzipiell ist, die auf dieserlei prekäre Arbeitsstellen angewiesen sind, was also diesbezüglich noch nötig wäre, wird stetig thematisiert, findet in einem ansonsten an Lohnerhöhungsforderungen sparsamen Land, erstaunlicherweise Gehör - spendable Arbeitgeber hingegen erwartungsgemäß nicht! Woran es aber fehlt, so sehr fehlt, dass ruhigen Gewissens vom Scheitern der geschlechtlichen Gleichberechtigung gesprochen werden muß, ist das spezifische Primat der Frau, das heißt, die Auflösung jener Hegemonie, die sich entfaltet, wenn sich die Frau Gattin oder gar Mutter nennen darf.

Hier betritt der Mann, der Kritik an jenem Primat, jener Hegemonie übt, ein tödliches Minenfeld; hier lehnt er sich weit aus dem Fenster, muß damit rechnen, als vergessener Patriarch, als dümmlicher Macho oder selbstgefälliger Pascha den nächsten Frauenabend beizuwohnen - aus der Ferne beizuwohnen freilich, als vorzüglicher Gesprächsstoff nämlich, der die dort nicht selten wenig gleichberechtigt gesinnten Empörungsreden anfacht. Daher herrscht weitestgehend Stillschweigen diesbezüglich, ein Ansturm gegen den gender mainstream kommt einem Suizid gleich - wer es wagt, der nichts gewinnt! Das Primat der Mutter, es ist der wunde Punkt der Gleichberechtigung, macht aus selbiger etwas, was dem eigentlichen Namen nicht gerecht wird.
Beim Spiegelfechter geht es weiter...



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